Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Friedrich III. - [RI XIII] H. 10 n. 125

1455 April 19, Wiener Neustadt

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K. F. teilt Nikolaus von der Nieß ¹ mit, der Rat und die Gemeinde der Stadt Nordhausen haben an ihn dagegen appelliert, daß jener sie wegen des Juden Moses Eltmann und seiner acht Bürgen Hans Clinge, Klaus Zapfe, Heinrich von Gebre, Heinrich Sachssenberger, Heinz Hutter, Hans Osterraden, Peter Sander und Konrad Jacobs entgegen den Freiheiten der Stadt und entgegen unßir gemeyne reformacien zcu Frangfordt beslossen² vor Mangold und Hermann Knulbein, welche sich Freigrafen des Freistuhls zum Freienhagen nennen, verklagt hätte. Er lädt ihn deshalb innerhalb von 45 Tagen nach Erhalt dieser Ladung bzw. auf den nächstfolgenden Gerichtstag peremptorisch zu rechtlicher Verantwortung vor sich und bestimmt, daß auch bei Nikolaus' Abwesenheit auf Forderung der von Nordhausen verhandelt werden soll.

Originaldatierung:

Am nuenczehinde(n) tag des mo(n)de(s) app(ri)lis (nach Kop.).

Kanzleivermerke:

KVr: A.m.d.i. Vlricus Welczli vicecanc. (nach Kop.).

Überlieferung/Literatur

Kop.: Zusammen mit H. 10 n. 126 u. n. 127 inseriert in einem durch den öff. Schreiber Johannes Schope, Kleriker des Mainzer Bistums, ausgestellten Notariatsinstrument vom 11. Juni 1455³ im StadtA Nordhausen (Sign. R, I B 7), Perg., mit Notarszeichen.

Vgl. H. 10 n. 138.

Anmerkungen

1. ¹Nikolaus von der Nieß war hessischer Münzmeister zu Kassel, vgl. Demandt, Personenstaat S. 600.
2. ²Vgl. H. 10 n. 27.
3. ³In dem Notariatsinstrument schildert Schope außerdem ausführlich die Übergabe der Ladungsbriefe an die Frau des abwesenden Hermann Knulbein bzw. an Mangold Knulbein, der ihn unter anderem mit den Worten ich scheße wol in des keysers briffe unde in die von Northusen darczu und ir soldet dem keyßer weddir brengen sine briffe unde soldet on vor uns laden empfing und danach gefangensetzte, vgl. Silberborth, Geschichte Nordhausen S. 185.