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Chmel, Regesta Friderici, Anhang

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Spruch über die Forderungen Zdenko's von Sternberg an K. Friedrich.

"Wir die hernach geschriben mit namen Oswald von Eyczing, Pangrecz von Plankhenstain und Haydnrich Drukhsess von Grueb, Hindrzich von Kolobrad und zum Liebnstain, Kharl von Vläschin kamrer des margkraftumb zu Merhern und Wenusch von der Weitenmül burgkraf zum Karlstain bekennen öffenlich mit dem brief gen aller menigklich. Nachdem wir lawt und innhalt ains anlass, so von des allerdurchleuchtigisten fürsten und herren hern Fridrichen Römischen kaysers zu allenzeiten merer des reichs zu Hungern, Dalmacien, Croacien etc. künig, herczogen zu Österreich ze Steir etc. unsers allergnedigisten herrn und des durchleuchtgistn fürsten und herren hern Jörgens künig zu Peheim und margkraven zu Merhern etc. unsers gnedigisten herrn reten vormals gemacht ain tag bestimbt und benent ist gen Znaym auf sand Andrestag nagst vergangen erschynn sind und sölh sach sprüch und vordrung so zwischen dem benanten unserm allergnedigisten herrn dem Römischen kaiser und dem edeln herrn hern Stenko von Sternberg obristen purgkraven zu Prag sich gemacht und begeben haben, nach notturft verhörnn solten, dy selben nach innhalt des gemelten anlas gütlichen oder mit recht zu entschaiden, was dann allso mit der gütigkait oder mit recht gesprochen wurd, das solt von paiden tailn unverbrochenlich gehalten werden und dem stetlichen nach zukomen getreulich und ungeverlich. Auf solhen anlas wir obgenant peder unserer allergnedigistn herrn des Römischen kaysers und des künigs von Peheim rät dy von ir paider gnaden wegen darczue geordent sein, guten vleis getanhaben, pedertail sachen gehört. Von erst des von Sternberg klag und vordrung so er zu unserm allergnedigisten herrn dem Römischen kayser vermaint zu haben, von wegen der nucz und ränt zu Krembs und Stain nach lawt seiner verschreibung von dem gemeltn unserm allergnedigistn herrn dem Römischen kayser darumb ausgegangen, und auch etlicher schädn wegen, so im bey unsers herrn herczog Albrechtz seliger gedechtnuss zeiten ergangen solten sein. Von erst bracht der von Sternberg für sein vorgemelte verschreibung lawttund auf dy nücz und rännt zu Krembs und Stain und lies dy hörn und bracht darauf füer, wie im di etliche zeit ausstuend und pat, unsern allergnedigistn herrn den Römischen kayser daran zu weysen im die in der gütigkait nachvolgen zu lassen, möcht aber das nicht gesein, das wir dann recht darumb erkennen solten nach innhalt des anlas. Dawider redt der wolgebornn herr graff Schaffrid vonn Leyningen mit gwalt anstat unsers allergnedigisten herrn des Römischen kaysers und gab zu erkennen, wie die verschreibung innhielt, desgleich des von Sternberg gegenbrief, das dem von Sternberg dy nucz und gült zu Krembs und Stain umb fünff tawsend guldein verschriben sein und das er auch den krieg gegen unserm herrn herczog Albrechten und andern seiner kaiserlichen gnadn widerwertign davon treiben, das er auch kainerlay frid noch anstalt aufnemen solt an seiner kayserlicher gnaden wissen und willen, und nach dem der von Sternberg sölhen fridsatz mit unserm herrn herczog Albrechtn und den landleutn ob der Enns an seiner gnaden willen aufgenommen hab und darumb main unserr herr der kayser dem von Sternberg der nücz und gült zu Krembs und Stain nicht schuldig sein volgen zu lassen mit mer worten alles das der benant graf von Leyningen fürbracht hat. Darauf redt der von Sternberg wie er kain frid mit unserm herrn herczog Albrechtn hiet aufgenomen, darczue so vermaint der von Sternberg das er der sprüch so unserr herr der kaiser zu im vermayn zu haben, hie nicht schuldig wär zu verantwurtn nach innhalt des anlas und pat als vor unsern allergnedigisten herrn den Römischen kayser in der gütigkait daran zu weysen im dy nücz und ränt volgen zu lassen nach innhalt seiner verschreybung, ob aber das nicht gesein möcht mit recht zu entschaiden. Auff sölh ir paider klag, antwurt, red und widerred, seczten das paidtail auf uns zu recht. Darauf dann wir des icz genantn unsern allergnedigistn hern des Römischen kaysers antwurt auch vernomen haben red und widerred genugsamlich verhört und nach innhalt des egemeltn anlas sölh spenn und zwitrecht gütlich hin zu legen an paidtail versucht und fürgenomen haben, welher gütigkait und gütlichs fürnemens von peden parteyen uns dyczmals nicht verfolgt ist, und auf solh klag antwurt, red und widerred und alles fürbringen so von peder partey wegen für uns gemelt und ergangen ist, nämlich umb dy nücz und gült zu Krembs und Stain haben wir ainhelligklich zu recht erkant und gesprochn. Alls unser allergnedigister herr der Römisch kayser hern Stenko von Sternberg umb dye fünff tawsend guldein dy er sein kaiserlichen gnaden gelihen, dy nücz und rännt peder stet Krembs und Stain mit sambt den ämbtern dagegen verpfent und verschriben hat, was nu der von Sternberg der nücz und ränt nicht eingenomen hiet, so sullen im diselben nucz und ränt noch volgen und geben werdn, nach lawt seiner verschreibung uncz auf di zeit das er von unserm allergnedigisten herrn dem Römischen kayser durch herrn Jörgen von Wolkenstorff umb di selben fünff tawsend guldein haubtgut genügig gemacht ist, und solh beczalung und entrichtung sol beschehen zwischen hynn dato des briefs und unserr lieben frawntag der Liechtmess nagstkomund, was sich in der zeit mit redlicher raytung vindn wirt, das dem von Sternberg ausstee ungeverlich, und unser allergnedigister herr der kayser sol zwischen hynn und der heiling dreyer künigtag schirstkünftig seiner gnaden anwald hinauf gen Krembs und Stain schikhen oder schreiben, und dadurch bestelln damit dy ambt lewt die di nucz und ränt ingenomen habn dem von Sternberg oder seinem anbald aufrichtige redliche raittung tunn und das dieselb raittung beschech unverczogenlich in den nagstn achttagen nach des benantn der heiling dreyer künigtag auch ungeverlich. Dann von der schädn wegn so der von Sternberg angeczogen und vermelt hat, die im von dem hochgebornn fürstne herczog Albrechtn löblicher gedechtnuss ambtleutn, haubtlewten und dienern in das lannd Österreich und seine geslos beschehen sind, darauf der genant von Sternberg vermaint das im unser allergnedigister herr der kaiser sölh schäden pflichtig und schuldig sey zu beczaln nachdem her Wilhalm Missendorffer alls ain haubtman des gemeltn herczog Albrechtz seiner frewnt und diener ain auf ain gelaubbrief zu dem von Sternberg geschikht hab und zue enpoten, das sölhe genomen hab und gut in des bemelten herczog Albrechtz kamer und gwalt auch durch sunderlichs gescheft seiner gnaden komen und genomen warn, alls dann der von Sternberg sölhs von des Missendorffer poten zu Wudweis vor gutn lewtn gehört habe, und was allso von demselben poten geworben ist, darauf hab der von Sternberg dy gutn leut gepetn des zu denkhen, darnach hab er herczog Albrechtn gepetn nachdem er kain fürsarg auf in oder die sein gehabt hiet und im doch sölhs von herczog Albrechtz ambtlewtn und dienern abgedrungn und genomen wär, das im sein gnad sölh schaden und genomen gut bis auf diselb zeit ausstund, wölle widerkern und beczaln. Alls dann der von Sternberg sagt, das im herczog Albrecht geantwurt hab in gegebürtigkait unser gnedigisten hern des künigs zu Pehm er welle den von Sternberg umb solh schäden benügig machen und di beczaln, des zeuch sich der von Sternberg auf den genantn unsern herrn den künig und etlich seiner gnaden rete, auch ander frumb leute. Auch mer beklagt sich der von Sternberg etwas treflicher schäden so im von herczog Albrechtz haubtleuten und dienern im frid zuegefügt und beschehen sind an sölhen fridbrief herczog Albrechtz sich der von Sternberg zeucht, auch an ainen brief so herczog Albrecht herczogen Wictorin zuegeschribn hat, das dem von Sternberg sölh schäden widerkert sullen werden, und auch alls herczog Albrecht saliger dem benantn von Sternberg versprochen hab dy schädn zu zalen vor guten leutn zu Kornnewnburg der vordrung und klag der von Sternberg in zwain zedeln in gleicher lawt tewtsch und behemisch uns rechtsiczern ubergeantwurt hat, alls dan dieselben zedln innhalten und darnach wärn sy der sachen zu gütlicher taiding auf den von Rosnberg komen. Aber der von Rosnberg hiet nichtz ausgesprochen und in der zeit wär herczog Albrecht mit tod abgangn, allso hofft und getrawt der von Sternberg, das unser allergnedigister herr der Römisch kaiser soll im sölh gemelt schädn abtragn und beczaln nachdem sein kayserlich gnad sich herczog Albrechtz gut lannd und lewt underwunden hat und der ein erb ist. Darauf hat graf Schaffrid von Leynyngen geantwurt zum erstn, von der schäden wegen herczog Albrechtz säligen beürund das unserr herr der kaiser der schädn ob dy beschehn sein kain wissen oder willen gehabt hab, sunder hab yemand dem von Sternberg oder den sein schaden zuegefügt, möcht er fürgenomen haben nach lawt der beredung auf sand Bartholomestag zu Znaim beschehen. Dann alls der von Sternberg vermaint herczog Albrecht seliger hab ain zuesagung getan, in der schädn zu entrichten und weitter mit im in gütlich taiding gangen sey auf den von Rosnberg, darauf ist geantwurt umb sölhs alles hab unserr herr der kayser kain wissen, bring aber der von Sternberg sölh red und schuldigung auf herczog Albrechtn alls auf ain toten fürsten des heiligen reichs des zu recht genug sey und sich das nach ordnung der rechten gepüre, so behalt im unser herr der kaiser und die anbeld von seiner kaiserlichen gnadn wegn darauf verrer zu antwurtn und fürzubringen alles nach seiner kayserlichen gnaden notturft. Dawider redt der von Sternberg alls unser allergnedigisten herrn des Römischen kaysers gewalttrager fürbracht hat der schäden die im geschehen sein kainerlay wissen oder willen gehabt hat, sunder hab yemand dem von Sternberg oder den sein schaden zuegefügt, möcht er fürgenomen haben nach lawt der berednuss zu Znaim auf sand Bartholomestag beschehen. Darauf antwurt der von Sternberg im wäre nicht not nach lawt der berednüss auf Bartholomey fürzunemen di sach, wenn er hiet seiner sprüch halben mit sein kaiserlichen gnaden ein besundern anlas. Auf sölh ir baidertail klag, antwurt, red und widerred sprechen wir Oswald von Eyczing, Pangrecz von Plankhenstain und Haindrich Druchsess von Grueb zu recht, weis her Zdenko von Sternberg alls zu aim toten fürsten gehört des zu recht genug ist, das im herczog Albrecht zuegesagt hab die schädn zu beczaln, das wert gehört und geschech darnach verrer was recht sey, weyset der von Sternberg aber des also nicht, so sey unser herr der Römisch kayser der spruch von im müssig etc. und wir Hindrzisch von Kolobrad und zum Liebnstain, Karl von Flaschin kamrer des margkraftumb zu Merhern und Wenusch von der Weytenmül burgkraf zum Karlstain, nachdem sich der von Sternberg auf solhe zeugnuss zeucht alls in seiner klag begriffen ist, wie im herczog Albrecht zusagen und gelüb getan hiet das dann unser herr der kayser sein rät und unserr herr der künig mit ainem geleichen zuesatz her gen Znaym auf den suntag Reminiscere in der vasten schirstkünftig schikhe, auf den selbigen tag der von Sternberg vor denselben rätn dann weysen sol und fürbringn sein kundschaft, darauf er sich dann zeucht alls recht ist, und auch das ain yeder des von Sternberg beybring alls recht ist, was in genomen wär, und wann dasselbig allso alles von dem von Sternberg und den sein geschiecht, nachdem unserr herr der Römisch kayser ein erb ist herczog Albrechtz und seiner gelassen landt leut und gut underwunden hat, so sprechen wir zu recht, nach ordnung und gewonhait unserr landrecht, das unser herr der kayser schuldig und pflichtig sey, dy bestättn sachn und schädn alls obn geschribn ist, dem von Sternberg darumb abtrag ausrichtung und beczalung zu tun oder die, von wem oder von dann der schadn beschehen ist, darzue ze bringn, das dem von Sternberg sölhe entrichtung bescheche von in etc. Allso bedunkht uns Hindrzisch von Kolobrad und zum Liebnstain, Kharl von Flaschin kamrer des margkraftumb zu Merhern und Wenusch von der Weytnmül burgkraf zum Karlstain, nachdem sich der von Sternberg zeucht auf ain fridbrief under herczog Albrechtz sigl, auch auf ain brief, so herczog Albrecht herczogen Wictorin zuegeschriben hat sölh gevangen ledig zu lassen, ros und panczir etc. zu beczaln alls in des von Sternberg zedl di uns rechtsiczern ubergeantwurt ist, sölh schädn bestimbt sein, auch der von Sternberg mit gutn lewten varmaint zu beweisen, das im herczog Albrecht ze Kornnewnburg zuegesagt hiet sölh schädn abzutragn und zaln, das dann unser herr der kaiser sein rät und unser herr der künig auch sein ret mit ainem geleichen zuesacz her gen Znaim auf den suntag Reminiscere in der vasten schirstkünftig schikhe auf den selben tag der von Sternberg sölh brief fürbringe und mit zeugnus darauf er sich zeucht beweyse alls recht ist, und auch das ain yeder des von Sternberg beybring, wer in demselben fridsacz schadn enpfangn hiet alls recht ist, was im genomen sey und wann das selbe alles also von dem von Sternberg und von den seinen geschiecht, nachdem unser herr der kayser ain erb herczog Albrechtz ist und sich seiner gelassen land und lewt auch gut underwundn hat, so sprechen wir zurecht nach ordnung und gewonhait unsers landsrechtn, das unser herr der kaiser schuldig und pflichtig sey di bestätten sachen und schädn als ob geschriben ist dem von Sternberg darumb abtrag und beczalung zu tun oder die oder von wem oder von dann der schaden beschehen ist darzue ze bringn das dem von Sternberg sölhe entrichtung von in geschech etc. Dann alls der von Sternberg anczeucht, wie unser herr herczog Albrecht säliger gedächtnuss unserm herrn herczog Wictorin geschriben sull haben, dem von Sternberg dy schadn zu beczaln der ross und der harnasch etc. so im der Wolczko und ander in dem frid genomen soltn habn, darauf sprechn wir Oswald von Eyczing, Pangrecz von Plankhenstain, Haidnrich Drukhsess von Grueb zu recht: Pring nu der von Sternberg solh brief und weysung fuer die wern gehört und geschech darnach verrer was recht sey nach innhalt des anlas etc. Dann alls der von Sternberg meldung tut, wie im gen Ybs, Tuln und Klosterneunburg auch andern enndn merkhlich nam und beschedigung beschehn sey im und den sein darauf sprechn wir Oswald von Eyczing, Prangrecz von Plankhenstain und Haydnrich Drukhsess von Grueb zu recht: Wer dem von Sternberg dieselben schadn getan hab, dy mug er darumb fürnemen alls recht ist und unser herr der Römisch kaiser sey im weytter darumb nicht schuldig zu antwurtn, auch alls der von Sternberg nach lawt der zedl uns rechtsiczern ubergeantwurt in klagweis fürgebracht hat wie im gen Ybs Tuln und Klosternewnburg auch andern ennden merkhlich nam und beschedigung beschehn sey im und den sein sprechn wir Hindrzich von Kolobrad und zum Liebnstain, Khalr von Fläschin, kamrer des margkraftumb zu Merhern und Wenusch von der Weytnmül, burgkraf zum Karlstain zu recht, das der von Sternberg sölhs gegen den und von wem oder von dann im dy schadn beschehn sind fürnemen mög alls recht ist, und zu urkund aller dyser obgeschribner sachn sprüch und entschaidung haben wir der obgemelten unserr allergnedigisten herrn des Römischen kaysers etc. und des künig zu Behem etc. räte yedm obgenanten tail dyser unserr spruch und entschaidungbrief in gleichem lawt und form gemacht geschriben und mit unser iglichs der egenantn räte anhangendem aigen insigl versigelt ubergeantwurt. Geben und beschehen zu Znaim an pfincztag sand Lucietag nach Cristi unsers herren gepurd tawsend vierhundert und im vier und sechczigisten jaren."

Chmel n. 4129

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Chmel, Anh. n. CA-127, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1464-12-13_1_0_13_0_1_126_CA127
(Abgerufen am 28.03.2024).