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Chmel, Regesta Friderici, Anhang

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Zur österreichischen Landtagsgeschichte.

"Vermerkcht die abred der lanndtlewt die yecz zu Hederstorf gewesn sind, am freitag nach des heilgn Crewcztag als es erhocht ist. Anno etc. lxiii. Von erstn als sich yecz her zusam gefugt habn ob sy icht mochtn gediennen zu ainikait unnser baider genedign herrn, und auch das dadurch das lannd dest fugleicher in frid, rue und gemach geseczt mocht werdn und nach dem ir baider genad, gemain lanndtschaft gen Tulln auf sand Mauriczntag ervordert, und maynen si selbs und die irn widerumb in frid und gemach zu seczen, auch ir bayder maynung da zu vernem helfen und ratn damit ir baider genad auch das lannd sein inwoner also in frid und gmach geseczt mugn werdn, damit man verer unratz, schadens und verderbens vertragn beleibn, darauf habn wir geratn zu dem tag gen Tulln ze komen, wurden unser genedig herrn da geaint, das des ir baider gnad von aller lantschaft gepetn wurd, das sy ir söldner und gest von in abfertign an schaden land und lewtn, welh aber in darin nicht gehorsam sein und ir auffeng uber ir bezalung so ir yedes gnad, den ichts schuldig ist, das wir uns erpietn irn gnaden darin zu helffen die ungehorsamen gehorsam ze machn auch ir gn. ze bitn welher des lannds gewaltig wirdt bey alln unsnern ern, freyhaitn und wirdn als ir vorvordern unsern vodern und uns genedikleich gehaltn habn auch des lanndsrecht redleich sein ganngkch hab und von irn genadn geschermt frid und gemach dem lannd und alln inwonern gehaltn werde, ob auch ir gn. gen yemand im lannd icht ungenad oder ungunst hietn das solhs alles abgetan hinfur in kain ungnadn furgenomen noch gedacht werdn sol. Wir habn auch furgenomen notl glaits und schreibn an baid unser genedig herrn, gevellt ew nu solh schreibn so mugt ir die br(iefe) zusambt uns vertign und irn genadn mitsambt ingeslossn der notl des glaits zusenndn und die glait von ir yedem nemen und uns derselbn glait abschreiben zusenntn darauf wir unns dann wissn ze hebn wesst ir dann darinn ichts zu verpessern das mugt ir getun, und brief fur ew und uns lassn schreibn und irn gnadn zusenndn damit wir dester bewarleicher zu dem bemeltn tag gen Tulln komen mugn wann wir hietn ew gern hie gesehn oder wir wern gern zu ew komen so wir vor unnserm tag ewrn tag gewesst hietn yedoch seczn wir all unser furnemen hie ewrm verpessern und so wir yecz ze Tulln zusamkomen mugen wir uns dann ainträchtikleich aus verainigung unnser beder genedign hern, ob das vor nicht beschehn wer und darzu aus alln notdurfftn unnser und des lannds und aller inwoner underredn und bitn in dem allm ewr nagstfulgender antwurtt. Allerdurchlewcht kaiser und allergenedigister herr unnser undertenig dinst sein ewrn k. g. bevor, als ewr k. g. uns auf den yeczkunfftign sand Mauriczntag gen Tulln ze komen ervordert hat, des wir willig sein, also das uns ewr k. g. ain gelait und sicherhait gebe, nach innhallt der notl die wir ewrn k. g. hieinn zuschikchn und dasselb gelaitt dem gegenwurtign botn antwurtn wellet, das welln wir umb ewr k. g. undertenigklich verdien. Von uns gemainkleich der lanndtlewt des adels des furstentumbs Osterreich niderhalb der Enns. Wir Fridreich von gots genadn etc. bekennen als wir die edeln unser getrew lieb, die lanndtlewt unnsers furstentumbs Osterreich niderhalb der Enns prelatn, grafen, herrn, rittern und knechten auch den vonn stetn auf den yeczkünftign sand Mauriczntag gen Tulln ze komen ervordert habn uns dieselbn unnser lanndtlewt vom adel des benantn unnsers furstentumbs Osterreich gepetn in zu dem benantn tag unnser glait und sicherhait ze gebn, also gebn wir fur uns und all die unsern denselbn lanndtlewtn alln auch ir yedm besunder, auch alln den, die mit in komen werdn unnser glait und sicherhait wissenleich mit dem brief daselbshin gen Tulln zekomen, da ze sein und wider von dann an ir gewarsam getrewleich und ungeverleich. Davon gepietn wir den edeln unnsern getrewn liebn alln grafen, herrn, ritter und knechtn auch alln unnsern haubtlewtn, rotmaistern, soldnern, burggrafen, phlegern, burgermaistern, richtern, retn, ambtlewtn und alln anndern unnsern undertanen mit dem brief, und welln das ir die bemeltn lanndtlewt all und ir yedn besunder, bei solhem unnserm gelaite und sicherhaite gennczleich beleibn lassn sy dawider nicht dringn noch beswern auch des yemant anndern ze tun gestattn in dhain wegn. Das ist unnser ernstlich maynung. Desgleichen erczherczog Albrechten zeschreibn. Edel herrn, edl und besst sunder liebn frewnd und gunner unnser dinst in gutm willn wisset bevor, wir senndn ew hiemit unser gutbedunkchn, darauf wir zu Hederstorf ainig worden sein, als ir das an der zedl hieinn beslossn vernemen werdet, und schikchn ew auch dabey zway schreibn ains unnserm allergn. herrn dem R. k. und ains unnserm gn. herrn erczh. Albrechten von Osterreich lauttund von gelaits wegen, als ir an den hieeingelegtn noteln vernemen werdet, wolt ew nu solhs auch gevalln, das ir dann dieselbn briefe auch vertign und unnsern benantn genedign herrn zuschikchn und solh gelait zu unnser aller hannd nemen und uns des abschrifft zuschikchn wellet, darauf wir uns zu dem bemeltn tag wissen zehebn."

Chmel n. 4025

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Empfohlene Zitierweise

Chmel, Anh. n. CA-123, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1463-09-16_1_0_13_0_1_122_CA123
(Abgerufen am 29.03.2024).