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Chmel, Regesta Friderici, Anhang

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Schreiben K. Friedrichs an seinen Bruder Erzherzog Albrecht als Antwort auf dessen Intercession für die Wiener.

"Antwurt unsers herrn kaisers auf hertzog Albrechts schreiben der ladung halben so wider die von Wienn ausgangen ist. Wir Fridreich etc. lassen dich den hochgebornen Albrechten hertzogen von Österreich wissen, als du uns yetz von der ladung wegen, damit unsere getrewen Symon Pötl, Niclas Teschler, Hanns Thansdorffer, Larenntz Stadler, Hanns Tanhauser, Ulreich Perman, Harttung von Cappell der jünger und Cristan Kornfaill, unser diener und burger unnsrer stat Wienn die so sich burgermaister, richter, rath und genanten zu Wienn nennen und gemain daselbs fürgenomen und für uns gewenndt haben geschriben hast, und begerst solich unsre ladung abzutun, und die bemelten, so sich burgermaister, richter, rat und genant nennen, und die gemain der benanten unser stat Wienn für dich zeweisen, so wellest du in bestellen fürderlich recht ergeen ze lassen auf die gnad, freyhait und billich herkhomen unsrs haws Österreich auch die bestättung, so wir der egenanten unsrer stat Wienn umb ir gnad und freyhait unnder unsrer guldnen kayserlichen etc. bull haben gegeben, und daneben die aid und gelubd so die obgenanten unnsere burger und diener getan haben sullen antzeuchst, haben wir vernomen, nun ist es an dem, daz unser haus Österreich auch unsre stat Wienn in hochen und grössten eeren und wirden, mit vil genaden und freyhaiten je von Römischen kayssern und kunigen unnsern vorfarn und vordern am reich seliger gedechtnus bisher löblich herkomen seinn, die wir dann albeg ze meren und ze pessern fürgenomen und auch gemert haben du aber in schannd und smach zebringen und die zenidern und zeverderben und uns deinen herrn und Römischen kaiser ze smähen und unpillich wider recht dein gelubd, ayd meiner verschreibung zwischen uns beschechen, dein brief und sigl zedringen maynest, das uns billich laid ist, und nicht gevellt, und nymbt uns solich dein schreiben vasst frembd, nachdem die obgenant stat Wienn uns und nicht dein ist, und heltest uns du wider got, eer, recht und tyrannischen vor uns auch die burger und leut daselbs, mit gelubden und ayden, als irem erbherrn und lanndsfürsten verphlichtet seint, der wir sy noch nye ledig gesagt haben, noch yemannd annderer der das macht und recht hiet gehabt ze tun, wiewol sy dawider auch ir eer gröblich und fuerlich gehanndlt. Und sich aber die vorgenanten Pötl, Teschler, Kansdorffer, Stadler, Tanhauser, Perman, Harttung und Kornfayl, mitsambt ettlichen anndern, als unsre frund und getrewn gesworn burger bey uns trewlich und gehorsamlich gehalten noch halten und dir khainerlay phlicht gelubt noch ayd nye getan haben, und vor unser das recht und nynndert annderswo pillich suechen, so hast du auch weder in der noch anndern sachen gewalt noch macht recht zesprechen noch des yemands bevelchen ze thun. Nachdem du uns dein regalia und lehen von dem heiligen reich herruerend aus den dann solichs fleusset, aufgesandt und nicht widerumb emphanngen. Und solichen hanndl so du mit ettlichen unsern frumen und getrewen burgern ze Wienn und anndern in gestallt ains rechtens yetz hast beganngen, die vom leben zum tod zu bringen unpillich und wider got und recht getan hast und tust. Dann als du ettlich rechtbot in dem obberurten dein schreiben antzeuchst und dich auch ze frid erbeuttest, wellen wir uns derselben rechtbot ains oder mer nach rat unsrer ret und lanndleut gern mit dir verainen auch frid aufnemen, also, daz du uns unser stet, geslösser, merkht, dörffer, embter, lewt und güter, so du uns wider recht den beredten frid ze Nuremberg und dein brief und sigl unpillich abgedrungen hast, vor abtretest, als dann meniklich wol versteen mag, pillich ist, wann wir albeg ze frid und gemacht genaigt gewesen und noch sein. Auch du ursach pist, und nicht wir verderbung lannd und leut und vergiessung kristenlichs pluts an redlich schuld. Wir wissen auch kain bericht die zwischen uns beden nachmals beschehen sey, so du meldest, wol bekennen wir, daz ain teding nagst zu Kornewnburg durch den durchleuchtigen Georgen kunig ze Böhaimb unsern lieben swager und kurfursten beshehen ist, der du deinethalben nicht pist nachganngen als sich warlich erfindet, und dadurch so wellen wir unsern obgenannten getrewen burgern und dienern aufrichtig recht dartzue die obbemelten so sich burgermaister, richter, rat und genent nennen, und die gemain ze Wienn die iren auf unser gelait je nach irem begern gegeben, schickhen mügen, ergeen und sy nicht rechtlos lassen, und uns darinn also halten und beweisen, als sich geburt, ze unsern haus Österreich eeren, auch unsrer obgenannten getrewen Burger und diener gerechtigkeit hanndhabung. Gegen zu der Newnstat am montag nach dem sonntag Quasimodogeniti anno etc. etc. lxiii."

Chmel n. 3984

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Empfohlene Zitierweise

Chmel, Anh. n. CA-120, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1463-04-18_1_0_13_0_1_119_CA120
(Abgerufen am 29.03.2024).