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Chmel, Regesta Friderici, Anhang

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K. Friedrichs (als Oberlehensherrn) Lehenbrief für Heinrich von Freyberg.

"Wir Fridrich etc. bekennen etc. daz unser und des richs lieber getruer Heinrich von Freyberg fur uns komen ist und hat uns zu erkennen geben, wie Parczival Marschal von Donrsperg sein sweher Annen Marschalkin seinem elichen weib desselben Parczivals tochter recht und redlich hab zu kauffen geben nach lautt der kaufbrieve daruber gegeben dise nachgeschribne stuck und guter, nemlich Treuszheim das burgstal und gemure, darczu einen hofe, den der Schmuttermayer pawet gilt jerlich achczehen schaff korns zwenundzweinczig schaff habern zwen meczn arbaiss ain meczen öls newn meczn kerens newn meczen gersten zweliff schwaigkess. Acht guldein ze wiszgult vier gens vier vasnacht hennen acht herbsthunr dreyssig phenning zu wishait und zwayhundert ayr. Item den hof, den der Pesinger pawet gilt jerlich zweliff schaff korns zweliff schaff habern fumf guldein zu wiszgult funfzehn phenning zu wishait, auch zwen guldein von dem garten vier gens vir vasnachthennen acht herbsthunr und zwayhunder ayr, auch pawet er mer siben jeuchart ackers, wenn die korn tragen, so gelten die dreyzehen schaff korn und wenn sy habern tragen, so gelten sy bey acht schaff habern. Auch pawet er merer bei zwain jeuchart ackers, wann die korn tragen, so gibt er davon by fumff schaff korns und ist das alles herrngult. Item ein vischwasser, das der hof hat gibt jerlich sechs guldein. Item ein holczmarck genant die Awe sechs guldein. Item ein holcz genant das klein Awlin, das gibt man albegen uber vier jar hin gilt bei sechs phunt phenning. Item ein weyerley, wenn das beseczet ist an dem virden jare gilt es bey zwaynczig guldein. Item der Purganger gilt bei newn guldein, des ist bey sibenczehen tagwerck. Item ain wise bey zwain tagwerckn gilt einen guldein. Item ain tagwerck auff dem andern Pochsen gilt vier gross. Item ein wismad genant die Morlach gilt einen guldein und leitt an dem virden jar ode. Item die lang vischwaide ist bei newn tagwerck gilt bei sechs guldein. Item die gross vischwayd ist bei acht tagwerck gilt sechs guldein. Item drey tagwerch hinder Sand Veits anger gilt bei vir guldein. Item der under hofgart gilt bei siben guldein. Item drew tagwerck under der Aschach gilt bei zwein guldein. Item vier tagwerch in dem Pingen gilt bei vier guldein. Item siben tagwerck in dem Pingen gilt sechs guldein. Item der hofgart vor dem Furte ist acht tagwerck gilt sechs guldein. Item das Nydermad ist sechs tagwerck gilt bei sechs guldein. Item die Winckel ist sechs tagwerck gilt bei siben guldein und wann du die vorgeschriben guter alle und igliche lehen sein von dem hochgebornen Ludwigen pfalczgraven by Rin, herczogein in Beiren und graven zu Mortani unserm liebn oheim und fursten, darumb so hab der vorgenant Parczival Marschalh demselben unserm oheim herczog Ludwign solich vorgeschribn lehen mit seinem brieve aufgesant in gebetn, die von im aufzunemen und Heinrichen von Freyberg an stat seiner vorgenanten tochter und als irem lehenstrager zu verleihen sein tochter Heinrichn von Freyberg weib hab im desgelichen ouch geschriben und gebet und als derselb Heinrich von Freyberg mit solichn brieven komen sei zu dem hochgebornen Heinrichn pfalczgraven by Rein und herczogen in Beirn unserm lieben swager und furstn, der dann yecz den vorgenanten unsern oheim herczog Ludwigen by im hat und den hab gebeten, das er in zu herczog Ludwig lasse, auf das er im solh lehen von Parczival Marschalh durch seinen brieve aufgesandte und furter die als ein lehentrager seins weibs von im zu lehen empfienge, so hab der vorgenant unser swager herczog Heinrich in zu herczog Ludwign nicht wollen lassen komen, als er uns dann des durch desselbn herczog Heinrichen brieve redlich hat underwiset, und sindenmaln er durch solich ursachen verhindert worden ist, das er die vorgeschribn lehen dem vorgenanten unserm oheim herczog Ludwigen dem lehenherrn nit hat mogen an stat seins vorgenanten swehers aufsenden, noch die von seins weibs wegn und an ir stat zu lehen emphahen, so hat er uns als einem Romischen kunig und obern lehenherren der vorgeschriben lehen und gut diemuticlich gebeten, das wir im an stat seiner vorgenanten elichen frawen und als irem lehenstrager dieselben lehen und gut mit allen iren rechtn nuczn und zugehorden, so lang bisz das er zu herczog Ludwigen vorgenant komen mog und die von im emphahe zu lehen zu verleihen und solichen kauff als oben geschriben steet zu verwilligen und zu vergunstenn gnediclich geruchten. Er hat auch uns damit geantwurt des vorgenanten Parczivals Marschalhs besigelten brieve, dorynne er uns schribet und bittet, durch der vorgemeltn ursach und verhindrung willn solich lehen von im aufzunemen und Heinrich von Friberg die lehen in vorgeschribner wise als einem lehentrager seiner tochter gnediclich zu verleihen, desgelichen ouch von derselbn seiner tochter Heinrichs von Freiberg weib vorgenant einen brief, darinn si uns auch also bittet. Des habn wir angesehn ire diemutige bete und ouch solich redlich ursach als vorstet, und haben darumb mit wolbedachtem mute und gutem rate als ein Romischer kunig und obrister lehenherr der vorgeschribn lehen und guter unsern willen und gunst zu solichem kauff gegeben. Darauff dieselben lehen von Parczival Marschalh aufgenomen und die mit allen iren rechten nuczn und zugehorden Heinrichen von Freyberg vorgenant anstat Annen Marschalkin seiner elichen frawen zu lehen gnediclich verlihen, das er die als ir lehenstrager von uns als dem obern lehenherrn zu lehen ir vortragen sol als lang, bis daz er die von dem vorgenanten unserm oheim herczog Ludwign zu lehen emphahen mag, von allermenniclich ungehindert. Geben unsern willen und gunst zu solichem gekauffe und leihen dieselben lehen Heinrichen von Freyberg in vorgeschribner wise und form mit disem brieve, was wir im von rechts wegen daran leihen sollen und mogen, doch unserm vorgenanten oheim herczog Ludwigen an seiner lehenschafft und sunst meniclichem an seinen rechten unschedlich. Es hat auch Heinrich von Freyberg uns gelobt und gesworen als einem Romischen kunig und obern lehensherren getrew ouch gehorsam zu sein mit dinsten und andern sachen als vil er uns von recht und gewonheit von solicher lehen wegn schuldig ist zutund, so lang bisz das er solich lehen von herczog Ludwigen dem lehenherren emphangen hat, und das beschicht, so sol er uns von solicher lehn wegen nicht mer verpunden noch pflichtig sein zu tund. ... Mit urkund disz brieves versigelt mit unserm kuniglichen anhangunden insigl. Geben zu Wienn am nechsten donrstag vor sand Hilarius des bischoffstag anno domini etc. ... xlvii."

Chmel n. 2223

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Empfohlene Zitierweise

Chmel, Anh. n. CA-70, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1447-01-12_1_0_13_0_1_70_CA70
(Abgerufen am 28.03.2024).