Regestendatenbank - 201.916 Regesten im Volltext

Chmel, Regesta Friderici, Anhang

Sie sehen den Datensatz 33 von insgesamt 133.

Ungültigkeits-Erklärung der Vorladung der Stadt Frankfurt a. M. durch den Freygrafen Mangold.

"Wir Friedrich etc. embieten den erwirdigen und hochgebornen allen unsern und des richs kurfursten geistlichen und weltlichen besunder Dietrichen erczbischove zu Collen des heiligen Romischen richs erczcanzler in Italien unsern neven und oheimen allen fursten graven frien herrn rittern knechten burggrefn hofrichtern lanndrichtern richtern frigrefen frischepphen aller und iglicher offembarer und haymlicher gerichtn rechten und stulen allen vogten pflegern amptlutn burgermaistern schultheissen reten und gemaindn aller und iglicher stete merkte und dorffer und besunder unser und des richs camer der stat zu Dorpmunde und sunst allen andern unsern und des richs undertan und getruen den diser unser brief furkoment und die in sehn oder hören lesen unser gnad und alles gut. Erwirdigen hochgebornen lieben nefn oheim kurfürstn fürstn und lieben getruen. Es hat Mangold der sich schribet des heiligen richs und des hochgeborn Ludwigs lanndgrafen zu Hessen, unsers oheims und fursten frigrefe zum Frienhage, die burgermaister rate und gancz gemainde manspersonen die uber xiiii jar alt sein uszgeschaiden die gewissen und geistlichen unser und des richs stat zu Franckfort furgeheischen sich vor ym zum Frienhagen under der lynnden an dem frien stul an dem gericht und offenbaren gedingh ir leib und ere gegen dem vorgenantn unserm oheim von Hessen zu verantwurtten umb sach herrurend von gelaits wegen das sy einem gen der Dutsche ungeverlich geben hannd in der stat zu Franckfort, wiewol wir vormaln demselben unserm oheim und furstn geboten haben die vorgenantn von Franckfort in solichem zuglich mechtig sein wolten. Als uns nu solich furladung uber unser schreiben und gebote durch die von Franckfort furbracht ist, so haben wir dem vorgenantn unserm oheim aber geschriben, das wir der unsern von Franckfort nach irer baider tail verhorung ob sich das geburet vor uns oder unsern wissenden räten zu eren und zu glich volmechtig sin wollen und damit die sach ganncz an uns geczogen, inen ouch baider syt tag fur uns geseczt und bescheiden, desgelichen dem vorgenantn Mangold der sich schribet des reichs frigreven, und dem damit ernstlich und vesticlich geboten das er solich furheischung und ladung ganncz abtete und uber die unsern von Franckfort nicht procediret urtailete dhein recht noch urtail geen liesse noch spreche weder uber ir leib noch gut in einichen wege dann solh process furheischung und ladung, und was damit oder darinn getan were und furter getan wurde wir dozumal alsdann und dann als dozumal mit rechter wissen und Romischer kuniglicher macht vernichtigeten uncrefftigeten und abtaten den vorgenanten von Franckfort an iren leiben und guten unschedlich. Hiezu uns redlich ursach bewegt hat, des ersten das wir als ein Romischer kunig und obrister richter die sich an unserer verhorung ganncz geczogen uns damit der unsern von Franckfort zu eren und allem gelichen gemechtiget und in baiden tailn darauf tag fur uns bescheyden haben. Darnach, das die sach von irer aigenschafft und gestalt nicht fur den vorgenantn Mangolden noch in seinen gerichtsgewalt gehoret, sonder nyendert billicher aussgetragen und entschaiden werden sol denn vor uns, wann das der stat von Franckfort geleit und frihait beruret. Darczu ouch alle solich process furheischen ladung urtail und was uber unser gebote und mechtigung beschehen ist, nach lautt der reformation so yecz durch uns mitsampt euch unsern neven oheimen und ander nechst zu Franckfort beslossen ist, on unser besunder beclärung von im selbs ab fur nicht sein und gehalden werden sollen, aber der dickgenante Mangold hat sich an unser schreibn noch gebot nicht wollen keren, sunder uber das im unser brief geantwort worden sind, so hat er in der sach vollfaren uber die unsern von Franckfort geurteilt sie in die achte und in die heimlichen achte sie furter zu verveymen und zu verfuren getan und gewisen und also mit ungehorsamen und fruelem drucz in solich peen vervallen nach lut der vorgemelten reformacion zu Franckfort beslossen und darumb so erkennen und beclaren wir aber mit rate unserer wissenden räte und von Romischer kuniglicher machtvolkomenhait das solich unordenlich und unrechtlich process furheischung ladung urtail achte und was hierynne getan ist oder noch getan und understanden wurde, uncrefftig furnichte und untauglich sein sollen, ledigen und entbinden die vorgenantn von Franckfort alle und igliche mit iren leiben und gutn duen und vernichten und uncrefftigen die yecz alsdann, und dann als yecz in krafft diss briefs und mainen seczen und wollen gebietende euch allen und iglichen ernstlich und vesticlich, das ir solh process furheischung ladung urtail und achte also unordenlich und unrechtlich wider die von Franckfort beschehen und och alles das so noch hinfur in der sach wider sy furgenomen und understanden wurde, uncrefftig vernichte und dieselben von Franckfort alle und igliche davon gancz ledig entbunden und irn leibn und guten unschedlich halten und haben, und ob der dickgenante unser oheim und furst von Hessen ouch Mangold vorgenant oder yeman wer die weren durch solh ursach die von Franckfort oder die iren an iren leiben oder guten angriffen anlangn und bekombern wolten, das ir dann alle und iglich durch euch selbs ewr amptlut und die ewrn wo das an euch lanngt von unsern und des reichs wegen mit allem vermogn davor sien, und die von Franckfort und ir gut davor schurn schuczen und schirmen gancz unengolten, sunder ouch zu solichen wer die weren und alle die, die in des gesteen hellfen bystand hinschub oder auffenthalt täten griffen die halten und byfangen umb solh peen uns und den von Franckfort an irem gut oder leiben zu beczalen und zu leiden nach der obgemelten reformacion lut und sage. Solich ouch wer die wern noch ir gut sol hiefur nicht schirmen keinerlei trostung gleit frid frihait noch dheinerlay hilff noch furzug in einichn wege. Und tut hirynne nit anders als lieb euch allen und ewr iglichm sei unser und des richs swere ungand zu vermeyden und bei verliesung solicher penen in der offtgemelten unser reformacion begriffn unlesslich zu beczalen. Geben zu der Newnstat sub minori regali pendenti sig. die 4. ante oculi anno dni. etc. xliii. unsers richs im dritten jare."

Chmel n. 1394

Nachträge

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

Chmel, Anh. n. CA-33, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1443-03-20_1_0_13_0_1_33_CA33
(Abgerufen am 28.03.2024).