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Chmel, Regesta Friderici, Anhang

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K. Friedrich tritt dem Hochstifte Trier die Veste und Herrschaft Schönecke ab.

"Wir Fridreich etc. verweser und gerhabe des durleuchtigen furstn unsers lieben vettern Lasslawes kunigs zu Jungern herczogen zu Österreich und seiner geswisterde tun kund offembar mit disem brief, als etwann der durleuchtigiste furste Wenczlae Romischer kunig unser vorfar und kunig zu Beheim auch herczog zu Lucemburg redlich verkaufft hett fur sich und sein erben herczogen zu Luczemburg dem erwirdigen ettwann Cunen erczbischoffe zu Trier seinen nachkomen und dem stifft von Trier die veste und herschaffte von Schonegk in der Eyffeln mit allen seinen mannen leuten und gutern gerichten und lehen kirchseczen nuczen und gulten nichts ausgenommen und sunderlich mit den gerichten hoch und tieff herschefften vadien luden gulden nuczen und gevelln der dorffere Sweich und Merrickt und mit allen andern dorffrn herschefftn und vadien zu der herschafft von Schoneck gehorende wie man die genennen mocht auch nichts ausgenomen, wie dann der hochgeborn furste etwann Wenczlae von Beheim herczog zu Lucemburg zu Lothricht und zu Brabant, die zu andern zeiten an sich sein erben und nachkomen herczogen zu Lucemburg von ettwan dem edeln Ulrichen hern zu Vinstringn fur sechsundzwainczig tausent guldein gekaufft hette nichts abgesundert oder ausgeschaiden darnach fur dreyssigtausent gute swere mentsche guldein mit solichm underschaid, daz der obgenant kunig Wenczlae und seine erben solten die obgenant vesten und herschafft mit iren zugehorungen vorgenant wider an sich mugen kauffen, wann und welich zeit sy wolten mit der summen dreyssigtausent guldein und sovil mee als erczbischoff Cune obgenant seine nachkomen oder stifft von Trier von ettlicher anderer sache wegen in dem kauffbriefe begriffn ausgeslacht hetten und derselbe erczbischoff Cune nach der hannt auf den vorgemelten kauff und zu ermerung der summen in dem kauffbrief benant beczalt geliebert und geraicht hat kunig Wenczlawen vorgenant viertausent der vorgerurten guter mentscher gulden dieselb summe virtausent gulden kunig Wenczlae auch empfangen und auf die ersten summe dreissigtausent gulden gerechent geslagen und den kauff der vorgenanten vesten und herschafft von Schönegk mit iren zugehorungen damit beswert hat uff soliche masse, das er und seine erben den widerkauff nit tun noch des gesynnen solten, es enwere dann das sy erczbischoff Cunen seinen nachkomen und stiffte von Trier die yeczgenanten viertausent guldein ein mit den dreissigtausent guldein und andern stucken in dem kaufbrieve und dem brieve den kunig Wenczlae erczbischoff Conen uber die viertausent guldein gegebn hat clerlich begriffen genczlich und wol beczalt hetten, so hab nach erczbischoffs Conen tode sein nechster nachkomen der erwirdig ettwann Wernher erczbischoff zu Trier als uns zu erkennen geben ist eynre rachtunge eingegangen und beslossen mit dem hochgebornen fursten ettwann Ludwigen herczogen zu Orliens der die zeit was moniper und gubernerer des herczogtums zu Lucemburg umb ettwevil spenne und zwitrecht, die zwischen erczbischoff Wernher und dem stifft von Trier auf eyne und herczogen Ludwigs obgenant von wegen des herczogtumbs von Luczemburg und demselben herczogtum auf die andere site entstanden waren, in welicher richtung under andermer betaydingt ward, das erczbischoff Wernher und sein nachkomen oder der stifft von Trier die veste und herrschaft von Schonegk mit iren zugehorungen solten zu widerkauff gebn herczog Ludwigen vorgenant, die weil der des herczog von Luczemburg gubernerer ware und demselben herczogtum zu seinem wolgevallen fur sechczehentausent guter swerer genger guldein und also viel mer als erczbischoff Wernher oder sein nachkomen beybrechten, das sie oder ire vorfarn erczbischoff zu Trier ufgelacht hettn ain widerkauff solicher rechte und gutere, so vorzeitn von der herschafft von Schonegk ee sy an dem stifft von Trier qweme versaczt und verpant weren, alsdann kunig Wenczlaws erczbischoffs Wernhers und herczogn Ludwigs von Orliens offene versigelte brieve das alles gar clerlich besagent und auswisend, wann wir dann eigentlich underweist sein, das in solichen irrungen, so zu den andern zeitn gewest sind, erstern in dem stifft des erzbistums von Trier und darnach auch in dem herczogtum von Luczemburg der edel Ruprecht grave zu Virnenburg alle obgenanten briefe von der egenanten vesten und herschafft Schonegk dieselbe herschafft er die zeit, als auch noch von dem stiffte von Trier in pfandwise innehatte sprechende zu seinen hennden genomen und den stifft von Trier der entweldiget, darzu auch geworben habe an den ersamen Ulrich von Manderscheit zur zit als er den stifft von Trier zu unpillich ynnehielt und auch villicht an andern, die des von rechte keine mogde gehabt hand zu tun, das sy demselben graven von Virnenburg und seinen erben mit der herbschafft der vesten und herschafft von Schoneck und irer zugehorungen geerbt und alle sache rechte und furdrunge, die das herczogtum von Luczemburg und stifft von Trier darczu hatten, an ine und seine erben gewannt, ir ains tails auch grosse treffliche summe geldes darauf verschriben hant und heldet darauff als wir underwist werdn der grave von Virnenburg die vorgenant veste und herschafft von Schönegk mit den obgerurtn briefen davon sprechende in seinen hennden als seine erbschafft dem stifft von Trier kayns widerkaufs losungen oder anders rechtn daran zu bekennen, darumbe und dieweil nu der stifft von Trier und das herczogtum von Lucemburg sich von alters allzeit fruntlich einand gehalten und beweist hant, und auch nu der erwirdig Jacob erczbischoff zu Trier unser lieber nefe und kurfürste sich zu dickmaln in des yetzuntgenanten herczogtums anligenden noten und sachen kostlich und mit allem fleiss getrulich gearbait und fruntlich erzeugt hat, nemlich als die hochgeborne unser liebe mume und furstynne Elizabeth von Gorlicz herczoginn in Beirn und zu Lucemburg grefin zu Chyny, die die egenanten lannde von Luczemburg und von Chyny yeczung zu diser zeit für hunderttusent und zwainczigtausent Reinischer guldein ynnehat und besiczt nach lautt kunig Wennczlaws brief daruber gegeben, wie der von wort zu wort lauttet zu den obgenanten lannden sy sich dann als wir vernemen auch ettlicher ander gerechtigkeit zu haben vermisst umb der egenanten lannde bestes und umb ettwemaniger ursachen willn sy darczu bewegunde gar kürczlich dieselb Elizabeth von Gorlicz die egenanten lannde von Luczemburga und von Chyny mit allen iren zugehorungn und gerechtickeiten, die sy ir vermaynet, so das am besten besteen mocht dem egenanten unserm lieben nefen und kurfursten seinen nachkomen und stifft oder wem sy das auftragen würden, ausgetragen und ubergeben hat nichts dann allein die widerlosung daran zu behalten umb solich summe hunderttausent und zwainczigtausent guldein und sovil mer so der egenant erczbischoff seine nachkomen und stifft der versactzen slossere rennte und gulte zu losen und derselbn lannde schulde zu beczalen, darczu auch ob er seine nachkomen und stifft von der egenanten lannde wegen zu kriegen und zu vehden kemen, da in mit rechte benügete und zu derselben lannde ir leute und inwoner beschirmung und pillicher notdurfft kuntlichen ausgelacht hetten gancz bezalung und ausrichtting gescheen were, solich obgenant ausztragung und verschreibung derselben lannden und ir zugehorung als obgemelt ist mit allen puncten und articklen darinne begriffen ist mit unserer mumen kunigen Elizabeth von Hungern unsers vorfarn kayser Sigmunds seligen tochter des egenanten kunig Laslass und seiner geswistride muter die der egenanten lannde von Luczemburg und von Chyny fraw und erbe und auch derselbn Elizabethn von Gorlicz herczogin von Luczemburg rechte nechste geborne muem ist, bewilligung bestettigung und ernewung nach gutem rate, doch beheltlich der losung in vorgenanter masse durchgangen und gescheen als das alles der egenanten herczogin Elisabethen von Gorlicz und von Luczemburg haubtbrieve undunser mumen der obgenanten kuniginn confirmacion und bewilligunsbrief aigentlicher auswysent, wiewol nu der egenant unser liever nefe und kurfürste erczbischoff Jacob von Trier unser mumen der herczogin von Luczemburg nit mer dan zwayundzweinzigtausent guldein gelts jerlicher leibrenten, die auch nit hoher dann fur virczig tausent derselbn Rinischer gulden gemainlich lipzucht zu kauffen zu achten sind alle jare, so lang sy gelebt hette fur die egenante summe in kunig Wenczlawes brief begriffen die gross ist, die sy im in vorgenanter masse, so sy das am allerpesten getun mocht auf die egenanten lannde verschriben hette beczalen und geben solte, daran der egenant erczbischoff Jacob oder wem er das furter bevolhen hett vil hettn behalten und gewynnen mogn an ander aufsleg in derselben herczogin briefn clerlicher begriffn, das dann alles unserm egenanten vettern kunig Laslawen von Ungern und sein geschwistriden der egenanten lannde rechten erben zu grosser beswernus durch solich obgenant verschreibung komen und auf dieselbn lannde geladen möchte worden sein, wo wir das mit gutlichen wegen nit furkomen und abgetaidingt hetten, also habn wir doch als ein verweser und gerhab unsers vettern kunig Laslawes und seiner geschwistride durch den edeln unsern lieben rate und getruen Philippen von Sirk son zu Moncler und hern Furpach des egenanten unsers nefen und kurfurstn erczbischofs Jacob von Trier bruder so verre reden und werben lassen, daz er sein seiner nachkomen und stiffts von Trier seins egenanten bruders oder ihenen, den er die egenante verschreibung nach lautt seiner obgenanten briefe villicht bevelhen und furster ausztragen hett mogen, solich nucz in den sachen nit angesehen hat, sunder unserm obgenanten vettern und mumen derselben lande rechten gebornen erben zum besten zu nucz und frumen auff derselben Elizabeten von Gorlicz verschreibung von den egenanten summen allen die darauff hetten komen mogen, auch das hinfur die egenant Elizabeth von Gorlicz herczogen zu Luczemburg dieselben lannde mit gelimpfe oder zimlichkeit umb kein grosser oder merer summ dann viertausent gulden gelts leibgedings und zwainundzwainczigtausent Reinischer gulden barem gelts oder den werde dafür das zusamen nit uber zwayundsechzigtausent Rinischer gulden zu achten ist yemands anders verseczen verpfenden oder ubergebn muge und ist das zugegangen und gescheen durch diser gegenwurtigen furderung willen und verschreibung, die wir im seinem sitffte oder helder disz brieves mit seinem willen darentgegen und darumb eczlicher erstatunge erlichterunge und recompensatione solicher seiner obgeschribner fruntschafft auf Schoneck in der Eyffeln gegenwurticlichen in krafft disz brieves tun unserm egenanten vettern kunig Laslae seinen geswesterden, die in unserer gerhabschafft sind und iren und der cron zu Beheim zu urbar zu nucz und zum besten und darumb auf das dann derselb unser nefe und sin stifft der vorgenanten vesten und herschafft von Schoneck mit iren zugehorungen, die seine furfarn am stifft von Trier also kostlich und umb fast eine merere sum dann der obgenant herczog Wenczlae dem obgenanten Ulrichen herren zu Vinstingen seligen darumb gegebn hatte, alsdann die brief oben berurt clerlicher auswisen zu sich gekaufft und bracht hant nit also entweldiget beliben und sie dester bass auss des graven von Virnenburg seiner erben oder andern hennden wider an sich bringen und gewinnen mugen, so han wir Fridrich Romischer kunig von Romischer kuniglicher macht und als ein verweser und gerhab kunig Laslawes und seiner geswisterde obgenant umb aller vorgemeltn sachen willen yne lauter zum besten mit allen und iglichen solennitaten zirhaiten und andern sachen, die zu entfrömdungen weysen gutere und in solichen sachen und tractaten so von rechte, so von gewonheit gehorend sich gebürent und not sind in des egenanten kunig Laslawes und seiner geswisterde namen und von iren wegen soliche sum gelts als erczbischoff Wernher selig von Trier herczogn Ludwign von Orliens gubernerer obgenant an der losunge zu tun gesenket und gemynnert hatte und die erbschafft der dikgenanten vesten und herschafft von Schoneck und irer zugehorungen mit kaufbrieven andern brieven verschreibungen registern und mit allem dem rechten, das daz herczogtum von Luczemburg bisz an dise zeit daran gehabt noch hat oder haben sol und mag nichts mit all usgenomen gegebn aufgetragen darauf verczigen und gewannt geben auftragen verczeihen darauff und wennden an stat und in namen kunig Laslawes obgenant und seiner geswisterde und irer erben herczogen zu Luczemburg in krafft diss briefs mit allen obgenanten solennitaten und zirhaiten und mit gutem vorrate genczlich lauterlich und zumal an den vorgenanten unsern lieben neven erczbischoff Jacoben und den stifft von Trier oder anhelder disz briefs mit des egenanten erczbischoff Jacobs willen dem yeczgenanten kunig Laslawn und seinen geswisterden iren erben herczogn zu Luczemburg oder yemand anders kainerlay lozunge widerkaufs oder ander rechte noch furderung daran zu behalten, es were dann mit des egenanten erczbischoffs seiner nachkomen oder helder des briefs willn was brieve auch von der vorgenanten vesten und herschafft von Schoneck und irer zugehorunge sprechende hernachmals bei dem herczogtum von Luczemburg dem graven von Virnemburg oder anders finden würden, die sullent nyemand anders zu staten stan, dann allein dem vorgenanten erczbischoff Jacob seinen nachkomen und stiffte oder helder disz briefs mit seinem willen ungeverlich, mit urkunt sub maiestate. Geben zu Franckfort des newtn tags im Augste anno etc xlii. unsers reichs im drittn jar. (NB. ... item supradicta litera est duplicata in eadem forma ut supra.)"

Chmel n. 956

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Chmel, Anh. n. CA-22, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1442-08-09_1_0_13_0_1_22_CA22
(Abgerufen am 29.03.2024).