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Chmel, Regesta Friderici, Anhang

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K. Friedrichs Bestätigung des Urtheils über das Castenmayer'sche Testament.

"Wir Fridrich etc. Bekennen etc. Sindenmals uns der almechtig got durich sein grossen unsprechenliche gutigkeit zu Romischen kunig zu künfftigem kayser erhohet und gewirdiget hat, haben wir mit steter hicziger begride in unserm gemuete furgenomen die wege der gerechtikeit zu furdern frid und ru allen die under unsern flugelen sweben zu schaffen. Wann nu fur uns komen sind die ersamen Lucas Ingelsteter, Hanns Gräner und Martein Altman burger zu Regenspurg gescheffhern solchs gescheffts und sellgerats, das etwann Hanns Castenmair seliger burger zu Regenspurg gemacht und geordnet hat von aller seiner gelassner hab erschafft und guter wegen und haben uns furbringen und erczellen lassen, das Jorg Habelkofer, Niclas Kreutzl, Hanns und Melchior Sidel bey der Mewr sune, Liebhart und Fridrich Friess burger zu Straubing als frunde des egenanten Hannsen Castenmairs etwe lang zeit intrag und hindernuss darinn gemacht haben, dadurich die vorgenanten geschefftherren solhs gescheffts nit volligclichen volbringen mochte, darumb wir als sy solch sach und stosse an uns brachten in mainung die fur uns als einen Romischen kunig im rechten auszutragen, die vorgenant sach mit allen irn anhengen dem erwirdigen Dietrichen ertzbischofen zu Mentze des heiligen Romischen reichs durich Germanien und deutsche lannd ertzkantzler unserm lieben neven und kurfürsten zu verhorn und sy mit recht zu schaden (schaiden) nach laut einer commission daruber von uns ausgegangen zum lesten empholhen hetten und haben furbass gemelt das der vorgenant unser nefe und kurfürst die vorgenant sach und zwitracht nach laut der emphelhnusse brieve fur sich genomen und dieselben sach und zwitracht durich urteil und recht geschaiden hab nach laut eines urteilsbriefs von dem egenanten ertzbischofe Dietrichen als unserm commissario daruber gegeben, den sy auch also fur uns gebracht haben und von wort zu wort also lautet: Wir Dietrich von gottes gnaden des heiligen stuls zu Mentze ertzbischove des heiligen Ro. reichs in deutschen lannden ertzkantzler. Bekennen und tun kunt offenlich mit disem briff gen allermenniclig das fur uns komen ist unser stat Miltenberg an sant Bartholomeus abent nachtvergangen der ersam maister Hartung von Cappel lerer beder rechten mit voller gwalt der fursichtigen Lucas Ingelsteter, Hanns Graners, Marteins Altman burger zu Regenspurg als geschefthern und trewenhender, Hannsen Castenmairs seligen ouch burger zu Regenspurg und bracht fur uns einen unsers allergnedigisten herrn des Romischen kunigs commission oder bevelhnuss also lutent: Wir Fridrich von gottes gnaden Romischer kunig zu allen zeiten merer des richs herzog zu Osterrich zu Steir zu Kernden und zu Krain, grave zu Tirol etc. embieten dem erwirdigen Dietrichen ertzbischefen zu Mentz des heiligen Romischen reichs in deutschen lannden ertzkantzler unserm lieben neven und kurfürsten unser gnad und alles gut. Erwirdiger lieber neve und kurfürst, als etwe lang zeit zwitracht und irrung gewesen und noch sind zwischen unsern und des richs lieben getruwen Lucasen Ingelsteter, Hansen Graner, Martein Altman burger zu Regenspurg als geschäfftherren und trewhendern auf einem und Jorgen und Symon Peiczkofer, Jorgen Haberskofer, Niclasen Kreutzel, Hannsen und Melchiorn Sydels bey der Mewrn sönen Liebharten und Fridrichen Friess burgern zu Straubing und anderer irer mithellfer als gefrewndern Hannsen Castenmairs seligen burger zu Regenspurg umb die hab erb und gut, so er nach seinem tod hinder im gelassen hat auff dem andern teile, darumbe dann ein verbriefter hinderganck auf den erwirdigen Fridrichen bischoffe zu Regenspurg unsern fursten und lieben andechtigen als einen obman und hinder sechs gelert manne zu komen getan, was derselben manne eitweder teil drey zu einem geleichen satze darzu setzen solte nach laut derselben anlasbrief darüber gemacht, darauf dann derselb bischofe baiden obgenanten teilen einen genanten tag gesetzt hat für sich zu komen nach innhalt des vorgemelten anlass und in dem als die obgenanten geschaftherren als die uns furbracht haben von manigen steten ir gelert manne geworben und mit grosser und swer kost und zerung zusamen bracht hetten, in maynunge dem gesatzten tag und anlass gnug zu tun, der in dann von dem obgenanten bischove zu Regenspurg kurtz vor dem gesatzten tag schrifftlich abgeschlagen ward darinn in von dem obgenanten bischoven von Regenspurg zumal kurtz beschehen sei nach dem als sy mainen, das er das mit recht ane willen und wissen baider tail nit hab getun mugen und darumbe und andrer beswarung, dadurich sy maynten beswert zu sein si sich für uns gedinget und berufft haben, als das solh ir gedingnuss und beruffung clerlicher ausweist und innhaltet, die wir dann gnedigclichen zugelassen und aufgenomen haben und solch sach mit allen irn zuvallen und anfellen, wie sich die von anefang verlauffen hatten dem erwirdigen Johannsen ertzbischofen zu Saltzpurg unserm fursten und lieben andechtigen zu verhoren und mit recht oder wider ... zu entschaiden bevolhen und darnach auch wider von etlicher sach wegen von im fur uns abgevordert hetten, also hetten wir solh sach gern verhört und selber furhandt genomen, als wir dann tage und schub baiden vorgenanten tailen fur uns zu kumen auf den nachsten rechttag nach sunwendten nachstvergangen, wor wir dann in dem Ro. rich weren nach laut derselben schubbriefen darumb gegeben, so haben wir nu merklichs anderer unser und des heiligen Romischen reichs anligund sach und geschefft verhannden, damit wir beladen sein, daz wir solch sach zwischen den obgenanten baidn tailn als wir dann gerne teten nicht verhörn mugen und darumb angesehen solich trew und vernunfft, die wir an deiner lieb erkennen zweifeln wir nicht du werdest solch sach an unser stat mit recht als sich dann rechtlich geburen würdet wol entscheiden und darumbe so haben wir mit wolbedachtem mute gutem rate und rechter wissen dir solch obgenante sach der beruffung mit sambt der hauptsach mit allen irn zufallen und anfallen und wie sich die von anefang bisher verlauffen hat zu verhorn und mit recht zu entschaiden befolhen befelhen und geben dir gantze macht und gebieten dir auch von Ro. ko. macht ernstlich und vesticlich mit diesem brieve, das du baiden obgenanten parthien einen rechttag fur dich zu komen und des rechtes auszuwarten oder aber ir anwelte mit voller macht zu schicken setzest die heischest und ladest mit deinen brieven und sy verhorest und mit recht als sich das gebüret oder der mynne entscheidest und zwischen in aussprechest, darinne volfarest und tust als sich das rechtlich heischen und geburen wirdet, wann was du also zwischen in aussprichest und tust es sey mit recht oder mit der mynne, das sol krafft und macht haben zu gleicher weiss, als ob wir das selber gesprochen und getan hettne und welcher tail auss den obgenanten partheyen auszblibe und zu solhem rechttag nit komen oder schicken wolt, das du dann dem gehorsamen teil ein unverzogenlich recht widerfaren lassest, als sich das geburn wirdet, daz ist unser ernstliche maynung. Geben zu Wienn an sambcztag vor sant Margarethentag, nach Christi geburt m. cccc. und xli. jar, unsers reichs im andern jare. Und batt uns demuticlich unser ladung und furbot in krafft solher commission und bevelhnusz wider die personen darinne benant zuerkennen und zugeben, daz wir auch also getan und die genanten personen mit namen Jorgen und Symon Peitzkofer, Jorg Haberkofer, Niclasen Kreutzl, Hannsen und Melchiorn Sidels bey Mewr sonen Liebharten und Fridrichen Friess burger zu Straubingen und zu Dingelfingen und auch die geschafftherrn obgenant fur uns geheischen und furgeladen haben, nach innhalt solher obgemelten commission und bevelhnuss mit namen auf den vierzigisten tag nach dem tage als in solh unser ladung und furbote verkündiget wurde, wo wir dann die zeit mit unserm hof sein wurden darnach uf mitwochen sant Crispini und Crispinianitag komen fur uns maister Hartung obgenant und der veste Hanns Frawnberger zu Brunn mit volligem gewalt Lucas Ingelsteters Hannsen Graners und Martein Altmans geschefftherren des Castenmairs seligen obgenant und brachtent fur uns in gerichte solich obgenant unser ladung und furbot daz dann also verkundiget was worden. Mit namen Jorgen dem Penzkofer Symon Penzkofer Jorg Haberskofer Niclasen Kreutzl Liebharten Friesen Fridrichen Friesen Hannsen Sidels bey der Mewr sune auf freitag nach des heiligen kreutztag, als es erhohet ward und darnach dem Melchiorn des Sydels bey der Mewr sun am nechsten sambstag darnach volgend und dingten sich an als anwelt und procuratoren als gerichtsrecht ist, und legten fur, nachdem als die obgenanten widersachen furgeheischen were fur uns auf den vierczigisten tag solh furbot im verkundiget und die frist der ladung gantz ergangen war hofften sy, das wir durich unser rechtlich urteil erkennen soltten, das die vorgenanten geladen personen ungehorsam wärn und liessen daruf lesen ein testament oder geschefftbrief Hannsen Castenmairs seligen obgenant und clagten zu den obgemelten iren widersachen, wie sy in intag und irrsal und hindernuss teten an der volfürung und ausrichtung des testaments underzogen, daz sy dann noch hetten und gebrauchten nach irm willen wider die forme und inhalt des testaments und gescheffts und sy auch sust manigfeldiclichen verirrten und verhinderten, das sy solh testament nicht volfürn möchten zu solchen und loblichen götlichen sachen, als es geordent und in aufgesetzt were und wann nu solich testament nach loblicher gewonheit und herkomen der stat Regenspurg gesetzt gemacht ordent und zu solchenn gotlichen milden sachen geschafft und gesetzt were, rufften sy uns an als einen kunigclichen commissarium bittend und begerund mit recht zu erkennen, das solch testament oder geschäfft in allen stucken puncten und artickeln recht und redlich were und in seinen krefften billich beleiben solde und die geschaftherren es volfürn und volenden soltten nach seiner laut und innhalt von allermenniclich ungeirret, auch das die widerparthie aller gelasner hab des vilgenanten Castenmairs des sy sich underzogen hette abtreten und den geschafftherrn volgen lassen solte, mitsambt des gescheffts und was dhenen jhenen, die sich dem testament undersetzen darinn geschafft oder gesatzt were verlustig zu teilen nach innhalt und laut des testamentz und legten dabey in gerichte ein urkundt von dem rate zu Regenspurg innhaltend, das solch geschäftbriefe an schrifft und sigeln mit allen sachen und in allen artikeln versigelt gesatzt und herkomen und mit des rats daselbs gesworn statschribers aigner handt und nach der stat gewonheit und recht herkomen geschriben und gesatzt war und hofften, sindemaln unser ladung und furbot der wider parthie recht und redlich verkündiget und daz zile der virzig tag erschinen wer und sy auch alles des, das sy erzelet hetten genuglich urkunt in gericht beygelegt hetten, das wir solchs durich unsern rechtlichen spruch erkennen solten, des haben wir angesehen das unser furbot vorgenant der eyne persone mit namen dem Melchiorn des Sidels bey der Mewrn sun eins tags spater verkundiget worden ist und haben darumb gericht geschoben biss auf den nechsten donerstag darnach volgund, ob yemant von solcher obgemelter geladner personen einer oder mer in gemeinschafft oder in sunderheit erscheinen wolt und als wir da von notlicher unser und unsers stiffts gescheffte wegen nicht lenger zu Hochste verharren mochten, satzten wir an unser stat den wirdigen Petern Echtern unsern tumdechant zu Mentze Johann Swert unsern geistlichen richter, Hannsen von Wystat den eltern unser rete liebe andechtig und getrewen auff das niemant in kain waiss ersnellet wurde und als nu niemant vor uns oder unsern commissarien erschain oder kum haben wir den egenanten parthien den andern rechttag gesetzt auf den nechsten mantag nach sant Elspetentag darnach nachstvolgende in unserer stat slosse und sale gein Hoeste, und ob alsdann si noch yemandt von irn wegen kome oder erschine haben wir in den dritten und entlichen rechttag gesazt den man nennet peremptorium auf den nechsten donstag nach sant Niklastag darnach schiristkomende zu rechter tagzeit in die genanten unser slosser statt und sal, dahin wir alsdann auff das ander zil das ist nemlich auf mantag nach sant Elsbettentag unser commissarien mit unser macht schicken, mit namen die ersamen Johann gutwin unsern vicarien in geistlichen sachen Johann Swert unsern geistlichen richter und Conraten Ffeitzlar unsern siglar, die dann auch also zu gericht gesessen sein an unser stat und vor in gerichte erschinen ist maister Hartung von Cappel obgenant als von der geschefftherren wegen bittende begerend und heischet als auf den nachsten tag obgeschriben stet des ward mit urteil und recht erkannt, das die geschefftherren obgenant dem andern gesatzten tag gnug getan hetten und die widerparthie ungehorsam gewest, wär darnach auf den dritten und endlichen rechttag nemlich auf den dornstag nach sant Niclastag, als wir in aigner personen zu gericht sassen mit der nachgeschriben unsern andächtigen und getrewen komen für uns in gericht maister Hartung und Hanns Frawnberger obgenant bittend und begrend, als sy vor auff dem ersten und andern rechttag getan hetten, do erschein vor uns in gerichte Johannes Gleidbach ein offenschreiber und verkundte uns ein appelatz und beruffung als von wegen etlicher des Castenmairs frewnde inhaltende, wie solh sach an den erwirdigen herrn Fridrichen bischove zu Augspurg voranlast sy auch wie die sach auswendig der provintz Saltzpurg und uber zway tagewerg bevolhen sei und uns beyersche recht gesatzt hetten, als sich durich recht geburte mit mer worten etc. Dagegen die egenanten anwelde furlegten unserm gnedigisten herren dem Romischen kunig war selbs wol wissen das Regenspurg auswendig des lannds zu Beyrn uber zway tagewerg wär und darumbe hette sein kunigliche gnad mit wolbedachtem mute an uns die sach bevolhen, das wir keiner parthie darinne nicht willefarn, sunder allain dem rechten gesten solten, sunder als umb den anlass als die sach an den bischoven von Regenspurg etwen veranlast were, also het der genant bischove darumbe einen rechttag gesatzt gehabt, darauf die geschefftherrn ire gelerten und alle andere notdurfft gerne hettent gestallt den sachen nach innhalt des anlass nachzugeen. Also hab in der genant bischove von Regenspurg den tag widerbotten und keinen andern namhafftigen tag benant, sunder in die gemeinde lassen wissen, wann er der sachen unmushalben gewarten mug, so wolle er darinne wider tage setzen, solchs sy meinten unbillich sein nach dem die sach veranlast were in massen das er tag setzen solt, darauf yeglich parthie ire gelerten und zusatz bringen solt, daz sy dann also getan hetten und irenthalben nicht bruchs gewest were dem anlass nachzugeen, so were unbillich das sy also umbgefürt und volfurung des testament lenger verhalten werden solt und legten bey in gericht solchen anlasbrieve und auch den furbeschait oder tagbrieve des bischoffs von Regenspurg und das widerpot mit vil andern briefen und urkunden die all vor uns in gericht gelesen wurden, mere melten sy das des Romischen reichs hofgericht alwegen zwischen vierzehen tagen und drein wochen gesessen und gehalten wurden, dabei wol zu versteen were, das solich zil geraum und genuglich were nemlich zu solchen sachen, als dann yetzund vor uns in gericht hienge und begertten unsers rechtlichen ausspruchs nach innhalt der commission und bevelhnussbriefs unsers gnädigisten herrn des Ro. kunigs obgenanten. Also namen wir des rechten ain berat biss auf sambstag darnach nachstvolgende, das ist nämlich der sambztag nach unser lieben frawentag conceptionis zu acht uren fur mittag und also auf denselbn sambstag nach rate der erwirdigen edeln ersamen strengen und vesten unser lieben andechtigen und getrewen hernach geschriben haben wir zum rechten gesprochen und sprechen zu recht in krafft diss briefs, des ersten auf die appellacion die von des Castenmaiers freunden wegen durich Johannsen Glodpach fur uns in gericht gelesen ward. Haben wir gesprochen unser urteil also lauttend: Johannes dein beruffen haben wir verstanden und wann wir nicht vinden dich oder die parthie als du darinne benemest beswärt zu sein verslahen wir solch beruffung und lassen nicht zu sunder unser urteil, des wir zu rate worden sein geben wir die die senndtbrieve oder apostelen und die weil die parthie nicht komen, sunder ausbeliben ist erkennen wir sy ungehorsam darnach auff die sach als sy uns von unserm gnedigisten herrn dem Ro. kunig bevolhen ist, haben wir unser urteil also gesprochen und gesatzt: in der sache des testamentz oder lesten gescheffts Hannsen Castenmairs selign vor uns hangende durich kunigcliche bevelhnuss sprechen wir des ersten zum rechten auf die beruffung als die geschefftherrn von dem bischoven von Regenspurg getan haben, daz die rechte und durich redlicher sach willen, die sich für uns erfunden haben zugegangen und geschehen ist, darnach auf die haubtsache wie wol des Castenmairs freunde in der commmission benant auf drey underschaiden zyle vor uns furgevordert und ausbeliben sein, darumb dann nach gewonlichen des heiligen reichs gerichten lewffen die erscheinende parthye gegen der ungehorsamen ir rechtte entstanden hette, yedoch so das beygelegt testament oder geschefft mit kainem fürsten stat- oder bekanntem gerichts insigl versigelt noch in offem instrument gesatzt und gemacht, sunder mit unbekantem insigel versigelt ist, herumb und von ander redlicher sach wegen uns bewegund sprechen und erkennen wir zum rechten von kunigclicher macht uns befolhen mugen und churn die personen, die ire insigel bey des Castenmairs seligen insigel an das testament oder geschefft gehangen haben alsvil der noch im leben ist, also das der nicht mynner sey dann zwen durich sichs selbs oder zwen ander unversprochen personen zu got und den heiligen mit irem rechten behalten, daz sy dabey gewesen sein, das solch des Castenmairs testament oder geschefft also zugangen und geschehen sey als der beygelegt geschefftbrief innhelt, so sol solich geschefft oder testament in allen seinen artiklen stet und kreftig sein und bleiben me insprach der widerparthie und die geschäfftherrn sullen es volfürn als in dem testament aufgesatzt ist. Solich rechte und erweysung zu tun setzen wir inn vor dem rate zu Regenspurg zu dreyenvierzehentagen und dreyen tagen auf zyle und in massen wir das in unserm urteilbrief underscheiden werden und des so bescheiden wir den obgenanten trewhenndern solch recht oder weisung zu tun und zu volfüren zu Rengspurg, da sy solch sach ergangen hat und vor dem rate daselbs in vierzehen tagen und in einem tag nach disem heutigen tage nemlich den ersten rechtag darnach das wirdet mit namen sant Thomastag Canthuariensis, ob sy alsdann geschickt sein solch recht oder wysung zu thun, oder den nachsten funfzehenden tag darnach nachstvolgende, ob es ain rechttag sein wirdet wurde es aber nicht ain rechttag sein alsdann den nechsten rechttag darnach, fur das ander zile auch fur den egenanten rate zu Rengspurg und aber desgleich fur das dritte zile ob sy verhindert wurden auff das erst und das ander zile solch recht und weisung zu tun und ob die widerparthie zu solichem rechtte schicken oder komen wolten, so sullen sy oder wenn sy darzu schicken ain frye starke gelait haben zu dem rechten und davon solch gelait die von Regenspurg in der stat und der stadt bennen aufrichtiklichen geben und halten sullen ungeverlichen und wenn dann die obgenant trewhendere soliche recht und weisung vor dem rate ainst getan haben zu welchem obgeschriben zile das geschech, so haben sy disem unserm urteil gnug tan und sol darnach dabey beleiben an intrage und geverde und sind dies die bey uns im rechten gesessen sein, des ersten die geistlichen mit namen Peter Echter unser tumdechant, Conrat Ruls der alt Richart von Cleen, Heinrich Greiffenclae vom Volrats und Richart von Oberstein, alle tumherrn unsers tums zu Mentze Johannes von Lyfur probst zu unser frawen greden zu Mentze, Helbig von Boparthen unser cantzler, Johann Swert licentiat, unser richter etc. Hermannus Rosenberg canonik zu unser lieben frauen Greden zu Mentze, Hermannus Sonuel canonik zu sant Steffan, zu Mentze, Johannes Bruning in geistlichen und Jorg Heimburg in baiden rechten doctores, Dietrich Elbracht schulmaister zu Aschaffenburg und Conrat von Fritzlär unser siglär zu Hoeste, so sint dis die weltlichen Bernhart grave zu Salms Francke von Cronemburg, der alt Philipps von Cronemburg, ritter Hanns von Wittstat der elter, Henne von Belderssheim unser kuchenmaister, Cunrat von Romrod unser marschalk und Johann Morssen unser zolschreiber zu Hoest und des zu urkund haben wir unser insigel an disen brief tun hencken, der geben ist zu Hoest am sambztag nach unser lieben frawentag conceptionis anno domini millesimo quadringentesimo primo. Darnach so haben wir furbasser gemelt, das die vorgenanten Hannsen Castenmairs frewndt, als sie die urteil und sentencien gehöret und bedachtlichen verstannden haben solich urteil gewilliget und sich mit den yeczgenanten geschafftherren verainigt haben sullen, damit das geschefft und selgeret seinen furganck ane intrag habn solte und habend des aber mit geleublichem urkunt und kuntschafft beybracht, die wir gehöret und verstanden haben und darauf so haben uns egenanten geschafftherren als ein Romischen kunig demuticlich angeruffen und gebetten, das wir die vorgeschriben urteil recht und sententien verwilligung und richtnuss und mit namen alle die ding, die solich richtigung berürende sein mit rechter wissenschaft zu befestnen zu bestetigen und zu confirmieren gnediclich geruchten. Des haben wir angesehen der offtgenanten geschefftherren demugtig rechtlich und vleissig bete und darzu das mit vil unrats, der sich darauss enzundet haben mocht wie die ding nicht verrichtet worden warn und haben darumbe mit wolbedachtem mut gutem rate unser fursten grafen freyen herren reten und getrewen und besunder dem almechtigen got zu lob und zu eren und des obgenanten Hannsen Castenmairs und aller der jhener, die des zu schicken haben seln zu troste und seligkait die vorgemelten recht urteil sentencien und verwilligung mitsambt allen iren anhengen und zusatzen in allen irn sinnen maynungen begriffen artiklen und puncten von Ro. k. machtvolkomenheit und mit rechtter wissenschafft gnediclichen befestnet bestätiget und confirmieret befestnen bestetigen und confirmieren auch die gegenwurticlichen in und mit krafft diss briefs maynen setzen und wollen das daz vorgenant gescheft mit urteil und sentencien und bewilligung furbasser krefftig und mechtig sein volbracht und ewiclich gehalden werden sullen von allermenniclichen ungehindert, und wir gebieten darumbe ernstlich und vesticlich allen und ieglichen fursten geistlichen und werntlichen graven freyen herren rittern knechten lanndvogten vitztumben vogten ambtleuten richtern schultheissen burgermeistern burgern und gemeinden aller und ieglicher stete merckte und dörffere und sust allermenniclichen, das sy die vorgenanten geschäfftherren und all ander die des geschäffts zu schicken haben oder gewunnen daran nicht irren oder hindern sollen, sunder sy dabey beleibn und dem vorgenanten geschäffte recht urteiln sentencien und allen dingen, die darzu gehorn gerulichen iren furgang lassen als lieb in sey unser und des reichs swere ungnad und darzu die pene hundert marckh pures goldes zu vermeiden halb in unser kunigcliche kamer und die ander helffte den geschefftherren die yetzund sein oder sein werden unlesslich zu bezaln so offt das zu schulden kumpt und sich gebürt. Mit urkunt diss briefs versigelt mit unser kuniglichen maiestat insigel. Geben zu Franckfurt nach Crists geburt vierzehenhundert und darnach in dem zway und vierzigisten jare an freitag vor sant Marien Magdalenentag, unsers richs im dritten jare."

Chmel n. 757

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Chmel, Anh. n. CA-16, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1442-07-20_1_0_13_0_1_16_CA16
(Abgerufen am 19.03.2024).