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Chmel, Regesta Friderici, Anhang

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Instruction für die königl. Gesandten zum Reichstag, der zu Martini 1441 zu Frankfurt gehalten werden soll.

"Item unsers herren des kunigs werbung an die kurfürsten fursten und ander so auf dem tag Martini zu Franckfort sein werden (1441.) Von erst sullen unser machtboten uns bey dem benanten tag und wo des notdurfft wirdet, ausreden, umb das verziehen unserr zukumfft zu demselben tag durch gelegenheit der irrung, die uns hie in disen unsern lannden unversehner und unpillicher sachen zu hannden komen sind, und sullen darauf zu erkennen geben unsern guten willen, den wir haben hinauf in die obern lannd und gen Franckfurt ze komen so poldist wir immer künnen und mügen, und hoffn zu got daz wir damit nicht lang vercziehen werden. Item von der zwitrecht wegen in der heiligen kirchen sullen unser machtbotn unserr antwurt nachgeen die wir unserm frewnde von Trier und anderer unserer kurfürsten, frewnden und reten am nachsten zu Wienn gegeben haben die denselbn unsern machtboten hiemit in geschrifft verzaichent gegeben ist. Item als in derselbn unserer antwurtt under anderm begriffen ist, daz aygentlich und nach notdurfft betrachtt werde, wie der unrat die smähe und die scheden, so von unsern kurfürsten und andern die mit uns sein werden auch dem heiligen rich und gemeniclich deutschen lannden unwiderbringenlich daraus ergeen möchten, zu versorgn zu bewaren und zu fürkomen sein etc. Darinne sullen unser machtboten sich halten und tun, nach dem alsdann bei dem vorgenanten tag ze Franckfort durch gemainen rate furgenomen wirdet, und ob in solichem rate zwayung gefunden wurde so sullen sy dem merern tail vervolgen. Doch mit aintrechtigem rate unserer frewnde der kurfürsten, den wir darinn gancz vertrawen uns auch zu irem rate also verlassen. Item von aines newen Concili, scherms, stathalder, aufnemung der geseczt, so darinne gemacht werden, und mit ander gunst und fürdrung so darzu gehornt, auch mit ainer pragmatica sanction und mit aufnemung der decret zu Basel gemachet und unser frewnd die kurfurstn aufgenomen haben sullen sich unser machtbotn an unserer stat und von unsern wegen erbieten nach der underweisung, so wir unserer botschafft zu dem nachstvergangen tag gen Mencze gegeben und die unser machtboten auch hiemit haben, sunderlich von der stet wegen zu dem kumfftign Concili maynen wir ze beleiben bey den steten die vormaln von weilent kunig Albrechten loblicher gedechtnuss, und auch von unsern wegen bey dem vorgemelten tag zu Mencz benennet sind worden. Item ob von botschefften geredt wurde zu beden tailn ze tun darinn sullen sich unser machtboten von unsern wegen erbieten nach rate unserer frewnde der kurfürstn. Item von der münss unfriden gerichten und anderer ungeburlichen lewffe wegen so dann manigveltiglich sind in dem heiligen rich sullen unser machtboten auch hanndeln an unserer stat nach rat unserr frewnde der kurfurstn. Item von der von Beiern zwitrecht der krieg zwischen dem adel und den steten in Swaben, und was solicher irrung in dem reich an unser machtboten gelangen, darinn sullen sy von unsern wegen raten und tun nach irem bessten versteen wie sy sölhen unrat zu gleich und richtnuss oder gerawmen friden bringen mugen und darinne unserer frewnde der kurfürsten rates auch pflegen wo des notdurfft werde. Item von des hofgerichts wegen saget dem von Newenaren unserm hofrichter, daz er alle sachen darinne ladung fur in ze komen ausgangen sind ettlich tage aufschiebe, nach dem und das am fuglichstem sein möge dozwischen wir mit der hilf gotes personlich gen Franckfort hoffen ze komen, solden wir aber zu diser zeit daran ganncz verhinndert werdn, des wir nicht getrawen zu geschehen, so saget demselben unserm hofrichter, daz er sich alsdann furderlich in unsern hofe füge und mit im bringe solche die zu dem hofgericht zu besiczen tüglich sein in mass, als wir das am nachsten zu der Newnstat mit im verlassen haben. Item ob von unserer mumen der kunigin sache ze Franckfurt durch yemant furbracht wurde, das uns berürte und notdurfft wurde zu verantwurtten, das sullen unser machtboten tun nach irem bessten versteen und als sy darzu underweisung nemen mügen, aus den abschrifftn der briefe, so zwischen uns und der benanten kunigin gegeben sind. Item desgelichen ob von unsers bruders wegen icht geredt wurde, das von unsern wegen zu verantwurtten wäre, das sollen unser machtbotn auch tun nach irm bessten versteen und darzu auch underweisung nemen aus ettlichn abschrifftn unserer bede sache berürend, die sy auch hiemit haben. Item nach dem so under ew unser machtbotn ir der von Kyemsee und n. Marggraf alle gelegenheit unserer irrung und hindernuss hie bei uns aigentlicher vernomen gesehen und gehört habt, so ist unser maynung, daz ir bede in sunderheit die unsern frewndn den kurfürstn die personlich bei dem tag ze Franckfurt sein werdn lawter zu erkennen gebet."

Chmel n. 387

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Empfohlene Zitierweise

Chmel, Anh. n. CA-9, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1441-10-08_1_0_13_0_1_9_CA9
(Abgerufen am 28.03.2024).