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Chmel, Regesta Friderici, Anhang

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1441 Juli 20 K. Friedrichs Gerichtsbrief für Hanns Motlin von Ravensburg wi der Bischof Heinrich von Constanz.

"Wir Fridreich etc. bekennen etc. Als von solicher zuspruch c lage und anfordrung wegen, so der erwirdig Heinrich bischoff z u Costencz, unser furste rat und lieber andechtiger, zu unserm und des reichs lieben getruen Hannsen Motlin von Ravensperg z u haben mainte, als von des sloss und statt Arbon wegen mit se iner zugehord das seinem vatter Rudolffen Motlin seligen uff e inen widerkauff versaczt ist wordn, darumb wir dann baid obgen ant tail vor uns geladen und ainen rechtlichen und entlichen t ag den man nennet peremtorium zu latin vor uns zu komen oder z u schicken, und des rechten auszuwarten in geseczt haben, also sind des obgenanten bischoffs von Costencz mit namen die vest en Marquart Brisacher und Fridrich Haydenhaimer mechtig anwelt en, desgelichen des vorgenanten Hannsen Motlins anwalt mit nam en Hans von Widenbach, statschriber zu sannt Gallen, mit volle m gewalt des zum rechten genug was und auch mit recht und urta il erkant ward, daz der zum rechten volkomen und genug were, a m freytag vor sant Margareten tag fur unserm richter den edeln graf Gumprechten von Newenar erbvogt zu Collen und hern zu Al pen und die urteilsprecher, nemlich den edeln Wilhelmen von Gr unenberg und die strengen Jorgen Aichperger und Sigmunden von Slaudesperg, rittere, die ersamen Conrat Ruhing von Fryburg un d Jacoben von Lyntsz, in geistlichen rechten doctorn, und die vesten Hannsen von Bosznang, Hannsen von Emsz, Jörgen von Fraw nenhofen, Ruprechten Spilberger und Meinharten Florianer, die von unsers gescheffts wegen an unser stat und in unserm namen in unserm kuniglichen hofe und burg allhie zu Wienn zu gericht e nydergesessen sind, furkomen in gerichte, auf solich obgenan t unser ladung die aldo gelesen wardt, doselbs der obgenant Ma rquart in namen des obgenanten bischoffs zu Costencz fürwente und erczalte wie es sich vor czyten gefüget hett, daz Bischoff Ott zu Costentz ettwann Rudolffen Mottelin von Ravenspurg, de s egenanten Hannsen Motlins vater, und seinen erben zu kauffen gegeben hette das sloss Arbon burg und stat mit luten und güt ern und aller seiner zugehorde umb ein genant summe geltes, ne mlich achttausent Rinischer guldein, und doch im und seinen na chkomen bischoven und dem stifte zu Costentz in solichem kauff behalten und betingt hett einen widerkauff desselben gesloss in welicher zyt im hare in das füglich ze tun were; es hette a uch derselbe Rudolff Mottlin für sich und sein erben gesworen einen gelartten aid mit auffgerichten fingern, einem iglichen bischoff und dem stiffte zu Costencz mit ainem solichen widerk auff gewertig und gehorsam zu sind, und alles das zu tünd und zu volfüren, das in dem haubtbrief begriffen und geschriben we re, als dann derselb haubtbrief das alles weyter und clerliche r ynnehielt, den sy in gericht furbrachten und horen liessen, also hett nu ir herr bischoff Heinrich durch seiner gestifft n uczes und ander ursach willen furgenomen, daselb gesloss Arbon burg und stat mit aller seiner zugehorde nach des haubtbrieff s und seines reversbriefs, so er auch darumb hette, leutt und sage widerumb an sich und sein stifft von Hannsen Mottlin ze k auffen und eins widerkaufs von im begert, solichen widerkauff hab er im ouch edel namhafft leutt und sein geschrifft verkünd et zutund vor sannt Johannestag des tauffers in dem vergangen jar als man schrib vierczig jar und in darauff wissen lassen, wo er die summ gelts, nemlich achtusent und ouch fumfthalb tau sent gulden von ander sachen wegen zu denselben achtusent guld en und zu solichem widerkauff gehoren, dorumb dann ouch ein be sunder haubtbrief und revers gemacht ist, die auch in gerichte geczeigt wurden, am liebsten nemen und emphahen wolt nach des haubtbriefs lautt; darauf im aber derselb Mottlin nichts endl ichs hette wissen lassen darnach sich ir herre mit dem widerka uff hett mogen gerichten, sunder verzüge im das villicht umb d es willen daz der obgenant sant Johannstag vergienge, und daz er die nucze desselben jars gefallende ufhube wann besunder in dem haubtbrief ein artickel ynnehilt, wenn der widerkauff von eynem bischoff oder stiffte geschehe vor sant Johannestag des toffers so solten alsdann die nücz und gult, desselben jars g efallende ouch einem bischoff oder stiffte mitsampt dem erkauf ften sloss ouch gefallen, gescheh aber der widerkauff nach san t Johannstag so geviellen die zinse und nucze des obgenanten s losz und stat Arbon an dem der das obgenant sloss inne hette, und wann Hanns Mottlin ire herrn bischoff Heinrichen solichs w iderkauffs stat zu tün uff ob erzelte botschafft und schrifft nicht clerlich noch luter zusagen wolte, so haber er doch soli chen widerkauff wollen tun und habe furbas nach des haubtbrief s lautt und sage dasselbe haubtgut achttusent und ouch die fün fthalb tausent guldein die zusamen geslagen zwelftausent und f ünfhundert guldein machen, und damit ander gelt, samentlich mi t einander und eins nicht an das ander in sein müncz zu Costen cz ouch vor dem obgenanten sant Johannestag mit recht gelegt d as auch demselben Hannsen Mottlin durch einen stathalter der m üncz zu Costencz verkundet und zuemboten were, wie solich gelt zu seinen hannden also hinder einer müncz zu Costentz und im lige, des sich auch versigelt brief und abgeschrifft im rechte n furbrachten und lesen liessen und sintdenmaln derselb ir her r bischoff Heinrich nach allen ergangen sachen und nach innhal tung des haubtbriefs und reversbrief den widerkauff des yeczge nanten sloss Arbon genüglich getan hett, und im aber Hanns Mot telin das noch heutt bey tage mit gewalt one recht ynnehalt, s o getrawet er zu got und dem rechten die obgenanten richter un d urtailsprecher solten mit irem rechtspruch und urtail erkenn en, das Hanns Mottlin iren vorgenanten hern bischoff Heinriche n dasselb gesloss Arbon burg und stat mit luten gutern, und al len seinen zugehorungen nach des haubtbriefs sage luterlich un d one vercziehen mitsampt den ingenomen nuczen und gulten so e r desselben jars nach dem widerkauffe und sider her ingenomen hat, ubergeben und einantwurten, und die leutt ir aid und gelu bde ledig sagen, ouch im sein kosten und schaden so er umb sol ichs empfangen hett, abzetragen, und als er im dann sydher sei n und seines erkaufften slosse forste und weld abgeslagen hett bessrung und wandel tun solte, doch behalten irn hern bischof f Heinrich sein recht, oder ander zusprüch gen Hannsen Mottlin ob er des hinfür bedorffte und seczte das zum rechten. Dawide r Hanns von Wydenbach statschriber als des obgenanten Hannsen Mottlins volmechtiger anwalt antwurte und erczellte wie ein an lass zu Buchorn mit baider tail wissen und willen gemacht besl ossen were auf den edeln Jacoben Drugsessen lantvogtn in Swabe numb solich ire spenne des rechten vor in uszzuwarten und getr awtte man sol den bischoff darauff solichen anlasz zu verhören der aldo gelesen wardt. Darauf Marquart redte es wer war, - d och wolt Jacob Trugsess sich der sachen nicht beladen als er d ann das Benczen von Stain brieflich zugeschriben hett derselb brief ouch aldo gelesen wardt; also nach mer rede und widerred e, ist mit recht erkannt worden, daz solich anlasz dem bischof f zu Costencz nicht mer binden sol sunder der Mottlin sol sich nach innhaltung der ladung auf die klag verantwurten, und auf das redte der Wydenbach furbas und antwurt auf Marquarts clag e, wie Mottlin grossen schaden des sloss empfangen hett und da s im die losung nicht gefertigt were nach seiner brief sage da von er getrawte Mottlin were nicht pflichtig der losung stat z u tund, und hoffte ouch daz der bischoff von Costentz noch nye mand anders gereden oder sich mit warhait ymmer erfinden moge das der obgenant Hanns Mottlin sich des widerkaufs stat ze tun de ye gesparret habe denne wann im der bischoff von Costencz e inen widerkauff zugeschribn und nach seiner briefen innhalt, v on im widerkauffen willen hett Hanns Mottlin hette im des alle wege williclich und gerne gestattet, und das erfinde sich auch in den versigelten briefen so Mottlin dem bischoff von semlic hs widerkauffs wegen zugeschriben und geantwurt hett die ouch aldo in gerichte furbracht und gelesen waren, und das sölichs am bischoff und nicht am Motlin abgaben sey, noch heut bei tag e, uf welichen tage im der bischoff ainen widerkauff von im zu tund redlich und ungeverlich verkunde und auch dem nachkome, in massen als seine briefe ynnhaltten, wolle er im wol gunnen mit solichem underschaid, als das seine brieve ouch ausweisen; aber das zuembieten, so dann der bischoff mainet, daz er dem Mottelin durch edel leutt und schrifft getan habe, das sey gev erlich, und darzu anders beschehn, denn nach seiner briefen yn nhalt billeich sey, und das sey zu kurcz und geverlich, doby z u verstend, dann dieselben lute sind nicht gar einen tag vor s andt Johannstag und erst zu versperzyt gen Arbon komen und hab ent begert, mit im zu reden, das er sich nu gütlich verwillieg t und dabey an sy begert habe, im zu gunnen erbere lute doby z u haben, das sy im hinwiderumbe habent gegunnet, und als er na ch solichen erbern luten geannt habe, so haben sich des egenan ten bischoffs gesanndtn boten kurcz darnach auferhebt und sich also ane rede und antwurt von dannen geriten; darnach sey sei n swager Heinrich Trugsess zu im komen, der habe im ainen brie f geczeigt, der im in seinem burggatter gesteeckt were, und al s der denselben brief von seinem swager empfinge, und in aufte te und an dem ettliche begerung und vordrung des bischoffs ver merckte, do tete er zu stunden nach des bischoffs botschafft s ennden und wolt ir maynung habn vernomen und in sein antwurt d arzu geben; do werend sy hinweg, uber das sy im doch zugesagt hatten, des zu erwarten, so merckte man auch wol, das es mit g everden beschehen sey, wenn der brief, der im in seinen burgga tter gesteckt sey worden, begrifft nicht auf wenn, oder welich en tag der bischoff von im widerkauffen wolle, daby Mottlin ni cht verstan mochte, auf weliche zyt der bischoff den widerkauf f von im tun wolte vor oder nach sand Johannstag, oder uber ai n jar oder zway sey auch des bischoffs maynung also gewesen, d as er mainte, vor sant Johannstag zu losen, verstande man zway erlay geverde, doby eine, wann nicht mer dann ein tag zwischen sant Johanstag und dem tage, als im der brief geantwort und w orden gewesen ist, und aber zu tund nicht moglich ist, daz kei n mensch in einem tage in zwen oder yedoch in dreyen tagen mit einer antwurt von Mottlin zu dem bischoff und widerumb von de m bischoff in die stat, do die losung und der widerkauff solte bescheen, komen mochte sein, darumb Mottlin maint, solich zus chriben und verkunden sey des zeitshalb geverlich zugangen. Di e ander geverd, daz im keinen tag dorinne geseczt noch verkund et und ouch dabei nicht volkomenlich geschriben habe, Mottlin sein gelt nach zwayer und nicht nu nach eins Revers oder briev es sage zu beczalen, und ob yoch die alle nit werend, denne, d az der bischoff Mottlin einen widerkauff zu rechter zyt, und u ngeverlich zugeschriben, im darynne einen nemlichen tag gesecz t und verkundet hett, getrawete dennoch Mottelin als auch oben stat, das sich mit warheit nymmer finden sollte noch mochte, das er sich dheiner losung ye gesperret hette, denn sich solte yecz und zu tagen nach aller notdurfft mit warhait erfinden, daz Mottlin dem tage nachgevolget und den redlich gesucht und verstannden, den im denn der bischoff auf sant Veitstag verkun dt und geseczt hette, darumb der egenant Hanns Wydenbach, stat schriber, von den obgenanten unserm richter und urtailsprecher n begerte, den obgenanten Mottlin von semlicher zuspruch wegen mit irem rechtspruch ledig zuerkennen, als er dann getrawete, das billich und recht were, denn von der nuczen wegen verstan de man in Mottelins haubtbriefen wol alle die weil Mottelin se in gelt nit geben und geantwurt ist, an die stat und in der wi se, als das die briefe wisent wem denn die nucz zugehorend von des kosten und schaden wegen etc. verstandt man wol, daz Mott elin von dem bischoff und der bischoff nicht von Mottelin brie f umb schäden ynne hat, meint aber der bischoff dheinerley rec httung zu haben zu Mottlin von schaden wegen, moge er sein bri ef, die umb schaden wisend, furlegen, so wolle er darzu antwor ten, als sich mit recht geburen werde. Von des forstes uund de r welden wegen spricht Wydenbach, statschriber, daz sich der b ischoff darumb vormals nye geklagt noch semlichs gegen Mottlin nymmer dann erst yecz gemeldet hab, darumb er im uff disz zei t dorzu nicht getrawt pflichtig sein zu antwurten, darzu verst andt man wol in Mottlin haubtbriefen, daz im holcz und velde u nd Arbon mit aller zugehorung zugehörd, und daz er das alle di e wile es nicht erlost ist, wol nuczen und nyessen mag nach de r briefen sag und ynnehelt, also hab er ouch da nu zu seiner n otdurfft nicht geverlich noch vergencklich genossen, und er ge trewet, er solle und moge das fürbas hin ouch wol niessen und tun, uncz uff die zeit, daz Arbon von im erlost und widerkauff t werde, doch vorbehalten dem Mottlin seine recht und zuspruch gegen dem obgenanten bischoff, und seczte das ouch zum rechte n, als haben sich die obgenanten unser richter und urtailsprec her, so am rechten bey im gesessen sind, besprochen, und haben am donerstag nach sant Margareten tag in der obgenanten burg zu Wienn, do sy dann zu gerichte gesessen sind, uf solich obge nante baider parthien ansprach antwurt red und widerrede brief und kundschafft, die von baiden tailn furbracht sind, ainhell icklich zum rechten erkannt und gesprochen, dem wir ouch verfo lgen und sprechen, daz Hanns Mottelin das gelt mit namen zweli fftausent und fumfhundert guldin rinisch von dem obgenanten He inrichen bischoff zu Costencz in der stat zu costencz empfahn und nemen und demselben bischoff zu Costencz das gesloss und s tat Arbon mit aller irer zugehorungen abtretten und inantwurtt en solle one verziehen, also daz ains mit dem andern zugee in der masse, wenn Hanns Mottlin der vorgenanten summ guldin sich er ist, daz er alsdann das obgenant sloss und stat Arbon mit a ller irer zugehörde dem obgenanten bischoff Heinrichen zu Cost encz, oder wem er das an seiner stat bevelhen oder darzu ordne n wirt, ingeben solle one irrung oder eintrag, were aber sache , daz Hannsen Mottlin vorgenant die obgenante summe guldein zu Costencz zu nemen nicht gelegen were, so sol der obgenant bis choff Heinrich zu Costencz die obgenanten summe guldein dem of ftgenanten Hannsen Mottlin oder wem er darzu schickt, zu Lyndo w in der statt antwurttn und die zalung daselbst tun ungeverli ch. Dowider sol der obgenant Hanns Mottlin die vorgenant sloss und stat Arbon mit aller zugerhörung dem vorgenanten bischoff Heinrichen zu Costencz inantwurtten ouch ungeverlich und one verziehen als vor begriffen ist, und sollen ouch alle nucz und rennte des obgenanten sloss und stat Arbon von sant Johannest ag zu sunwennden nechst vergangen und hinfür gerubiclich un do n allen eintragm dem obgenanten bischoff Heinrichen zustan und gefallen, und welicher tail von den obgenanten parthien dem a nndern hinfür zuspruch nicht vertragen wil, es sey umb rennt n ucz des jares, als man schreb tausent vierhundert und vierczig , oder von schadens und abgangs wegen, der mag den andern tail mit recht wol forvordern, anlangen und furwennden, als recht ist, mit urkunt disz briefs etc. Gebn zu Wienn an den nechsten donerstag nach sant Margarethen tag anno domini etc. quadragesimo primo. Unsers richs im ander n jar. Ad mandatum domini Regis Conradus praepositus Wiennensis cance llarius."

Chmel n. 323

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Chmel, Anh. n. CA-7, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1441-07-20_1_0_13_0_1_7_CA7
(Abgerufen am 29.03.2024).