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Chmel, Regesta Friderici, Anhang

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K. Friedrich spricht die Stadt Wasserburg von einer Ladung vor das westphälische Gericht los.

"Wir Friedrich etc. bekennen etc. daz an unserr stat und von unser bevelhnüs wegen in unserm kuniglichen hofe alhire zu Wienn der edel graf Gumprecht von Newenar, erbvorgt zu Collen und herre zu Alpen, unser rat und lieber getruer mitsampt andern unsern getruen, die bei im am rechten gesessen sein, nemlich dem edeln Wilhelm von Grunenberg dem strengen Sigmunden Lanndesperger, rittern, den ersamen Conradtn Ruhing von Fryburg Jacoben von Lynsz, lerern in geistlichen rechten, und den vesten Hansen von Bosnang, Hannsen von Emsn, Jörgen Frawnhofer und Meynharten Florianer auf heut datum disz brieves zu gericht gesessen und daselbst in gericht erschinen ist der ersame Johannes Geysler, mechtiger procurator und anwalt der burgermeisters rats und gemeinde der stat zu Wasserburg und Niclasen Hellers lanndschreibers daselbs, als er das volliclich bewiste und gedingte sich als recht ist, und braucht fur wie das Mertein Schrag, burger zu Eysteten, die egenanten von Wasserburg und Niclas Heller von ettlicher zuspruch wegen so er zu in zu haben vermaint vor dem frien stul und dem frigreven zu Waltdorff, Heinrichen von Lynne in Westvalen, uber solich loblich frihait so das haws von Beyern begnadet were, und uber das, daz er sy vor irem gerichte do sy es billich tun solten, nye erinnert noch fürgeheischen hiete, furgevordert und geladen habe, solich obgenante ladung wir darnach von anbringens wegen unsers lieben oheims und fürsten herczog Ludwigs von Beiern des eltern, auch von der obgenanten von Wasserburg und Niclas Heller appellieren und beruffung wegen von dem obgenanten frien stül und freygreven abfordertn und schribn darauff unserm lieben neven und kurfürstn, dem erwirdigen Diethrichen erczbischoven zu Colln etc. ernstlich gebietunde, daz er den egemelten frigreven anhalten und die sach wider fur uns wisen und furder darinn nicht richten solte, das er auch also getan und die sach fur uns gewiset hat, als dann das unser kuniglich brief und des egenanten erczbischoffs weisbrief die alda gelesen wurden clerlicher ynnehielten, und wiewol wir darnach den vorgemelten von Wasserburg und Niclasen Heller, ouch Mertein Schragen rechtlich tag mit unsern kuniglichen briefen fur uns oder unsern richter zu komen und des rechten auszewarten geseczt hetten, yedoch so were der obgenant Schrage zu solichem rechttag nicht komen, noch nyemand von seinen wegen darzu geschickt, sunder die egemelten von Wasserburg, Niclas Heller und der obgenant Geisler von irn wegen hetten des rechttags ausgewarttet, und hofften nach dem und der obgenant Schrage also ausbliben were, und die seinen nicht geschickt hette als vor stat, daz die obgenanten von Wasserburg, und Niclas Heller billichen solicher vordrung so der vorgemelt Schrag in irer kosten und schaden den sy darumb von solicher ladungen wegen gehebt hetten, billich ain kerung tun, und in die ablegen solte und seczten das zum rechten auf des obgenanten unsers richters und ander die bei im am rechten sassen, ain gespreche genomen, und haben ainhelligklich zu recht gesprochen und erkannt: sindtemaln offenlich zu dreyen maln gerufft ist als recht ist, daz Mertein Schrag noch nyemand von seinen wegn der in verantwurt hette erschinen ist, daz dann die offtgenanten burgermeister rate und gemainde der stat zu Wasserburg, und Niclas Heller, lanntschreiber daselbst, der vorgenanten ladung, darumb der obgenant Schrage sy in Westvaln geladen hat, gancz ledig sein sollen, und in auch von solicher heischung und ladung wegen, darumb wir bede tail yecz fur uns geladen haben, auch diszmal nicht pflichtig sein ze antwurten; meinte aber der benant Schrage die obgenanten von Wasserburg und Niclas Heller sprüch nicht zu verlassen, so mag er sein recht suchen vor uns oder irem lanndsfürsten darunder sy gesessen seyn, desgelichn die egemelten von Wasserburg und Niclas Heller, ob sy den obgenanten Schragn spruch nicht vertragen wolten umb solich kost und schaden, den sy von der obgenanten zwayser ladung wegen empfangen haben, vor uns oder an den ennden und gerichte, darunder der obgenant Schrag gesessen ist, das recht nemen und suchen mogen; solichen obgenanten spruch und urtail wir ouch verfolgen. Mit urkunt des briefs versigelt mit unserm kuniglichn anhangenden insigel. Geben zu Wienn nach Christi geburt xiiiic jar, darnach in dem xli jar an dem nechsten montag vor sant Margareten tag, unsers richs im andern jare. Ad mandatum domini Regis Hermannus Hecht."

Chmel n. 302

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Empfohlene Zitierweise

Chmel, Anh. n. CA-5, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1441-07-10_1_0_13_0_1_5_CA5
(Abgerufen am 28.03.2024).