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Chmel, Regesta Friderici

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K. Friedrich macht eine Erklärung des zu Regensburg angeordneten Landfriedens, in Betreff der Städte Nürnberg, Dinklsbühl, Windsheim und Weissenburg, die an einigen Artikeln sich gestossen hatten. Pön 50 Mark Goldes.

"- Des ersten als unser obgemelter frid under annderm innhellt, wer zu dem anndern zu clagen oder zu sprechen hab oder gewinne, der oder dieselben sollen solhs tun und suchen durch recht an den gerichtn da dann ein yglich sach hingehöret, und so aber die von Nüremberg, D. W. u. W. vormals von lannger zeit her ubeltetter und verlewmbd lewt, wo sy und die iren die ausserhalb irer und annderer stette merckt und dorffer das wesenliche besaczte halszgericht sind betretten angenomen, in lawt irer freiheit in die stett Nüremberg, D. W. und W. bracht und daselbs gerechtvertigt haben, daz in doch wo sy durch unser saczung des benantn frides das recht von den ihenen an den gerichten da ein yede sache hingehoret suchn solltn mocht verstanndn benomen werden. Und so aber wie vorstet unser kaiserlich meynung nicht ist, das dieselb unser ordnung des frides in verleczlicheit oder abbruch irer freiheit gebrauchung und herkomen bringen oder zu unstattn komen solle, sonder das die ubeltetter desterbas gestraft werden mugn, darumb so heben wir dasselb stuck gen in auf, und wellen das sy sich solhs irs herkomen ubung und gebrauchs mitsambt irer benantn freiheit furter mer auch also halltn mugn ungehindert unser, auch des obgemeltn articls unsers frids und sunst meniglichs. Darnach helltet unser vorgenanter fride einen articl inne auf meinung, so yemand berawbt oder beschedigt wurde wie es mit nacheyln zu frischer tatte solt gehalltn werdn. Und wann nu den einwonern und burgern allen zu Nuremberg D. W. und W. swer und vast sorgklich were, auf des beraubtn oder beschedigtn ermanung also nachzueyln und die benanten stette dieweil unverbart zu lassn oder so sy nit nacheyltn in die pene des gemeltn unsers frid zu falln, darumb erclern und welln wir auch aus unserm gemeltn gwalt so den von Nuremberg D. W. und W. in craft unsers gemeltn frids nachzueyln geburt, daz sy solh nacheyln allein durch ir söldner und diener zu der wer bestellet, sechs meyl wegs von einer yeden derselben stat Nüremberg D. W. und W. ungeverdlich sollen schuldig sein ze tunde doch nit wider die hochgebornen unser lieb oheim und fürstn Ludvign und Georgn seinen sone pfalczgrafn bei Rein und herczogn in Beirn mit denselbn furstn dann die gemeltn von Nüremberg in einung sein. Ob auch der von Nüremberg D. W. und W. burger einwoner und undertan einem oder meer sein hab genomen und dieselb durch nacheyln wider erobert wurd, die sol dem und den den sy also genomen were on alln abbruch und mynndrung auch sunst on alle entgeltnuss und verzug wider werden und sich der helffer auch sein ambtleut pfleger und diener der nit underziehen. Die gemeltn von Nüremberg D. W. und W. solln auch dem helffer und den seinen umb cost zerung und schedn, ob in einich auf solh hilf ganngn wern nichts pflichtig sein. Als wir dann furter in unserm gemeinen fridn ein ordnung gesaczt habn wie es mit einsaczung und volziehung der entlichn urteil so an unserm kaiserlichen camergericht gesprochn solle gehalltn werden etc. daz erlewtern wir und wellen wann den genantn von Nüremberg D. W. und W. solh einsaczung und hilf in craft des gemeltn frids gesaczt ze tun geburn wirdet, daz sy die nit anders dann in irn gebietn und gerichtszwenngn ze tun schuldig sein sollen. Und als wir auch wie vor stet einem yden in craft des frids sein oberkeit herlicheit und gerechtigkeit gerichtszweng meutt zoll und geleitt vorgehalltn haben und aber nymand uber und wider seinen willn schuldig gleitt ze nemen ist, also erclern seczn und wellen wir, das die von Nüremberg D., W. und W. ir burger, einwoner und die iren durch yemand solln gedrungn noch sunst darczu gehalltn werdn wider iren freyen willen geleit ze nemen oder sunst annders dann ir freiheit gerechtigkeit verschreibung gebrauch und herkomen innhellt zu tun und zu hanndln dann wir sy auch für uns selbs dabei bleibn lassen und gnedigclich schuczn und schermen wellen. Es helldet auch unser fride mer inne nemlich daz er in allen seinen articln clauseln und puncten vier jar lanng gancz aus solle bei creften beleiben auch dawider nichts sein auszgelegt verstannden noch gebraucht werden. Wie yemand das erdennckhn oder fürnemen möcht. Darauf ordnen seczen und erclern wir aus obgemellter unserer machtt daz sich gemeine stat Nüremberg D. W. und W. auch ir burger einwoner und undertan samentlich und sonnderlich der obgeschribn unser erclerung und ordnung in allen und yglichen iren punctn und articln wann wo und wie offt sy wollen gebrauchen mogen ungehindert des nechstgemeltn articls sölhs friden auch sunst aller einrede und furbringens, wie yemand das furnemen oder erdenckhen möcht ..."

Überlieferung/Literatur

S. 43.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

Chmel n. 6474, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1471-10-01_1_0_13_0_0_6473_6474
(Abgerufen am 28.03.2024).