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Chmel, Regesta Friderici

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K. Friedrich gestattet dem Herzog Ludwig von Bayern, Pfalzgrafen bey Rhein, zur Abzahlung der 40000 Gulden ungrisch, einen Aufschlag zu Spitz einzuführen, der näher bestimmt wird.

"Als der hochgeborn Ludwig phalczgraf bey Rein und hertzog in Beyern unser lieber oheim und fürst dem durchleuchtigen fürsten weilent kunig Lasslawen unserm vettern löblicher gedechtnuss vierczigktausent guldein in gold und münnss, nemlich zehentausent ungrisch und ducatn guldein gut an gold und dreyssigktausent guldein ungrisch in gelt, ye achthalben schilling phening landeswerung in Nidernpayern für ain gulden gerechent gelihen und daentgegen ettlich klainat, mit namen ain guldeins krewtz mit ainem grossen diemantn, und aber ain klainers guldeins krewtz und dartzu ain grossen guldein pecher mit edln gestain mitsambt einem geltbrief daruber ausgangn darinn sich dann unser lieben getrewn, ettwan Wolffgang von Wallsee Osswalt Eyzinger und weilent Jörg Aichperger als selbsschuldner umb die obgemelten vierczigktausent guldein verschriben haben in widerkhauffweis angenomen, also hat uns der genant unser lieber oheim hertzog Ludweig die gemelten klainat und geltbrief frey heraus und ubergeben, und in unsern sichern gwalt geantwurt und darumb auch aus rechter wissen und volkomenhait unsers kaiserlichen gwalts so haben wir für uns und unser nachkomen am reich und mit unser als hertzogen und regierunden fürsten zu Österreich verwilligung demselben unsern oheim hertzog Ludwigen und seinn erbn zu beczalung der obgemelten vierczigktausent guldein ain aufslag zu Spicz in unnserm lannde Österreich an der Tunaw gelegen vergunt erlaubt und gegeben, vergunnen erlaubn und geben in den auch in kraft des briefs, also daz derselb aufslag genomen werde von allen weinn die für Spicz ausgeen von ainem yedn fueder wein ain ungrischn guldein. Item von ainem dreyling ain Reynischn guldein und was mynner ist, ain yedes pant nach einer anczal, doch was weins dem adl im lannd Österreich und ob der Enns in ire slos und hewser zugehört daz ir yeder dann albeg so er wein hinauf fürn lesst dem aufslaher zu Spicz ain lautter wissen machn, von demselben wein sol man zu Spicz nichts geben. Item von der anndern waar wegen, wie die namen hat die für Spicz auf oder ab gefürt würdet davon sol man nemen in mass hernach geschriben steet. Des ersten sol man nemen von aim seem beslagens guts es sein guldein tuch damaschk ymger muschkat negel pheffer zimerörn das alles beslagen gut ist fünff schilling zehen phening. Item von aim unbeslagn seem achczigk phening. Item ain seem tuch siben phening. Item von ainem yeden seem wein sechs phening. Item von aim harrass parchant vorstat zwen phening. Item zöbleins hermleins medreins sechs phening das hundert item khunigleins und annder rings gevil gibt das hundert fünff phening. Item von ainer yeden lagl swebl oder alawn gibt man drey phening. Item eysen oder stahl gibt der centn sechs phening. Item was sunst ander war wer die hievor nicht bestimbt ist sol geben inmassen an der maut zu Lynncz davon genomen wurdet, ausgenomen das salcz das sol geen für Spicz als dann von alter herkomen ist angeverde. Und auf das sulln und welln wir ainen gegenschreiber an dem aufslag zu Spicz habn der uns gelobt und gesworn sey, so sol herczog Ludwig und sein erbn ain aufslaher habn der in gelobt und gesworn sey die paid sulln irs solds wie man sich dann des ungeverlich mit in vertregt, aines yeden jars dieweil der aufslag weret von demselben aufslag entricht werden, an abgang hertzog Ludwigs und seiner erben an den obgemelten vierzigktausent guldein ungrisch und solher aufslag sol angeen auf unser lieben frawntag der liechtmess nach dato des briefs schiristkomendn und wern und besteen bissolang hertzog Ludwig und sein erbn der obgemelten vierczigktausent guldein ungrisch aller gentzlich und gar beczalt und entricht sind, und so solh beczalung also beschehen ist sol alsdann der obgemelt aufslag gancz absein und furan von hertzog Ludwigen und seinn erben nicht mer genomen werdn in dhain wege und auf das wir und da got vor sey, ob wir vor beczalung der obgemelten vierczigktausent guldein ungrisch mit tod verschieden, unser erben hertzogen zu Osterreich aigenntlich bericht werdn, wann dieselben vierczigktausent guldein von solhem aufslag aufgehebt und genomen seinn, so sol der obbemelt aufslager in beywesen unser und hertzog Ludwigs rete auch des gegennschreibers ains yeden jars auf den weissen suntag zu Spitz ain rechnung solicher aufgehabner nutzung von dem aufslag tun und was sich also erfindet daz hertzog Ludwigen und seinen erbn davon gavalln ist darumb sol sein lieb uns ain urkund unser seinem secret alsdann ubergeben lassen uns darnach wissen ze richten, und auf das versprechen wir, als Römischer kaiser für und unser nachkomen am reich kaiser und kunig bey unsern kaiserlichen warten und als herczoge zu Österreich für uns und unser erbn hertzogn zu Össterreich bey unsern fürstlichen wirden den obgenantn hertzog Ludwign und sein erbn all und yeglich vorgeschriben punt und articl war stet und unwiderruffennlich zu halten, dawider nicht ze tun noch schaffen getan werdn weder mit recht noch an recht, noch sunst in dhainerlay wege, sunnder ob yemand in was stannd wierden oder wesen der und die wern, die dann den benantn hertzog Ludwign sein erbn oder den aufslaher zu Spitz oder yemandts annders an solhem aufslag verhindern oder irren wurdn oder in denselben sachen aynicherlay beschedigung oder abpruch tun oder zufügen wurd das wir dann und unser nachkömen Römisch kaiser und künig, auch unser erben, hertzogen zu Österreich, so offt wir und sy von hertzog Ludwigen oder seinen erbn oder von seinem oder irem obgemeltn aufslaher darumb schrifftlich oder mündlich ersucht werdn in uns sy dargegen und dawider gnediklich und getreulich gen allermeniklich an alln iren schaden hannthabn schüczen und schirmen solten und wolten an all waigrung und auszug, wo wir aber das nicht teten das doch nicht sein sol was dann hertzog Ludwig und sein erben des schaden nemen denselben schaden wolten wir und ob wir alsdann nicht in leben wern, unser erben hertzogen zu Össterreich schuldig und pflichtig sein in mitsambt dem ausstendign haubtgut auszerichten, wo wir aber oder die gemeltn unser erben das nicht teten so sulln und mugen der genant hertzog Ludwig und sein erbn die alsdann in leben wern, auch die so in dartzu helffen wurdn gantz volkomen gewalt macht und recht habn, dasselbig ausstendig haubtgut und schaden von uns unsern erben auch unsern und derselben unsern erbn lanndn und leutn zu bekomen und einzebringn mit recht oder an recht wie sy des verlust an unser und menigklichs von unsern wegen irrung und hindernuss, und sollen in solhem wider uns die gemelten unser erben, auch unser lannd und leut nicht gefrevelt noch verwürkcht habn in dhain wege."

Überlieferung/Literatur

Geh. H.-Archiv. (Cod. N. 25.)

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

Chmel n. 5373, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1468-03-19_1_0_13_0_0_5372_5373
(Abgerufen am 18.04.2024).