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Chmel, Regesta Friderici

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K. Friedrich erlässt auf Vorstellung des Magistrates der Reichsstadt Achen eine neue Verordnung in Betreff des vom Klerus daselbst zu gebenden Weinungeltes. Pön 20 Mark Goldes.

"- Bekennen etc. daz uns die ersamen unser und des reichs lieben getrewn burgermeister scheffen und rate unsers kuniclichen stuls und stat Ache durch ir erber botschaft haben fürgebracht wye wol sy grosser schulde und ander anligender notturft halben vortzeiten einen ungelt auf wein und ander sachen in derselben stat Ache nach loblicher gedechtnusse unser vorfarn am reich Römischer kayser und künig und unserm urlaub und verwilligung nach lautt der briefe darüber ausgegangen aufgesaczt und biszher eingenomen haben, yedoch so understandn sich darüber die ersamen unser lieb andechtigen n die chorhern unser lieben frawen kirchen daselbs mit den weinen so nicht ir zehentwein sein sunder anderswo kauffen und in ir wonung füren der gemelten stat und burgern irrung ze tunde und damit als iren zehentwein auch ledig und frey zu sein vermeinen darczu auch solich wein durch ir gesinde und ander in kandten flaschen und anderm gefesse auszwendig in die stat verkauffen und bringen lassen alles zu abpruch derselben stat und irer gemelten gnaden und freyheiten krenkchung deszhalben sy und ir burger an irer narung merklichen schaden und verderbnusz empfahen und yemer darczu gepracht werden und uns darauf diemuticlich anruffen und bitten lassn sy hierinn gnediclich zu fürsehen. Wann wir aber nicht gern hören daz yemands in einich unbillich wege und sonder die obgenanten burgermeister scheffen rate und burger zu Ache an iren loblichen gewonheiten allten herkomen gnaden und freyheiten verhindert oder verkürczt werden sollen. Also haben wir derselben von Ache erber diemutig bete angesehn und darumb mit wolbedachtem mute gutem rate und rechtter wissen von newem geordnet und geseczet ordnen seczen und wellen auch von Römischer kaiserlicher machtvolkomenheit wissentlich in craft disz briefs, daz die vorgenantn unser stat und burgere bey solichen egemeltn unserer vorfarn am reiche und unsern gnaden freyheiten loblichen gewonheiten und alten herkomen gerulich bleiben der auch allso gebrauchen und geniessen sollen und mögen, daz inen auch die obgenanten korhern und alle ander briesterschaft zu Ache von allen weinen so sy kauffn den ungelt als ander inwoner daselbs on widerrede davon geben und bezalen, ob sy aber dardurch beswert und ire zehentwein für sich ze trinken vermeintn zu yglichen zeitn nicht tuglich ze sein, so vergönnen und erlauben wir inen, daz sy nach irem gefallen anderswo xxv fueder weins und nicht mer zu ir selbs munde kauffen, davon dheinen ungelt geben und doch dargegen alsovil irn zehentwein widerumb an gantzen stukchn ungezepft verkauffen sollen von allermeniclich ungehindert. Und gebieten darumb ..."

Überlieferung/Literatur

Q. 84.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

Chmel n. 5236, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1467-11-09_1_0_13_0_0_5235_5236
(Abgerufen am 28.03.2024).