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Chmel, Regesta Friderici

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erlässt ein Patent zu Gunsten der Minoriten, wider welche im Jahre 1465 auf Klage der Franciscaner in der Strassburger Diöcese ein Patent von ihm war erlassen wordne. Pön 100 Mark Goldes.

"- Also haben uns die egenanten brüder der observantz auch mit swerer clag fürgebracht, wye sy die egenanten conventuales von iren gotzhewsern oder clöstern nie gedrungen nymands darauf geweiset geübt noch gebeten in derselben conventual gotzhewser zu geben oder einzuantwortten sy auch davon zu dringen oder zu stössen nye understanden auch wider pebstlich saczung und irem wirdigen orden zu smehe ungern tun wolten. Als die myndtern brüder conventuales haben auf den gemelten unsern kaiserlichen briefe an vil ennden in der obgenanten provincz Straspurg wider dieselben brüder der observantz zedel angeslagen *), der uns auch eines fürgebracht ist, daraus inen merclich irrung smehe unglimpf und unrat an irem orden und narung auferstee, auch an menigen ennden des heiligen reichs offenlich wider sy geprediget daz in nu fürbaser nymands dhein almusen nicht mer geben raichen noch sy beherbergen solle des sy sich vasst beswert beduncken und haben uns diemüticlich anruffen und bitten lassen sy darinn auch gnediclich zu fürsehen. Wann wir aber den gemelten gemeinen briefe dheinem teile zu smehe irrung unglimpf oder unrat der narung haben ausgeen sunder nachdem uns auss keiserlicher oberkeit wol geburt des heiligen stuls zu Rome saczung und ordnung zu hanthaben und die zu bekrenkn nicht zu gestatten, darumb und auch auf daz einicher teile gegen dem andern destmynder dheinerley geverde, lisstikeit verleczung oder schaden fürnemen erdenkchen oder prauchen moge, so emphelhen wir euch allen und yedem insunderheit von Römischer kaiserlicher macht ernstlich und vesticlich mit disem briefe, daz ir die dikchgenantn brüder der observantz die conventuales oder ander von iren wegen in dheinerlai weise nicht irren oder verhindern lasset, sunder welcher obgerürter orden den anndern wider solich oftgemelt pebstlich satzung und ordnung mit geverde listikeit verletzung oder in ander wege schaden tun, bekumbern oder besweren wolte heimlich oder offenlich wie sich das fügte, daz ir dann demselben teile dawider dheinerlay hilffe beystandt zuschube oder fürdrung tutt beweiset oder darauf werffet noch sust annder ymands von ewrn wegen zu tunde gestattet in dhein weise. Damit yglicher orden in der vorgeschriben pebstlichen saczung und ordnung beleibe und gehalten werde als ir selbs versteet pillich ist und tut hierinne nicht annders als lieb euch allen und ewr yglichem sey unser und des reichs swere ungnad und darczu ein pene hundert marck lottigs goldes in unser kaiserlich camer unablesslich zu beczalen zu vermeyden ...""Cedula.""Hie durch keiserlichen gewalt und oberkeit des Römischen reichs wirdt vesticlich verboten allen und yglichn hochgeborn fürsten graven hern rittern und knechten ambtleuten und verwesern auch burgern burgermeistern und den ganntzen gemeindten, auch allen andern des heiligen Römischen reichs undertanen bey der sweren keiserlichen ungnad und peen hundert marck lottigs goldes unableslicher pene in die kaiserlichen camer, daz nymand den myndern prüdern von der observantz genant wider die prüder die man nennet conventuales parfüesser ordens keynen beystand hilff zuschib oder fürdernuss geben sollen, noch den iren zu thun gestatten ..."

Überlieferung/Literatur

Q. 70.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

Chmel n. 4934, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1467-03-09_2_0_13_0_0_4933_4934
(Abgerufen am 29.03.2024).