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Chmel, Regesta Friderici

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trägt dem Herzog Sigmund von Oesterreich ernstlich auf, dem Michel Freyberg dem jüngern zur Vollstreckung der gegen die Rechberg und ihren Anhang vorlängst ergangenen Achterklärung beyzustehen.

"- Als vormals unnser und des reichs lieben getrewen Michel von Freyberg der elter von sein Helena seiner hausfrawen wegen und Niclas von Waldegk Jorgenn und Bern von Rechperg von Hohen-Rechperg auch amman richter und gancz gemeinde zu Mündelhaim und Babenhausen mit allen iren zugehörungn, an unserm und des reichs hoffgericht zu Rotwil mit urtail und recht in die achte und anlait bracht und erlanngt und nachmals solh ir sprüch vordrung briefe und gerechtikeit alle nichtz auszgenomen die sach berürennde unserm und des reichs lieben getrewen Micheln von Freyberg dem jüngern und seinen geswistreiden gennczlich und lediclich ubergegeben. Darauf wir dan deiner liebe und andern unsern und des reichs fürstenn geistlichn und weltlichn grafen freyenn herrn und stettn gemeinlich und sonnderlich geschribn und ernnstlich geboten haben, den benantn Jungen von Freyberg und sein geswistreid derselben ächter gütere aller mit iren zugehörungn wie dan die vorgenantn personen darauf als vor steet geanlait worden sind unvertzogennlich in nutz und gewere einzuseczn und geweltig zu machn, dabey zu hannthaben zu schüczn und zu schirmen ewr gutwillig hilff fürdrung und beystannd wider dieselbn ächter ze tunde etc. wie dann das dieselbn unnser keyserlich gebotbriefe innhalten, die aber von etlichn als uns von desselben von Freyberg wegn fürgebracht verachtet und nicht nachgeganngn worden ist, uns zu nicht cleiner smehe auch den egerürtn clager und seinen geswistreiden zu mercklichem schaden vercziehung irrung und hindernusz irer behabten und erlanngtn rechten. Und uns aber dimüticlich anruffen und bitten lassen inen hierinne ferrer zuvolfürung und hanthabung solher ervolgten gerichten und rechten zu Rotwil erganngn mit notdurfftiger hilffe gnediclich zu fürsehen. Wann nw die vorgenantn achter lennger dann jar und tag ungehorsamlich in solher achte gelegen und noch sind mit verherttem gemüte frevel uns smehe desselben unnsers und des reichs hoffgerichts deszhalbn uns als Römischem keyser liebhaber und hannthaber des rechtens zymet und gebüret die so an dem gemeitn hoffgericht zu Rotweil ire recht und anlait nach desselben unsers gerichts gewonheit wider annder erlanngn und behabn sy in nutz und gewere solher gütere eintzusetzn und dabey zu hannthabn zu schuczen und zu schirmen. Darumb zu hilffe volfürung und sterckung des rechtens, so emphelhen wir deiner liebe in den sachen unser und des reichs haubtmannschafft an unnser stat geben dir auch des hiemit gannczn vollen gewalt von Römischer keyserlicher macht volkomenheit wissenntlich in crafft disz briefs dir auch bey verliesung aller und yeglicher deiner regalia lehen freyheiten gnaden briefen privilegien, die du von löblicher gedechtnuss Römischen keysern und kunign unsern vorfarn am reiche auch uns und andern fürstenn und herrn hast. Und darczu einer pene, nemlich fünffczig markh lötigs goldes uns die in unnser keyserlich camer unableszlich zu beczaln. Was dein liebe von dem obgenantn Micheln dem Jungen von Freyberg oder annder yemands von sein und seiner geswistergeid wegn mit disem unsern brief angelanngt und ermont wirdet, daz du dann on alles vercziehen in den sachn als unnser und des reichs haubtman an unnser stat etlich unnser und des reichs furstenn geistlich und weltlich grafen herrn ritter knechte stette und undertanen sovil der in solhem zu gebrauchn ungeverlich notdurfft sein wirdet, mit irer macht zu deiner liebe auffervorderst, und dein lieb mitsampt inen zu hannthabung unnser keyserlichn oberkeit gerichte und rechten denselbn Micheln und sein geswistergeid der vorgemeltn ächtere gütere aller auf solh egerürt ire behabte recht anlait und ubergabe in nucz und gewere einseczest und geweltig machest, sy auch alsdann dabey wider dieselbn ächtere und alle die iren vesticlich hanthabest schüczest und schirmest, als du uns und dem rechtn des schuldig bist, sonnder den egemeltn clager und alle die seinen mit aller irer habe und gute in deinen lanndn slossen stettn merckten dörffern und gepieten ausz und ein auff wasser und auff lannde frey sicher ungehindert und ganncz unbekümbert reiten ziehen faren zeren und wonen lassest, und sölhs durch die deinen ze tunde auch ernnstlich schaffest und bestellest, inen auch hierinne dein gutwillig hilff und fürdrung tust und beweisest so lanng un sovil bisz daz inen die vorgerürtn ächtere umb ire erlanngte rechte ein gancz volligs benugen und abtrag getan haben als recht ist. Und tue hierinne nicht anders. Als dein liebe unser und des reichs swere ungnade, und die egerürtn penen alle welle vermeiden. Das wellen wir zusampt der billicheit gegen derselbn deiner liebe gnediclich erkennen und darinn dein gnediger herre und schirmer sein. Doch in all wege uns als Römischem keyser und dem heilign reiche an unser oberkeit und gewaltsam unvergriffennlich und unschedlich."

Überlieferung/Literatur

Geh. H.-Archiv. it. 4Q. 53.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

Chmel n. 4576, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1466-07-26_2_0_13_0_0_4575_4576
(Abgerufen am 23.04.2024).