Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Friedrich III. - Chmel n. 4018

1463 August 11, Neustadt

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K. Friedrich gleicht seine bisherigen Irrungen, die zwischen ihm und Jörgen von Potendorf obgewaltet hatten, in einer getroffenen Uebereinkunft aus.

"- Von erst daz derselb Jörg von Potendorf mit seinen erbslössern den krieg aus, so hertzog Albrecht mitsambt ettlichen aus der lanndschafft in Österreich und anndern wider sein kayserlich gnad treibet still sitzen und den benanten unsern allergnedigisten herrn den Römischen kayser und seiner kayserlichen gnaden lannd und leut davon nicht angreiffen noch bekummern sol. Desgleichs sol es von seinen kayserlichen gnaden seinen lanndn und leuten, auch allen seiner kayerlichn gnadn dienern und undertanen gegen den benanten von Potendorf und seinen erbslössern, leuten, dienern und gütern auch trewlich gehalten werden. Item die huldigung so bisher beschehen sein, sullen besteen nach innhaltt der huldigungsbrief und sullen darauf die leut und güter seiner kayserlichen gnaden, so in hern Jörgens huldigung sein, von dem benanten von Potendorf beschirmt werden, nach innhaltt der huldigungsbrief. Item daz hern Jörigen von Potendorf vorbehalten und er frey sey mit seinem leib und dienern ausserhalb seiner berürten erbslosser ze dienn und ze helffen wem und wo er wil. Item von der güter wegen, so desselben hern Jörgens dienern, so bey im in disen kriegen durch unsern allergnedigisten herrn n den Römischen kaiser und den seinen genomen seinn, dieselben güter sol und wil sein kayserlich gnad schaffen widertzegeben, doch also, daz sich die, den dieselben güter zugehörn, gegen seinen kayserlichen gnadn und seinen lannden und leuten damit haltten, als sich gebüret. Dann von der absag wegen die hat sein kayserlich gnad dem benantn von Potendorf und den seinen auf sölh teding und bericht widerumb hinaus geben. Item von des Harrenstain wegen darauf der benant von Potendorf begert, im die nutz und renntt davon untz auf sannd Merttentag nagstkünfftigen vergunnen abzenemen. Das gibt sein kayserlich gnad auch nach, doch also daz der von Potendorf dem brobst und korherrn zu der Newnstat der newn stifft auf dem tor in der burkh, dazwischen davon ausricht und antwurtt in die Newnstat sechs vas weins und vir mutt swers traids, dann von der gründt, waid , wismaid, vischwaid, höltzer und annders der herschafft Harrenstain zugehörennde, so vormals in bestanndsweis gen Ebenfurt gelassen ist, wil sein kayserlich gnad dem von Potendorf und seinen leuten die hinfür für annder in ainem zimlichen bestannd lassen, inmassen und er des mit seinen kayserlichen gnaden oder dem brobst und korherrn aynig wirdet. Item sein kayserlich gnad sol und wil auch dem benanten von Potendorf die nutz renntt zins güllt und annder zugehörung des Harrenstain all von dem benanten sannd Merttentag auf ain gantz jar in ainem bestannd nemlich umb vierhundert phunt phenning lassen und ob er die füran verrer habn woltte, darumb mag er sich mit seinen kayserlichen gnaden oder dem brobst und korherrn verrer ainen. Item von des gejayds wegen ist sein kaiserlich gnad willig dem von Potendorf das ze lassen auf sechs ganntze jar und seiner gnaden darnach widerruffen, doch so behellt sein kayserlich gnad im selbs oder mit wem das sein kayserlich gnad schefft oder erlaubt vor ze jagen, wenn sein kayserlich gnad wil. Und sol der von Potendorf seinen kayserlichen gnaden geben ainen volkomen vertzeichbrief uber die herschafft Harrenstain, daz er noch sein erben gegen seinen kayserlichen gnaden noch seiner gnaden erben darumb dhainen zuspruch noch anvordrung nicht mer haben sullen noch wellen. Und sullen darauf all zwittrecht und sachen, wie sich die bisher zwischen seinen kayserlichen gnaden und dem von Potendorf gemacht haben, ganntz gericht und geaynet sein, und von dhainem teil nicht mer geefert noch zu rach gedacht werden trewlich und ungeverlich ..."

Überlieferung/Literatur

Geh. H.-Archiv.