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Chmel, Regesta Friderici

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Der Convent des Frauenklosters zu Judenburg schreibt dem Kaiser Friedrich in Betreff der Wahl einer Aebtissinn nach seinen Freyheiten.

"- Wir tun ewrn k. gn. tzu wissenn, das unnser fraw muetter dy abtessin layder mit tod vergangn ist, das haben wir also dem erwirdign mayster Hainrichn unnser minister tzuegeschribn und ze wissen getan das er komen solt, der also ettwevill tzeyt verczogn hat und do er nu komen ist hat er ain frömbde klosterfrawn aus Osterreich mit im bracht und uns furgehaldn ewr kayserleich gnad hab mit ym geschaffen dieselbn frawn tzu abtessin ze machn und intzesecznn. Nu habn wir das ganncz convent ainträchtigkleich ayne unser convent swester genant Barbara Poynerin czu abtessin erwelt uncz auf kunfft und bestättigung des benantn unsers minister, der aber dieselb unser abtessin nicht czu bestättn sunder solhn geschäfft so ewr kayserlich gnad mit im getan sol habn vermaynt nach tze geen. Also bittn wir all und unser yede besunder ewr kayserleiche gnad dyemüettigkleich und innerikchleich durch gotz und unser liebm frawnn willn ewer kayserleiche gnad well ansehen solh unser freyhayt so wir von den heylign vater den pabst Innocencio habn die do klerleich innehalt, das wir gewalt habn unser conventswester aine zu erwelln. Auch ewer kayserleichn gnadn bestättigung uber all unser freyhayt so wir habn von alln fürstn und herrn und ewern kayserleichn gnadn anhangundn mayestat ewer kayserleich gnad welle den benantn unnsern minister schreybm und mit im schaffen und gnedigkleich darob sein, damit er uns pey unsern freyhaytn auch ewr kayserleich gnad bestättigung beleybm lasset und nicht verrer gestattn uns cze dringn, das welln wir mit unsern andachtign gepett hincz got umb ewer kayserleich gnad alczeit gern verdyenn, wenn ewer kayserleich gnad ways selbs das das kloster gar arm ist und soldn ain frombde ingeseczt werdnn die der lewff nicht beste, so wer es gar verdorbm. Wir hoffen es sey wissenleich das die abtessin die wir erwelt habnn uns und dem gotzhaws nütz ist und sein wol mit ir furgesehen ... Ewr kayserleichn gnadn mayestatt der ganncz convent des frawnnklosters zu Judennburg genant unser Frawnn Paradeys ewer kayserleichn gnadn unttertänig gegn got alczeyt ..." Auf einem eingeschlossenen Zettel steht als Postscript: "Auch allergenedigister herr rueffn wir an ewer kayserleiche gnad ir welt ansehen das wir mit geystlichayt uns in rechter gehorsam mit aller czucht und zymlichayt nach aufsacz unser regel ordnleich also wir hoffen zu got volpracht habenn in raynigkayt fleyssiger gotzdiennst von kindhayt unser täg piss auff den hewtign tag darumb wir hoffenn das wir unser wall pilleich bestättiget mit gunst ewer kayserleichn gnadn und under uns ain wirdige mueter zu einer abtessin erwelln mügn. Wenn doch wissenntlich ist, das wir mit untad wils got noch nye begriffn seind, des sich unser geslächte möcht in spott schamenn."

Überlieferung/Literatur

Geh. H.-Archiv.

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Empfohlene Zitierweise

Chmel n. 3989, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1463-04-29_1_0_13_0_0_3988_3989
(Abgerufen am 23.09.2023).