Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Friedrich III. - Chmel n. 3360

1455 Mai 5, Neustadt

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bestätigt die Privilegien der Stadt Worms und vermehrt dieselben. Pön 50 Mark Gold.

"- Und wann wir dann durch der vorgenanten von Worms bottschafft derselben statt mercklichn gebrechen dadurch dieselb stat in komenden zeiten, wo der nit fürgesehen wurde, in verhenglicheit ires wesens komen möchte auch underricht sein, haben wir umb fürdrung und zunemens willen der benanten statt sy bey uns und dem heiligen reiche in guten state und wesen gnediclich zu behalten den vorgenanten burgern und statt zu Worms dise nachgeschribn besondern gnaden getan und freiheit gegeben, tun und geben in die von Römischer kaiserlicher macht volkomenheit auch wissentlich mit disem brief, und wöllen das nu hinfür niemands, wer der oder die sein, geistlich noch werltlich person keinen hove, wonung noch ligende gütere in der statt Worms und irem burckbanne gelegen kauffen noch in einig anderweise an sich nemen sölle noch möge one besunder gunst und verwilligung des burgermeister und rates daselbs, der oder dieselben wölten dann dem rate und der statt mit stewrn und andern diensten und sachen zu derselben statt notdurfft davon tun und mitleidung haben, als dann burger zu Worms von iren husen und gütern daselbs gelegen tun ungeverlich, beschech auch das hinfür yemands der oder dieselben nit burger in der benanten statt Worms were, einich hove, wonung oder ligunde gütere von erbschaft, verfallen zinss oder schuld wegen anfiele oder zugeteilt wurde, das dann der oder dieselben solich angefalne oder zugeteilte hove, wonung und gutere uber jarestfrist in seinen hannden nit behalten sunder die einem burger daselbs verkauffen und zuwennden, der dann der benanten statt davon tun sol als derselben statt recht ist, es were dann das er selbs davon tette oder tun wölte, was dann einem burger von solichem gut nach der stat recht zu Worms ze tun gebüret, so mag er das dieweil selbs wol innhaben und gebrauchen, und das auch die vorgenanten burgermeister und rate gesetz und ordnungen wie sy die zu irer statt und gemeinem nutz daselbs gut und notdurfftig ze sein bedunket, aufseczen, ordnen und machen mögen, doch uns unsern nachkomen und dem heiligen reiche an unsrer oberkeit und rechten und sunst meniclich an seinem rechten und gerechtikeiten unvergriffenlich und unschedlich, und were es auch, daz hinfür dem genanten rate der statt Worms ein recht mir irem eide zu tun erkannt wurde, umb was sachen das were und denselben eide villeicht nit der gantz rate zu Worms möchte getun, das dann der merer teil desselben gantzen rats der dann ye zu denselben zeiten ist, solich recht ob sy es tun wölten mit iren eyden anstatt und in namen des gantzen rates der statt Worms volfüren und tun mügen ... und auf das die vorgenanten von Worms emphinde, sich unserer keyserlichen gnaden noch milticlicher zu geniessen und sich dester bass bey uns und dem heiligen reiche und iren vorgemelten freyheiten behalten mogen, so haben wir in auch dise besonnder gnad getan, tun in die auch in craft diss briefs, ob yemands wer der were ire und der vorgenanten stat freyheitten also frevelichen uberfüre und dawider tette und sich dardurch in die peen in iren obgemelten freiheiten und privilegia begriffen fellig machte, das sy dann denselbn ubertretter irer freiheit umb solich peen und fälle in denselben iren freiheitten briefen, alsvil in der zu irem teile zugepurtt vor unserm und des reichs hofgericht zu Rotwil in die zu beczalen mit recht fürnemen und dorumb rechtfertigen und das auch ein yeglicher unser und des reichs hoffrichter und die urteilsprecher daselbs, alsofft es zu schulden kompt an unser statt darüber erkennen und ob des notdurfft wurde, auch mit achtte und anleitten, als desselben hovegerichtz recht ist richtn sollen und mögen. Doch uns und dem heiligen reich an unserm teile, die uns an derselben peen und fällen gepürtt und uns oder unserm procurator fiscali die vorgenanten von Worms als offt es auch zu schulden kompt, under irer statt insigel schrifftlichen verkunden und zu wissen tun sollen unvergriffenlich und unschedlich ..."

Überlieferung/Literatur

P. 227.