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Chmel, Regesta Friderici

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Berathschlagung der österreichischen Landstände über das Schreiben des Gubernators Johann Hunyad, welches die Stadt Wien mit Bewilligung des K. Friedrichs denselben mitgetheilt hatte, und über andere Briefe an die Stände von ihm. - Zuerst wurden 21 Ausschüsse gewählt, sechs von jedem der ersten drey Stände, drey von der Stadt Wien (weil die andern Städte fehlten). Es wurde eine Bothschaft mit Bewilligung des Königs Friedrich abzusenden beschlossen. Auch ward eine Antwort an den Gubernator beliebt. Das Benehmen K. Friedrichs wird gerechtfertigt.

"- was unser obgenanter herr der römisch kunig stet und geslosser im kunigreich hat, der hat er ettliche in phandweis, und die andern mit dem swert in sein gewalt pracht, von solher rauberey, mord, prannt, beschedigung, abstelung und entpfrombdung ettlicher geslosser wegen, so sein kuniglichen gnaden und baiden landen Oesterreich und Steir manig jar davon zugeczogen sein worden, als dann das sein kunigliche gnad dem kunig von Polan und den ungarischen herren menigmal geschrifft und poten anbracht und begert hat solichs zu understeen das dann seinn gnaden offt zugesagt und doch nye beschehen ist ... - so hat sich sein kunigliche gnad von aller obgemelten sachen wegen albeg zu frewntlichen tegen erpoten durch potschafft und geschrifft und albeg geharret wen ir ain zuschribt des ir ew ze tun ettwe offt erpoten habt mit ewren briefen dadurch sein gnad auch seiner rett und lant leut ettwevil in dem yecz vergangen sumer lange czeit bey im hielt, dabey unser ettlich gewesen sein, wann sich aber die sach ewrenthalben zu lang verczog, fügt sich der merer tail derselben nach unsers obgenanten herren des römischen kunigs vergunnen yeder von seiner notdurft wegen wider anheim." "In dem habt ir sein gnaden ain tag auf sand Matheustag nagstvergangen zugeschriben, solhs schreiben aber denselben seinn gnaden kaum 9 tag vor demselben sand Matheustag geantwurt ist, dadurch und auch von unsers und anderr seiner ret und getreun, der er zu den sachen notdurftig war und doch so pald darczu nicht besenden möcht abwesen sein gnad denselben tag nicht hat gehalten mugen, und hat ew durch sein potschafft und geschrifft ander fuglich tag darauf benennet, die ir aber all abslahet und maint nun sein kunigliche gnad und sein land und leut, als wir aus ewren schrifften erkennen zu ubercziehen ..." Sie klagen über die Raubzüge des Pangratz von Galitz. "Auf ewer bevelhen und zuschub als wir vernemen ..." Sie sollen sich zu einem gütlichen Uebereinkommen verstehen; wäre ihr Sinn dazu geneigt, wollten sie gerne zur nähern Besprechung Gesandte zu ihnen abschicken. "- Wann solten die land gen einander in krieg kömen, das möcht der ganczen kristenhait ain erschreken und schaden und den türcken und unglaubigen ain freut und trost bringen, und die land möchten also in einander wachsen mit krieg, das das in vil jaren nicht getilgt noch nydergelegt wurd, des alles ir und nicht sein kuniglich gnad als ir selbs wol verstet ursach und anfang wert ..." Sollten sie das Land aber angreiffen, "so verstet ir wol was wir den yeczgenanten unsern gnedigen herren dem römischen kunig und kunig Lasslawen als unserm und ewern natürlichen erbherren und uns selbs schuldig sein, und begern darauf ewr verschriben antwurt bey diesem herolt Stayrlant genent."

Überlieferung/Literatur

v. Kollar, Anal. Vindobon. II. 1249-1257.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

Chmel n. 2184, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1446-11-12_1_0_13_0_0_2184_2184
(Abgerufen am 28.03.2024).