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Chmel, Regesta Friderici

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K. Friedrich stiftet eine Cisterzienser-Abtey zu Wiener-Neustadt.

"... und darumb so haben wir denselben orden (von Czitel) alhie in unserr stat zu der Newnstat Salczburger bistumbs bey dem ungrischen tor an der statmawr daselbs in den eren der h. Dreivaltikeit und der raynen junckfrawen Marien auffgericht und gestiftet ... und geben in als ein fürst von Oesterreich in krafft disz brieves für all unser erben und nachkomen ewiclich nemlich die vesten Rore mit allen und iglichn leutten ... und zugehorungen ... und alles marchfuter daz man uns und unsern erben und nachkomen von den benanten guetern die dann von alter her das marchfueter in unsern kasten gen Grecz gedienet haben schaffen wir gen Rore und geben es gancz uber der benanten unser stifft auch alle richterrecht vogrecht mit allen andern rechten so auf den egenantn gutern sein schaffen wir ledig item drewhundert phund phenning zu Laybach auff der pfarrkirchen zu sannd Peter vor der stat gelegen, die dann von uns und unsern nachkomen zu lehen geet, die ein yeder pfarrer oder vicari derselben pfarrkirchen jerlich unverczogenlich an all iren schaden antworten sol in die benant unser stifft zu der Newnstat. item den mairhof in der vorstat alhie zu der Newnstat vor Ungerer tor gelegn und was darczu gehört als dann der kauff brief so wir über den benantn hof habn clerlicher auswyset und alle gemerck, so zu dem benantn hofe gehörn nemlichn begreifft ... und was derselben gueter von uns und dem haws Oesterreich zu lehen rürtn die ledigen und freyen wir von solicher lehenschafft und keren die in lauter aigenschafft des egenanten klosters, was auch der egenanten gutere es wer ains oder mer von andern herrn zu lehen giengn die sullen und wellen wir in auch frien und zu aygnen schaffen an alle intrag, wir tun auch den benantn abbt und stifft dise besundere gnad, daz sy alle burgerrecht haben sullen die ein yeder burger zu der Newnstat gesessen hat zu kauffn und zu verkauffen in und auss der stat von allermenigklichn ungehindert, auch ir wein die ine von irem paw pergrecht oder zehenden werden die sy yecz haben oder künffticlich gewynnen in unser stat her füren und pringen lassen, und die daselbs vertreyben verkauffen oder ausschencken mügen, wir wellen auch das von solicher gnad die wir in tun als von gemainschafft oder burgerrecht wegen in der egenantn stat sy keinerley beswerung habn sullen noch mit wachen torhueten in graben oder zu pawen oder mit leyden mit der egenantn stat pflichtig sein und derwartn daz der abbt und seine brudere dem almechtigen got sovil dester andechticlicher gedienen mügen so sy mit auswendigen sorgen dester mynner beladen und umbgetriben werden; so nemen und seczen wir den abbt convent und das closter mit allen iren dinstleutn und personen auch gutern in zugehörundn ligunden und varundn in unsern besundern schucz und schirm für uns und all unser erben und nachkomen daz wir sy vor gewalt und drangsal behueten wollen, wir frien sy auch und all ire gutere ligund und varund die sy yeczund haben oder hinfür rechtlich gewynnen mügen vor allen stewren anslegen aufseczungn meuttn zollen und allen andern beswerungen die man auflegen möcht daz sy ir ambtleutt diener arbaiter hofe viehe und all ir guter in allen steten slossen merckten und dorffern in allen unsern lannden und fürstentummen ledig und loze sein sullen und sullen auch die egenantn abbt convent und ire dienere leutt und guter keinem haubtman lanndschreiber pfleger lanndrichter richter statrichter noch kainem anderm weltlichem gewalt undertenig sein dann allain uns und unsern erben und nachkomen als iren stifftern und herren und von solicher gerechtikeit und schirmnuss wegen die wir uns unsern erben und nachkomend herren von Oesterreich behalten und verschreiben zu unserr stifft mainen wir doch nicht daz wir noch kainer unsrer erbn und nachkomend kain gewalt oder gerechtigkeit sol an kainer wal haben weder seczen, noch entseczen, sunder wann das not tut durch tod der ebbte des benanten kloster so sol der convent des benantn klosters erwellen under in, oder anders wo, ain abbt nach innhaltung geistlicher recht und auch gesecz und gewonheit irs ordens von uns und unsern erben nachkomend ungehindert, auch seczen und welln wir daz ain iglicher abbt des vorgenanten klosters unser und unserer erben und nachkomen rate sein, und auch darczu gewondlich ayd tun sol, er sol auch alle seine briefe es sein sendbrief oder hantvestn mit rotem wachs versigeln und des geprauchn zu allen sein und seins goczhaws und andern sachen an allen ennden ..." Pön 100 Mark Gold. fol. 196 ist ein lat. Concept dieses Stiftbriefs.

Überlieferung/Literatur

N. 195.Oest. Topograp hie (v. Stelzham mer) XIV. 155. Pez. Anecd. VI. III. 303.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

Chmel n. 1618, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1444-04-05_1_0_13_0_0_1618_1618
(Abgerufen am 19.04.2024).