Chmel, Regesta Friderici
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Friedrich III. - Chmel n. 1
1439 Dezember 20, Lanstein
Die drei geistlichen Churfürsten (Dietrich von Mainz, Dietrich von Cöln, Jacob von Trier) machen unter sich eine Verabredung, dass sie bei der nächstens zu Frankfurt vorzunehmenden Wahl eines Römischen Königs einig seyn wollen, und desshalb dazu führende Wege eingeschlagen werden.
Friedrich III. - Chmel n. 2
1440 Februar 1, Frankfurt
Die Wahlfürsten geloben, den Artikel in der goldenen Bulle, dass die Majorität bei der Wahl "Alle" zur Annahme des Königs verbindlich mache, getreu zu halten; auch wird erklärt, dass man den Burggrafen Heinrich von Meissen als Abgesandten von Böhmen (dessen Krone erledigt war) bedingungsweise...
Friedrich III. - Chmel n. 3
1440 Februar 2, Frankfurt
Decret der Churfürsten an Herzog Friedrich von Oesterreich, dass sie Ihn einmüthig am Dinstag Purificationis Mariae zum Römischen Könige erwählt haben.
Friedrich III. - Chmel n. 4
1440 Februar 3, Frankfurt
Creditiv der Churfürsten für ihre an den erwählten Röm. König abgeschickten Räthe, und sollen diese von der vorgegangenen Wahl und verschiedenen Reichssachen das Behörige vortragen.
Friedrich III. - Chmel n. 5
1440 Februar 9, Basel
Bulle des Conciliums zu Basel an den erwählten Römischen König Friedrich, in der dasselbe seine Freude bezeigt, dass zu gleicher Zeit Felix V. zum Papste, wie Er zum Römischen Könige, mithin zum Schutzherrn der Kirche erwählt worden sey.
Friedrich III. - Chmel n. 6
1440 Februar 11, Thononii
Papst Felix V. erlässt eine Bulle an den zum Römischen Könige erwählten Herzog Friedrich von Oesterreich, worin er Ihn aufmuntert, in diese Wahl einzuwilligen und zugleich ersucht, dass Er das Concilium zu Basel unterstützen und alle s. Verfügungen für giltig anerkennen wolle.
Friedrich III. - Chmel n. 7
1440 März 3, Wien
Die durch die beiden Brüder H. Friedrich u. H. Albrecht von Oesterreich erwählten Räthe und Schiedsrichter (8 auf jeder Seite) fällen ein Urtheil u. e. Entscheidung über die Erbschaft derselben, jede Partey zum Vortheil ihres Herrn.
Friedrich III. - Chmel n. 8
1440 März 8, Krakau
K. Wladislaus von Polen, den eine Partey der ungarischen Stände zum König von Ungarn erwählte, stellt eine Verschreibung aus, dass er die Königin Elisabeth, K. Albrechts II. Witwe, ehelichen wolle, und dass nach s. erblosen Abgang, der unmündige Sohn derselben, Ladislaus P. im Königreiche...
Friedrich III. - Chmel n. 9
1440 März 12, Cracoviae
K. Wladislaus von Polen schreibt dem R. K. Friedrich, wünscht ihm zur neuen Würde Glück, meldet s. Wahl zum König von Ungarn, verlangt, dass die wechselseitigen Einfälle aufhören (vorzüglich von Seite der Liechtensteine) und die Bekämpfung des Grafen von Cily.
Friedrich III. - Chmel n. 10
1440 März 15, Basileae
Das Concilium zu Basel gestattet dem Römischen Könige Friedrich und s. Bruder Herzog Albrecht, sich einen Beichtvater wählen zu dürfen (cum potestate absolvendi ab omnibus casibus reservatis).
Friedrich III. - Chmel n. 11
1440 März 22, Wien
Czenk von Mossnaw, gesessen auf Göding, quittirt für sich, seinen Sohn Jan und s. Freund Missko, dem K. Friedrich (den er nur Herzog von Oesterreich nennt) über 500 Gulden (in 2 Raten a 40 Pfund i. e. 48 Gulden und 448 Goldgulden) als Sold- und Schaden-Abzahlung von K. Albrecht II. her.
Friedrich III. - Chmel n. 12
1440 April 4, Newnstadt
K. Friedrich befiehlt dem Wolfgang Rewtter, der anheute hätte gen Wien erscheinen sollen wegen einer Klage des Rüdiger von Starhemberg, denselben unverzüglich zu befriedigen oder über 14 Tage zu Wien vor Seinem Gerichte zu erscheinen, um sich zu verantworten.
Friedrich III. - Chmel n. 13
1440 April 10, Newnstadt
K. Elisabeth (K. Albrechts Witwe) bestimmt den Herzog Albrecht von Oesterreich zum Vormund ihres Sohnes Ladislaus P. und überlässt ihm die Verwaltung der Provinz Oesterreich ob und unter der Enns, bis L. s. 10. Jahr erreicht haben würde.
Friedrich III. - Chmel n. 14
1440 April 17, Newnstadt
K. Friedrich legt den am Landtage versammelten österreichischen Ständen verschiedene das Wohl des Landes betreffende Punkte vor zur Berathung, und dieselben antworten:
1. Sicherung des Landes vor den Einfällen der Ungarn, Mährer und Böhmen.
2. Sie mögen ihm für das gemachte Darlehen von 12000...
Friedrich III. - Chmel n. 15
1440 April 23, Wien
K. Friedrich verleiht Hanns dem Rötelstorfer als Landrichter des Klosters Lilienfeld den Blutbann auf s. Gütern und s. Gebiethe, bis auf Widerruf.
Friedrich III. - Chmel n. 16
1440 April 23, Wien
Verleiht dem Ritter Wilhelm zu Grünenberg den Blutbann an s. Hochgerichten mit der Macht, den weiter von der Hand s. Amtmann oder Richter zu verleihen.
Friedrich III. - Chmel n. 17
1440 April 23, Wien
Ueberträgt dem Grafen Hanns von Sulz von Neuem das Reichshofgericht zu Rotweil.
Friedrich III. - Chmel n. 18
1440 April 29, Wien
befiehlt der Stadt Nördlingen, die 200 Gulden wegen des Ammanamtes, die zu Martini fällig waren, dem Reichserbmarschall, Heinrich zu Bappenheim, zu bezahlen.
Friedrich III. - Chmel n. 19
1440 April 29, Wien
befiehlt der Stadt Weissenburg, die nächstverfallene gewöhnliche Stadtsteuer dem Heinrich von Bappenheim zu bezahlen. it. der Stadt Aulun.
Friedrich III. - Chmel n. 20
1440 April 29, Wien
befiehlt der Stadt Nürnberg, dem Heinrich v. Bappenheim die (vergangenen S. Michelstag) verfallene halbe Judensteuer auszurichten.
Friedrich III. - Chmel n. 21
1440 April 29, Wien
bestätigt die von dem Bürgermeister und Rath zu Augsburg vermög alten Herkommens geschehene Wahl des Heinrich von Bappenheim, Erbmarschalls, zu ihrem Landvogte und verleiht dem Bruder desselben, Conrad von Bappenheim, den Blutbann daselbst, um denselben statt s. Bruders einem Amtmann oder...
Friedrich III. - Chmel n. 22
1440 April 30, Wien
bestätigt die Freiheiten, Gnaden und Rechte der Marschalle von Bappenheim.
Friedrich III. - Chmel n. 23
1440 April 30, Wien
befiehlt der Stadt Augsburg, die vergangenen S. Martinstag fällig gewesene Stadtsteuer dem Ritter Beren von Rechberg, s. Bruderssohn Veit von Rechberg u. s. Schwester Barbara Marschalkin von Seinetwegen zu bezahlen.
Friedrich III. - Chmel n. 24
1440 Mai 3, Wien
erlässt zu Gunsten des Rüdiger von Starhemberg e. Gerichtsbrief gegen Wolfgang den Reuter.
Friedrich III. - Chmel n. 25
1440 Mai 3, Wien
befiehlt dem Wolfgang Reuter, den von Starhemberg binnen 14 Tagen zu befriedigen, sonst dürfe sich jener selbst unklaghaft machen.
Friedrich III. - Chmel n. 26
1440 Mai 8, Nov. Civ. (?)
nimmt den Matthäus, Sohn d. Petrus de Nero von Pisa, in s. Dienste und verleiht ihm die Mauthfreiheit.
Friedrich III. - Chmel n. 27
1440 Mai 8, Wien
befiehlt den Bürgern von Freystadt, von den Renten des landesfürstlichen Amtes daselbst, dem Jörg Volkherstorffer 32 Pfund Pfenning als den unter K. Albrecht II. verdienten Sold zu entrichten.(Dabey liegt die Quittung des Volkherstorffer. Dat. 29. Sept. 1440. Chreizen)
Friedrich III. - Chmel n. 28
1440 Mai 10, Wien
befiehlt s. Mauthnern und Amtsleuten, dem Kloster Melk seine gewöhnliche Quantität Salz mauthfrei passiren zu lassen.
(NB. auf dem Briefe ist bemerkt: "Duxit per aupas majoris (ligaminis) 3 1/2 Pf. minoris 8 Pf.")
Friedrich III. - Chmel n. 29
1440 Mai 14, Wien
verleiht dem Ritter Henmann Offenburg den Blutbann zu Augst und wo er sonst zu richten hat.
Friedrich III. - Chmel n. 30
1440 Mai 15, Wien
nimmt den Ritter Johann Offenburg als Rath in s. Dienste auf.
"Exposcentibus multiplicibus probitatum et virtutum tuarum meritis attentoque tue fidelitatis affectu quem ad nos et Sacrum Romanum gessisti et geris Imperium quemadmodum te nedum predecessoribus nostris dive memorie Romanorum...
Friedrich III. - Chmel n. 31
1440 Mai 16, Wien
befiehlt der Stadt Colmar, die Stadtsteuer für 1439 dem Churfürsten und Pfalzgrafen am Rhein, Ludwig, zu bezahlen.; it. eben so den Städten Schlettstadt, Kaisersberg, Hagenau, Rossheim, Oberehenheim, Münster im S. Jörgenthal und Mühlhausen.
Friedrich III. - Chmel n. 32
1440 Mai 16, Wien
verleiht dem Wenzla von Clee und seinem Mitganerben, Wilhelm von Ingelnheim, gewisse Zinsen zu Sachsenhausen und Frankfurt.
"Mit namen Zinse die da gelegen sind, uff husern und hofereiden und genant sind, in dem Bilsengarten zu Sachssenhausen in dem termin Item zinse, die gelegen sind uszwendig...
Friedrich III. - Chmel n. 33
1440 Mai 16, Wien
bestätigt (als König und auch als Herzog von Oesterreich) und verbessert die der Stadt Nürnberg von Herzog Rudolph IV. gegebenen, von Herzog Albrecht und darnach von H. Ernst von Oesterreich bestätigten Handvesten und Briefe.
Friedrich III. - Chmel n. 34
1440 Mai 16, Wien
schreibt dem Erzbischof Dietrich von Cöln in Betreff der Freistühle; er möge seine schon unter K. Sigmund abgefasste Ordnung für "heymeliche gerichte zu Westfalen" zum nächsten S. Andreastag nach Nürnberg mitbringen, damit dort darüber berathschlagt werde.
Friedrich III. - Chmel n. 35
1440 Mai 17, Wien
gibt den Nürnbergern, welche vom Reiche und dem Hause Oesterreich Lehen haben, Urlaub auf 1 Jahr zum Lehensempfang.
Friedrich III. - Chmel n. 36
1440 Mai 17, Wien
gestattet der Stadt Nürnberg, zur Beförderung ihrer Handels-Wohlfahrt, Sicherheit der Fremden während ihres Aufenthalts daselbst vor fremder gerichtlicher Belangung.
Friedrich III. - Chmel n. 37
1440 Mai 17, Wien
bestätigt der Stadt Nürnberg die Freiheit von fremden Gerichten. Pön 100 Pfund Gold.
"‒ Als Ihr Erbar Bottschafft uns hat fürgebracht, wie dass Sie und die Ihren offt und dickh für das Landgericht zu Beyern und zu Franckhen und ander Landgericht, Zenten, Landschrannen und andere frembde gericht...
Friedrich III. - Chmel n. 38
1440 Mai 17, Wien
verleiht auf Bitte d. Stadtrathes zu Nürnberg dem Bürger daselbst, Carl Holzschuher, den Bann über das Gericht zu Nürnberg.
Friedrich III. - Chmel n. 39
1440 Mai 17, Wien
betätigt dem Kurfürsten Ludwig, Pfalzgrafen am Rhein und s. Erben (die Kurfürsten sind) die Verschreibung K. Sigmunds v. J. 1423, womit er d. Kurf. Ludwig, Pfalzgrafen am Rhein, die Landvogtei im Elsass um 50000 Gulden Rh. verpfändet hat.
Friedrich III. - Chmel n. 40
1440 Mai 17, Wien
bestätigt demselben den inserirten Gunstbrief K. Carls IV. von 1375, dass die Kurfürsten, Pfalzgrafen bey Rhein, Schlösser, Vesten, Dörfer, Güter und Leute, die vom Reiche zu Lehen rühren, kaufen und verpfänden mögen.
Friedrich III. - Chmel n. 41
1440 Mai 17, Wien
verordnet, dass alles, was an den obengemeldeten Schlössern, Vesten, Dörfern, Leuten und Gütern den Kurfürsten zu Pfalz, verschrieben, verkauft oder gegeben ist worden, Kraft und Macht haben, soll, als ob zu den Zeiten, da solches geschehen, eines römischen Kaisers und Königs Wille und...
Friedrich III. - Chmel n. 42
1440 Mai 17, Wien
bestätigt die Reichslehen, welche der Kurfürst Ludwig, Pfalzgraf bey Rhein, als dem Reiche ledig gewordene und in des Reichs Landvogtei in Nieder-Elsass gelegene Lehen, zu Zeiten des röm. Königs Albrecht, dem Ritter Reinhart von Nyperg verliehen hat.
Friedrich III. - Chmel n. 44
1440 Mai 17, Wien
vergönnt dem Kurfürsten Ludwig, Pfalzgrafen bei Rhein, die nächsten 3 Jahre alle in der Landvogtei zu Nieder-Elsass gelegene Reichslehen, wenn sich die "zu empfahen" gebührt, oder sie dem Reiche ledig werden, zu verleihen.
Friedrich III. - Chmel n. 45
1440 Mai 17, Wien
verordnet, dass derselbe und s. Erben (Kurfürsten zu Pfalz) das Schloss Schonenberg (daran er Theil und Oeffnung hat) mit andern ihren Reichslehen von dem Reiche tragen und die von Schonenberg, wie auch alle, welche Theil oder Gemeinschaft an demselben Schlosse haben, das von ihnen, wie vorher...
Friedrich III. - Chmel n. 46
1440 Mai 17, Wien
befiehlt den Städten Hagenau, Colmar, Schlettstadt, Weissenburg, Mühlhausen, Kaisersberg, Ehenheim, Rossheim und Münster im St. Jörgenthal, dass sie dem Kurfürsten Ludwig, Pfalzgrafen am Rhein, als einem Landvogte im Elsass, gehorsam seyn sollen.
Friedrich III. - Chmel n. 47
1440 Mai 17, Wien
bestätigt dem Herzog Otto von Baiern, Pfalzgrafen bey Rhein, einen Zoll auf dem Neckar zu Elnze.
Friedrich III. - Chmel n. 48
1440 Mai 17, Wien
gibt dem Wigand von den Brennen einen Wappenbrief.
"Mit namen eynen schild, mit eynem wissen felde dorynne drey swarcz Brenne mit roten feurigen flammen unden von dem schilde uffgeen, und oben uff dem schilde eynen helme daruff zwene swarcz brende mit roten feurigen flammen, als in dem Schild...
Friedrich III. - Chmel n. 49
1440 Mai 17, Wien
verlängert dem Sigmund, erwählten Bischof von Würzburg und s. Nachfolgern die vom K. Sigmund geschehene Bewilligung und Verordnung, dass bei allen Zöllen des Stiftes Würzburg über das, was vormals gefallen, von jedem Fuder Weins 1 Gulden Rh. zu Zolle gegeben werden soll, von St. Peterstag ad...
Friedrich III. - Chmel n. 50
1440 Mai 17, Wien
quittirt den Stadtrath zu Frankfurt am Main über die bezahlte, am nächtvergangenen S. Martinstag verfallene Steuer.