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RI XII Albrecht II. (1438-1439) - RI XII

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(Albrecht desgleichen an die Stadt) Nürnberg (mit Stellungstermin August 24).

Überlieferung/Literatur

Daß auch Nürnberg die Aufforderung zur Hilfe gegen Polen empfangen hat ‒ und zwar offensichtlich im Wortlaut wie Frankfurt (siehe n. 317) ‒ ergibt sich aus der Tatsache, daß die Stadt unter August 23 an Frankfurt in der Angelegenheit schrieb und dabei eine Abschrift des königlichen Mandats beilegte (siehe Stadtarchiv Frankfurt, Kaiserbriefe III, n. 99 ‒ die Abschrift liegt nicht mehr bei, wohl aber eine spätere Kopie; Druck: Janssen, Frankfurts Reichscorrespondenz 1, 455 f., n. 823; Reg.: RTA 13, 497, n. 258).

Kommentar

Die Existenz einer Ausfertigung für Nürnberg ist durch den Entwurf eines undatierten Antwortschreibens der Stadt (im Staatsarchiv Nürnberg, Briefbuch 13, fol. 339v‒340r) und auch dadurch erwiesen, daß die Stadt auch tatsächlich dem Gebot zur Heerfahrt nachkam, wie die Ausgabenotizen im Jahresregister XIV der Nürnberger Stadtrechnungen (für das Jahr 1438) beweisen (dazu vgl. Sander, Die reichsstädtische Haushaltung Nürnbergs 500). Demnach hat der beauftragte Hauptmann des nürnbergischen Kontingents, Berthold Volkmer, Nürnberger Ratsherr, an die 190 Berittenen und 14 Heerwagen zu Kg. Albrecht vor den Tabor und weiter nach Schlesien und Breslau geführt und ist 18 Wochen ausgeblieben. Die Kosten dafür beliefen sich auf 3062 Goldgulden und 1825 Pfund, 6 Schilling. Dazu gehört auch die Zahlung an Magister Johann Marquardi aus ähnlichem Anlaß (Sander 552 f., unter R 38 XIV). Zur Reaktion Nürnbergs auf das kgl. Mandat selbst vgl. RTA 13, 496 f., n. 257, 497, n. 259, 498, n. 260, 499, n. 263 und 500, n. 264. Zur hier mehrmals angesprochenen Hilfeleistung (vgl. a. a. O. n. 259 und 263) Hzg. Albrechts von Bayern vgl. n. 211. Auch die Stadt Regensburg scheint wie die bayerischen Herzöge durch die Gesandten Kg. Albrechts (Konrad von Weinsberg und Haupt von Pappenheim) direkt zur Hilfeleistung aufgefordert worden zu sein, so daß keine eigene Ausfertigung des Schreibens von August 8 für diese Stadt anzunehmen ist. Über das Schicksal des Nürnberger Kontingents berichtete Nürnberg selbst 1438 Oktober 15 an die Stadt Windsheim, danach sei Berthold Volkmer mit der stette volk am 3. Oktober bei Kg. Albrecht in Prag eingetroffen (Org., Perg., Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, unter dem Datum; Reg.: RTA 13, 709, n. 358), was zeigt, daß sich unter der Hauptmannschaft Nürnbergs die Kontingente mehrerer Reichsstädte vereinigt hatten.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI XII n. 321, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1438-08-08_6_0_12_1_0_352_321
(Abgerufen am 29.03.2024).