RI XI Sigmund (1410-1437) - RI XI Neubearb., 3
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Sigismund (Verdächtige Urkunden und Fälschungen) - RI XI Neubearb., 3 n. 234
1421 Dezember 31, im Feldlager bei Kuttenberg (in campis Montibus Cutnis)
Kg. S. verspricht (promittimus) dem edlen Ulrich von Rosenberg (nobilis fidelis dilectus noster Ulricus de Rosemberg), dem er eine besondere kgl.e Gnade für dessen vielfältige, nützliche und treue Dienste erweisen will, ihn von jeglichen in seinem, S.s, Auftrag aufgenommenen Schulden und Verpflichtungen zu befreien und für alle [entstandenen] Schäden unweigerlich und vollkommen zu entschädigen (debitis ac […] obligacionibus et dampnis quibuslibet, si quas pro nobis aut de nostro mandato contraxerit vel fecerit modo qualicumque […] remotis quibuslibet postergacionibus […] indempnem educere ac per completum salubriterque liberare), soweit Ulrich diese Auslagen ordentlich belegen kann (rite ac racionabiliter demonstrare poterit) (nach Kop.).
- Originaldatierung:
- in die Siluestri, 35 – 12 – 2
- Kanzleivermerke:
- KV: Ad mandatum domini regis Michael prepositus Boleslaviensis (nach Kop.).
Überlieferung/Literatur
Angebliches Orig. im bearbeiteten Bestand nicht überliefert. – Kop. lat.: Insert im Vidimus der Äbte von Hohenfurt und Goldenkron und einiger Adliger vom 21. August 1454, Krumau, in SOA Třeboň, Zweigstelle Český Krumlov, Bestand Vrchní úřad Český Krumlov, Sign. II c 1 A α Nr. 1c (B). 1
Ed.: LOR I, S. 259, Nr. 368.
Reg.: RI XI, Nr. 4686 (ohne Fälschungsverdacht); Sedláček, Zbytky register, S. 165, Nr. 1184 (tsch.; ohne Fälschungsverdacht).
Lit.: Maráz, K problematice padělání, S. 55, 93–94.
Kommentar
Die Urk. ist lediglich als Insert in einem Vidimus überliefert, das auch andere Fälschungen Ulrichs enthält. Es ist aber nicht vorstellbar, dass Ulrich eine Urk. ohne jegliche Vorlage einer Ausfertigung vidimieren lassen hätte. Die ursprüngliche Existenz eines verlorenen angeblichens Orig.s ist daher vorauszusetzen, zumal die meisten Fälschungen Ulrichs als angebliche Origg. überliefert sind.2
Anmerkungen
- 1Auszug: LOR IV, S. 372–374, Nr. 522.
- 2Rynešová rechnet nicht mit einer Vorlage des angeblichen Orig. für das Vidimus (LOR I, S. 259, Nr. 368); dagegen behauptet Šimková, Rožmberská kancelář, S. 39, dass die angeblich orig.en Urkk. bei einer Vidimierung immer vorgelegt wurden. Maráz, K problematice padělání, S. 93–94 lässt die Frage unentschieden.
Nachträge
Empfohlene Zitierweise
RI XI Neubearb., 3 n. 234, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/fb242e81-f4bd-440a-8f90-cdece0e3b90d
(Abgerufen am 25.04.2024).