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RI XI Sigmund (1410-1437) - RI XI Neubearb., 3

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Kg. S. bekennt, dass der edle Erkinger von Seinsheim (Sannszheim), sein Rat, Heinrich von [Unter-]Medelzen (dem strengen Ginderzik von Metelsko, ritter) an seiner, S.s, Stelle und als dessen Bürge (selbschuld) am nächsten 23. April (uff sant Jorgen tag nechstkunfftig) auf seinem, S.s, Wunsch (durch unser begerung willen und uns zu liebe) 1.000 Schock böhmische Groschen auszahlen soll, und verspricht (globen und versprechen), Erkinger und dessen Erben bei seinem kgl.n Ehrenwort (bey unsern kuniglichen wortten), diese Summe ohne Arglist zu ersetzen (entledigen und in dorumb genug tun).

Originaldatierung:
am nechsten freytag nach sant Bartholomeus tag des heiligen tzweliffbotten, XLIII – XIX – 10
Kanzleivermerke:
KVr: Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. – KVv: Registrata.

Überlieferung/Literatur

Orig. Perg. dt. mit bruchbeschädigtem roten Sekretsiegel (Posse 13/4) in wachsfarbener Schüssel am Perg.-streifen, im StA Nürnberg, Bestand Archiv Fürsten von Schwarzenberg, Urk. Nr. 184 (A).1 – Kop. dt.: einfache Abschrift aus dem 16. Jh. ebd. (B). S. verschrieb Heinrich sukzessive Geldbeträge auf Tachau: 1.500 Schock Groschen im Jahr 1421, 1.400 Gulden im Jahr 1424 und 1.000 Schock Groschen weitere zehn Jahre später.2 Darüber hinaus schuldete S. Heinrich weitere 1.000 Schock Groschen, weshalb er Erkinger ersuchte, Heinrich den Schuldbetrag an seiner, S.s, Stelle bis zum 23. April 1430 auszubezahlen. Am 29. August 1429 versprach S. Heinrich jedoch, ihm selbst bis zur festgesetzten Frist die genannten 1.000 Schock Groschen zu bezahlen, falls Erkinger die Summe nicht ausbezahlt.3 Tatsächlich erhielt Heinrich die genannte Schuld jedoch schließlich weder von S. noch von Erkinger ausbezahlt. Erst als am 6. Mai 1439 Kg. Albrecht II. Heinrich die Schuldsumme von 1.000 Schock Groschen auf die Stadt Tachau verschrieb, war der Schuldbrief S.s dadurch eingelöst. 1454 wurden der Revisionskommission die Urk. Albrechts und die hier regestierte Urk. über die Bürgschaft Erkingers vorgelegt, obwohl Erkinger die Urk. aus offensichtlichen Gründen eigentlich bereits längst zurückerhalten haben hätte sollen.4

Anmerkungen

  1. 1Bis zum Jahr 2012 in SOA Třeboň, Zweigstelle Český Krumlov, Bestand Velkostatek Schwarzenberg, aufbewahrt ‒ siehe dazu die Aufnahmekriterien in der Einleitung dieses Bandes.
  2. 2 I, S. 521, Nr. 147–149.
  3. 3Registereintrag in HHStA Wien, RR I, fol. 51r (alt: 46r), siehe RI XI, Nr. 7392. Im Register der verpfändeten Kammergüter aus dem Jahr 1454 wird die Urk. falsch zum 1. September 1419 datiert ( I, S. 514, Nr. 105), was schon Wilhelm Altmann richtig aufgezeigt hat (RI XI, Nr. 3915a).
  4. 4 I, S. 522, Nr. 150: Také okázal týž Burian list od Erkingera swědčící na 1000 ss. gr., kterýž dotýčí toho zápisu, kterýž jest měl wrácen býti wedle znění listu krále Albrechta, neb král Sigmund swým listen se zapsal, nesplnilliby Erkinger Jindřichovi, že sám chce splniti. A ten list napřed Jindřich z Metelska mladý okázal, a on měl wrácen býti, neb jest wywazen listem krále Albrechta.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI XI Neubearb., 3 n. 126, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/eb5cb2e8-0fc9-4476-808b-153d152b0733
(Abgerufen am 25.04.2024).