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RI XI Sigmund (1410-1437) - RI XI Neubearb., 3

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K. S. benachrichtigt den edlen Ulrich von Rosenberg über seinen [Hof-]Tag mit den (Kur-)fürsten (s kniežaty a volenci) in Eger (ve Chbye), von dem Ulrich bestimmt bereits weiß (tajno tobě nenie o sjezdu našem). In Eger verläuft Gottseidank alles nach dem Willen S.s, sodass er hofft, bald mit guten Nachrichten nach Böhmen (do Czech) zurückkehren zu können. S. ist allerdings durch die Briefe aus dem Kriegslager vor Sion (u Siona ležie) sehr betrübt. [Seine Heerführer] haben ihm nämlich über zahlreiche Schwierigkeiten und Gefahren geschrieben, denen sie ausgesetzt gewesen sind, und haben sich über die geringe Zahl [an Männern] beklagt. Dazu sind im gleichen [Tschaslauer] Kreis irgendwelche [Kreis-]Tage einberufen und Briefe an die Städte versendet worden, was S. nicht versteht und wodurch nichts Gutes erreicht werden könne. S. selbst kann seine Verhandlungen in Eger derzeit noch nicht unterbrechen, was Ulrich [und die böhmischen Herren] bestimmt auch nicht für sinnvoll halten würde[n] (a nám také toto zde počaté dobré opustiti jest nesnadno, anižby nám potom i ot vás za dobré bylo jmieno). Deswegen fordert er Ulrich auf – um Gottes Willen! (pro Hospodina!) – die Ehre des K.s und des Landes zu retten und unverzüglich dessen Kriegsvolk nach Sion zu schicken. Es besteht nämlich die Gefahr, dass die Bösen infolge eines Nachlassens der katholischen Partei die Oberhand gewinnen könnten. Schließlich verspricht S. sobald er die Verhandlungen in Eger abgeschlossen hat, ohne Säumen nach Böhmen zurückzukehren, um mit Gottes Hilfe an allen [Kampfhandlungen] teilzunehmen, sich bei seinen Getreuen zu bedanken und sich nach Gebühr erkenntlich zu zeigen.

Originaldatierung:
w vtery przed swatu Margrethu
Kanzleivermerke:
KVr: Ad mandatum d(omini) imperatoris Johannes Tussek. – KVv: Ohne RV. – Adresse verso: Vrozenemu Oldrzichowi z Rozmberka wiernemu nassemu milemu.

Überlieferung/Literatur

Orig. Pap. tsch. litterae clausae mit Fragmenten eines verso aufgedrückten roten Verschlusssiegels (Posse 18/1), in SOA Třeboň, Bestand Historica Třeboň, Sign. 391 (A). – Kop. tsch.: einfache Abschrift aus dem 19. Jh. in ANM Praha, Bestand Palacký František, Inv. Nr. 306, Kart. 8, sub dato (B); einfache Abschrift aus dem 19. Jh. in ANM Praha, Bestand C – Muzejní diplomatář, sub dato (C).

Ed.: I, S. 49, Nr. 61; LOR I, S. 226, Nr. 335.

Reg.: RI XI, Nr. 11856.

Lit.: Schmidt, Südböhmen, S. 355.

Anmerkungen

  1. 1Das Jahr ergibt sich aus dem historischen Kontext sowie aus dem Itinerar S.s. (nach seiner Kaiserkrönung war S. nur einmal in Eger, und zwar vom 2. Juli bis zum 7. August 1437 – siehe Hoensch – Kees, Itinerar, S. 121; Engel – C. Tóth, Itineraria, S. 131).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI XI Neubearb., 3 n. 219, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/cce9b02c-996c-4c98-ac17-e957eb36a7a6
(Abgerufen am 23.04.2024).