Regestendatenbank - 201.916 Regesten im Volltext

RI XI Sigmund (1410-1437) - RI XI Neubearb., 3

Sie sehen den Datensatz 109 von insgesamt 257.

Kg. S. teilt dem edlen Ulrich von Rosenberg mit, dass er dessen Brief, in dem Ulrich behauptet, keinen Waffenstillstand mit den Feinden zu halten und einen solchen ohne seine, S.s, Zustimmung auch nicht eingehen zu wollen, wohl vernommen hat.1 S. hört dies gern und fordert Ulrich auf (žádáme), dies auch weiterhin nicht zu tun, sondern auf die Gesandtschaft zu warten, die er, S. bald zu ihm schicken wird. Diese Gesandtschaft wird sich auch zu anderen in Ulrichs Brief enthaltenen Punkten äußern, die S. jetzt nicht beantworten kann, und die Absichten des Kg.s übermitteln. S. verspricht, sich Ulrich gegenüber gnädig zu erweisen, wie er es immer schon getan hat.

Originaldatierung:
den swatich aposstolow Sssymonissye a Iudy, XXXIX – XVI – 6
Kanzleivermerke:
KVr: Ad mandatum domini regis Michael prepositus Boleslaviensis. – KVv: Ohne RV. – Adresse verso: Nobili Vlrico de Rozemberg fideli nostro dilecto.

Überlieferung/Literatur

Orig. Pap. tsch. litterae clausae mit Fragmenten eines verso aufgedrückten roten Verschlusssiegels, in SOA Třeboň, Bestand Historica Třeboň, Sign. 268 (A). – Kop. tsch.: einfache Abschrift aus dem 19. Jh. in ANM Praha, Bestand Palacký František, Inv. Nr. 306, Kart. 8, sub dato (B).

Ed.: I, S. 23, Nr. 24; LOR I, S. 76–77, Nr. 114.

Reg.: Palacky, Urkundliche Beiträge, I, S. 410, Nr. 357 (dt.); RI XI, Nr. 6449.

Lit.: Palacký, Geschichte von Böhmen, III/2, S. 397, Anm. 373; ders., Dějiny národu českého, III/2, S. 24, Anm. 26; Schmidt, Südböhmen, S. 241; Válka, Vrchol bojů, S. 84–85; Šmahel, Husitská revoluce, III, S. 172; ders., Hussitische Revolution, II, S. 1369–1370.

Anmerkungen

  1. 1Es dürfte sich um den in Konzeptform erhaltenen Brief Ulrichs gehandelt haben, der im 19. Jh. im Wittingauer Archiv aufbewahrt und durch Palacký in III, S. 7, Nr. 6, ediert wurde, dann aber verloren ging und durch Rynešová in LOR I, S. 76, Nr. 113, nur nach abgedruckt werden konnte. In diesem Brief betont Ulrich, derzeit mit den Taboriten keinen Waffenstillstand zu haben, allerdings über den Abschluss eines Waffenstillstands im Pilsner Kreis informiert worden zu sein. Er beklagt sich über die hohen Kriegskosten und über die immer noch ausstehende Zahlung einer Geldsumme, die ihm S. auf die Stadt Breslau verschrieben hatte (diese Verschreibung ist ein Dep., siehe Reg. Nr. 103). Auch beklagt er sich, dass einige seiner Boten gefangen genommen wurden, sodass sie nicht zu S. gelangen konnten.

Nachträge

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

RI XI Neubearb., 3 n. 108, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/c00b113c-0c26-4352-b02d-dfc29e049afa
(Abgerufen am 28.03.2024).