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RI XI Sigmund (1410-1437) - RI XI Neubearb., 3

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Kg. S. verpfändet und überantwortet (impignoravimus, obligavimus et […] deputamus) mit wohlbedachtem Mut und rechtem Wissen sowie aus kgl.-böhmischer Macht (auctoritatem [!] regia Boemie) dem edlen Johann Hanovec von Schwanberg (nobili Johanni de Hanowetz de Swamberg) und dessen Erben 180 Schock Prager Groschen aus der kgl.en Steuer (de summa nostra bernali), die der Abt und Konvent des [Benediktiner-] Klosters Kladrau (monasterii Kladrubicensis) jedes Jahr am 25. Dezember (in festo Natalis Domini nostri) abführen sollen, für die Summe von 1.800 Schock Prager Groschen, die er Johann schuldig geblieben ist. S. legt fest, dass Johann und dessen Erben die Steuer so lange einheben und genießen sollen, bis er ihnen die Schuldsumme von 1.800 Schock Prager Groschen vollständig ausbezahlt hat, woraufhin die Steuer ihm, seinen Erben und Nachfolgern als böhmischen Kgg.n wieder zufallen soll. Des Weiteren gebietet er (districte precipimus et mandavimus) dem Abt, dem Konvent des Klosters Kladrau sowie deren Nachfolgern (religiosis abbati et conventui monasterii Cladrubicensis presentibus et futuris) Johann Hanovec und dessen Erben jedes Jahr 180 Schock Groschen aus der kgl.en Steuer auszuzahlen, bis S. die Schuldsumme von 1.800 Schock Prager Groschen bezahlt hatte. S. verpflichtet sich, solange der Abt und der Konvent des Klosters Kladrau die Gelder an Johann auszahlen, sie um diese Summe von der kgl.en Steuer zu befreien (dimittimus quictos, liberos et solutos). Er bestimmt, dass die durch diese Urk. gewährten Rechte auch diejenigen genießen sollen, die die Urk. mit Johanns und dessen Erben gutem Willen innehaben werden. S. verbietet allen, diese seine Urk. zu verletzen, wenn sie seine schwere Ungnade und deren Schaden vermeiden wollen. Schließlich legt er fest (volumus), dass diese seine Verschreibung ähnliche Verschreibungen zugunsten anderer Personen nicht schädigen soll (nach Kop.).

Originaldatierung:
die Xo septembris, 36 – 12 – 3
Kanzleivermerke:
KV: Ad mandatum d(omini) regis referente d(omino) Henrico de Elsterberg Michael prepositus Bolleslaviensis (nach Kop.).

Überlieferung/Literatur

Orig. im bearbeiteten Bestand nicht überliefert. ‒ Kop.: Abschrift aus dem frühen 16. Jh. (Siegelankündigung für Majestätssiegel) in SOA Třeboň, Bestand Cizí statky Třeboň, Inv. Nr. 116, Sign. II 198 – No. 6, Kart. 130 (B). ‒ Altes Reg.: tsch. Regg. in den Abschriften vom Register der verpfändeten Kammergüter aus dem Jahr 1454 in den Hdss. aus dem 16. Jh. in NA Praha, Bestand ČDK, Sign. RKP 2450, Buch Nr. 148, pag. 8–9 (C) und in NK ČR Praha, Sign. XVII A 15, pag. 13–14 (D); dt. Reg. mit falschem Tagesdatum (den 10 tag des monats december) in der Hds. Sümmari aüszüeg oder extract aus etlichen gar alten khüniglichen maÿestatten, verträgen und andern undterschiedlichen uber erbpfand und gaistliche güetter begnadungen im Familienarchiv der Fürsten von Lobkowicz in Roudnice nad Labem (derzeit in Nelahozeves), Sign. VI F c 9, pag. 193–194 (alt: fol. 54r–v) (E).

Reg.: I, S. 498, Nr. 21 (Abdruck von D); RI XI, Nr. 5178 (nach ); Sedláček, Zbytky register, S. 125, Nr. 884 (tsch., nach B).

Lit.: Čechura, Sekularizace v západních Čechách, S. 2–3; Jánský, Páni ze Švamberka, S. 62; Bárta, Odvolání zástav, S. 390.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI XI Neubearb., 3 n. 65, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/b3e2b955-42c8-48d0-bb50-29a0280141b1
(Abgerufen am 28.03.2024).