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RI XI Sigmund (1410-1437) - RI XI Neubearb., 3

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Kg. S. bekennt für sich und seine Erben und Nachfolger als Kgg. von Böhmen, dem edlen Ulrich von Rosenberg (nobili Ulrico de Rosenberg) infolge einer jüngst durch seine Amtleute gemeinsam mit Ulrich unternommenen Abrechnung (in racione per officiales nostros proxime cum ipso habita) die Summe von 8.000 Schock Prager Groschen für die in seinen Diensten erlittenen Schäden (serviciorum et dampnorum per ipsum in nostris serviciis perceptorum) schuldig zu sein. S. verpflichtet sich (promittimus verbo nostro regio) mit wohlbedachtem Mut und rechtem Wissen, Ulrich die Summe ohne Arglist in den folgenden Raten auszuzahlen (dare et persolvere): 2.000 Schock Prager Groschen am 23. April 1423 (super festo sancti Georgii proxime venturo), 1.000 Schock Prager Groschen am 25. Dezember 1423 (in festo nativitatis Christi tunc inmediate sequenti), 2.000 Schock Prager Groschen je am 23. April 1424 (in festo sancti Georgii post hoc iterum proxime venturo) und am 16. Oktober 1424 (post hoc iterum in festo sancti Galli proxime venturo) und 1.000 Schock Prager Groschen am 25. Dezember 1424 (post hoc iterum in festo nativitatis Christi). Schließlich setzt S. fest, dass auch demjenigen das in der Urk. erwähnte Recht zustehen soll (debet competere ius in premissis), der die Urk. mit Ulrichs gutem Willen innehaben wird.

Originaldatierung:
sabbato proximo post festum sancti Galli, 36 – 13 – 3
Kanzleivermerke:
KVr: Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. – KVv: R(egistrata) Henricus Fije.

Überlieferung/Literatur

Orig. Perg. lat. mit leicht beschädigtem wachsfarbenen Majestätssiegel (Posse 13/3) am Perg.-streifen, in SOA Třeboň, Bestand Historica Třeboň, Sign. 240a (A).

Ed.: LOR I, S. 50–51, Nr. 70.

Reg.: RI XI, Nr. 5359; Sedláček, Zbytky register, S. 170, Nr. 1222 (tsch.).

Lit.: Kadlec, Dějiny kláštera, S. 104; Kubíková, Oldřich II., S. 55; Bárta, Odvolání zástav, S. 394.

Kommentar

S. ließ eine andere Urk. mit fast identischem Wortlaut für Ulrich am selben Tag und Ort ausstellen (siehe Reg. Nr. 67). Sie unterscheidet sich von der oben Regestierten im Schuldbetrag und darin, dass sie eine Verpflichtung enthält, dem Kg. 400 Reiter zur Verfügung zu stellen. Kubíková sowie jüngst Bárta interpretieren diese Schulden u. a. als Kompensation für die vorgesehene Rückgabe des Goldenkroner Klosters an den Kg., nachdem S. dessen Verpfändung am 23. August 1422 widerrufen hatte.1

Anmerkungen

  1. 1Kubíková, Oldřich II., S. 55; Bárta, Odvolání zástav, S. 394; zur Widerrufung der Verpfändung von Goldenkron an Ulrich siehe LOR I, S. 48–50, Nr. 68 und 69, bzw. RI XI, Nr. 5022.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI XI Neubearb., 3 n. 68, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/a4a529f6-8987-4859-ba14-9af06aeb7906
(Abgerufen am 28.03.2024).