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RI XI Sigmund (1410-1437) - RI XI Neubearb., 2

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Kg. S. – der anführt, dass er durch einen Brief und eine Botschaft seines lieben Bruders, Kg. Wenzels [IV.], aufgefordert wurde, den Bürgermeister, den Rat und alle Bürger der Stadt Eger sowie die Stadt und das Land Eger, die jüngst mehrfach (von ettlichen) bedrängt wurden und noch werden, in seinen und des Heiligen Römischen Reichs Schutz zu nehmen, was er im Hinblick auf seinen Bruder, das Reich und die Böhmische Krone, deren legitimer Erbe er ist (der wir rechter und naturlicher erbe und nachfolger sin), durch seinen Majestätsbrief1 gerne getan habe – beglaubigt bei allen geistlichen und weltlichen Kurfürsten und Fürsten, Grafen, Freiherren, Rittern, Knechten, Amtleuten, Burggrafen, Bürgermeistern, Räten und Gemeinden aller Städte, Märkte und Dörfer und sonst allen seinen und des Reichs Untertanen und Getreuen welchen Standes auch immer seinen Diener Heinrich von Malešov (Malesow), Vorzeiger dieses Briefs, der ihnen den Standpunkt S.s, die Egerer betreffend, vermitteln soll. Die Empfänger sollen Heinrich in dieser Sache vollen Glauben schenken und dessen Anweisungen gehorchen, als ob Kg. S. selbst mit ihnen sprechen würde.

Originaldatierung:
an sand Vlrichs tag; XXXI – 7
Kanzleivermerke:
KVr: Ad mandatum domini regis Michael Pragensis et Wratislauiensis ecclesiarum canonicus. – KVv: Ohne RV.

Überlieferung/Literatur

Orig. (Perg. dt. mit Fragmenten eines verso aufgedrückten Sekretsiegels S.s [Posse 13/4]) in SOA Plzeň – SOkA Cheb, Bestand AM Cheb, Kart. 1, Fasc. 1, verloren. – Foto des Orig.s: Ein SW-Foto aus den 1980er-Jahren der Orig.-Urk. befindet sich in der Fotosammlung Prof. Ivan Hlaváčeks am Lehrstuhl für Historische Hilfswissenschaften und Archivwesen der Karls-Universität Prag (B). – Kop. dt.: Abschrift aus dem 18. Jh. im ersten Konvolutenbuch der Stadt Eger in SOA Plzeň – SOkA Cheb, Bestand AM Cheb, Buch Nr. 1010, pag. 161–167 (C); einfache Abschrift aus dem 19./20. Jh. in Karl Siegls Sammlung "Kopien der Kaiser- und Königs-Urkunden im Egerer Stadtarchiv. I. Von König Ottokar bis König Georg von Podiebrad" in SOA Plzeň – SOkA Cheb, Archivbehelfe, Nr. 180 (D).

Reg.: RI XI, Nr. 2439 (ungenau).

Lit.: Gradl, Geschichte, S. 335; Sturm, Eger, S. 108; Kubů, Cheb v době husitské, S. 105; ders., Chebský městský stát, S. 55; Kaar, Stadt, S. 282, Anm. 73.

Kommentar

Die Urk. hängt mit dem längeren Streit zwischen der Stadt Eger und dem Nürnberger Burggrafen Johann von Zollern zusammen, im Zuge dessen das südwestliche Egerland an die Zollern überging (siehe den Kommentar zu Reg. Nr. 2). Sie beruft sich ausdrücklich auf die (nicht überlieferte) schriftliche Bitte Kg. Wenzels [IV.] an seinen Bruder, Kg. S., die Stadt Eger in dessen und des Reichs Schutz zu nehmen, sowie auf die entsprechende Schutzurk. S.s, also offensichtlich auf die Privilegienbestätigung S.s für Eger vom 26. Juni 1417, die einen Schutzartikel enthält (siehe Reg. Nr. 16).

Anmerkungen

  1. 1Darunter wurde offensichtlich die Privilegienbestätigung S.s für die Stadt Eger vom 26. Juni 1417 gedacht, die einen Schutzartikel enthält – siehe Reg. Nr. 16.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI XI Neubearb., 2 n. 17, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/dc576a4f-3f53-48ed-bc30-d80abeeb323c
(Abgerufen am 28.03.2024).