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RI XI Sigmund (1410-1437) - RI XI Neubearb., 2

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Kg. S. schreibt Bischof Albrecht von Bamberg hinsichtlich des Streits zwischen Burggraf Johann von Nürnberg und der Stadt Eger.

Überlieferung/Literatur

Orig. oder Kop. im bearbeiteten Bestand nicht überliefert. – Dep.: Ergibt sich aus dem Brief Bischof Albrechts von Bamberg an den Stadtrat von Eger vom 15. April 1413, Bamberg, in SOA Plzeň – SOkA Cheb, Bestand AM Cheb, Kart. 537, Fasc. 752, Inv. Nr. A 4422/17 (alt: A 3522/17), in dem Bischof Albrecht auf die Bitten des Egerer Stadtrats reagiert, sich für diesen bei Burggraf Johann von Nürnberg, seinem Verwandten (unserm oheimen),2 zu verwenden. Der Bischof weist dabei auch auf den Brief Kg. S.s in derselben Sache hin, den ihm der Stadtrat von Eger zugestellt (habt uns damit unsers herren des Romischen und czu Vngern etc. kunigs brif damit geschickt), und welchen der Bischof an Burggraf Johann weitergeleitet habe (und haben im auch darumb geschriben und gebeten und des obgenanten unsers herren des kunigs brif damit gesant und hoffen auch, das er unsers hern des kunigs bete darinn ansehe und gen euch ablas).

Lit.: Kaar, Stadt, S. 281.

Kommentar

Der verlorene Brief S.s hing mit dem längeren Streit zwischen der Stadt Eger und dem Nürnberger Burggrafen Johann von Zollern sowie dessen Lehnsmann Erhard Forster zusammen – siehe Kommentar zu Reg. Nr. 2.

Zur Datierung des oben rekonstruierten Dep.s lässt sich sagen, dass es mit deutlichem Vorlauf vor dessen Erwähnung am 15. April 1413 ausgestellt worden sein muss. Kg. S. weilte in Friaul, sodass die Zustellung eines Briefs über Eger nach Bamberg beim Einsatz eines Schnellboten mehr als eine Woche, im Hinblick auf den Alpenübergang aber wohl doppelt so lange gedauert haben wird. Als frühestmöglicher Termin für die Ausstellung des Dep.s kommt somit Ende März 1413 in Frage. Dabei ist es sehr wahrscheinlich, dass der verlorene Brief S.s an Bischof Albrecht gleichzeitig mit den ebenfalls verlorenen Briefen an Bischof Johann [II.] von Würzburg sowie an die Burggrafen Johann und Friedrich in der Egerer Angelegenheit ausgestellt wurde.3

Anmerkungen

  1. 1Zur Datierung siehe die Angabe zur Überlieferung sowie den Kommentar.
  2. 2Albrecht von Wertheim, Bischof von Bamberg, stammte mütterlicherseits aus der Familie von Zollern; seine Mutter war Großtante des Burggrafen Johann [III.] – siehe Aschbach, Geschichte der Grafen I, S. 149, 167 und 168.
  3. 3Siehe Regg. Nr. 2, 3, 5.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI XI Neubearb., 2 n. 4, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/ca332d5a-e408-48c8-9f8c-0482ae9a18b6
(Abgerufen am 29.03.2024).