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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,4,3

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Abt Berthar von Montecassino und Bischof Leo von Teano reisen nach Rom, um Papst (Johannes VIII.) zu bitten, den verheirateten Landenulf nicht zum Bischof von Capua zu weihen.

Überlieferung/Literatur

Erw.: Erchempert, Hist. Lang. Benevent. c. 47 (MG SS rer. Lang. 254); Chr. Casin. I c. 41 (MG SS XXXIV 110f.).

Reg.: –.

Lit.: Gay, L'Italie méridionale 125f.; Cilento Origini 120; Riesenberger, Prosopographie der päpstlichen Legaten 206f.; Spinelli, Papato 25f.

Kommentar

Wie Erchempert berichtet, sollen Abt Berthar und Bischof Leo auf Bitten der Bevölkerung hin nach Rom gereist sein, um den Papst auch vor den Folgen einer Weihe zu warnen. Sie gehörten demnach zur Parteiung derjenigen, die den Priester Landulf als Bischofsnachfolger in Capua favorisierten. Da sich der Papst jedoch mit Graf Pandenulf von Capua, auf dessen Wunsch sein Bruder Landenulf geweiht werden sollte, nach dem Tod des Bischofs Landulf I. von Capua einen neuen Verbündeten in Süditalien erhoffte, blieben die Warnungen Berthars und Leos ungehört. Die Weihe Landenulfs (n. 577) fand wahrscheinlich Ende September in Rom statt, so daß davon auszugehen ist, daß Abt Berthar und Bischof Leo wenige Wochen zuvor nach Rom gereist waren.

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Empfohlene Zitierweise

RI I,4,3 n. 563, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/ffb704c4-116d-48d3-b46f-207d3f7138aa
(Abgerufen am 19.04.2024).