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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,4,3

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Papst Johannes (VIII.) dankt (gratiarum actionibus persolutis) den Hypaten Docibilis und Johannes (von Gaeta) (Decibili et Iohanni hypatis) für ihre Bereitschaft, ihren Pakt mit den Sarazenen aufzulösen, und fordert sie mit Nachdruck auf, sich auch weiterhin darum zu bemühen (iterum et iterum exhortamur, ut magis ac magis satagere et ... cęptum laborem ad perfectam ducere actionem procures, ut Christiani nominis viri paganorum fędera fugiant).

Originaldatierung:
Data V. idus Aprilis, indictione X.
Incipit:
Devotione tuę pro labore fidei ...

Überlieferung/Literatur

Orig.: –.

Kop.: 11. Jh., Rom Arch. Vat.: Reg. Vat. I fol. 19v; 16. Jh., Rom Arch. Vat.: Arm. XXXI, t. 1 fol. 37v.

Erw.: Indexfragment aus dem 13. Jh. (Lohrmann, Päpstliche Register 403).

Drucke: Carafa, Epist. III 321; Conc. Coll. Reg. XXIV 53; Labbe-Cossart, Conc. IX 34; Mansi, Coll. XVII 35; Migne, PL CXXVI 722; MG Epist. VII 38 n. 39.

Reg.: J 2316; JE 3087; IP VIII 83 n. 8; Pallieri-Vismara, Acta pont. jur. gentium 271 n. 44; Martin-Cuozzo, Regesti dell'Italia meridionale 447 n. 930.

Lit.: Hartmann, Gesch. Italiens III,2 34f.; Merores, Gaeta, 13-15; Riesenberger, Prosopographie der päpstlichen Legaten 241f.; Delogu, Gaeta 195; Arnold, Johannes 35, 210.

Kommentar

Der Brief Johannes' VIII. ist nur in den Registerabschriften überliefert (vgl. zu diesen Caspar, Register Johanns 85-99 und Lohrmann, Register Johannes 5-156) und gehört zu einer Briefgruppe desselben Datums, die die Sarazenenbündnisse in Süditalien zum Thema hat (vgl. auch n. 242, n. 243 und n. 244). Möglicherweise ist er eine Antwort auf ein nicht mehr vorhandenes Schreiben der Hypaten über die erfolgreich verlaufenen Verhandlungen mit den päpstlichen Gesandten (vgl. Caspar in MG Epist. VII 38 Anm. 2); allerdings könnte er ebenso die Reaktion auf den Bericht der Legaten darstellen. Zur Erwähnung im Indexfragment aus dem 13. Jh. vgl. Lohrmann, Päpstliche Register 401-408. Wie der Papst in einem Schreiben vom März 877 an Bischof Landulf von Capua (n. 234) mitgeteilt hatte, waren Docibilis und Johannes von Gaeta – ebenso wie Sergius von Neapel – zur Auflösung ihres Sarazenenpaktes bereit und hatten um die Entsendung von Legaten gebeten, vgl. n. 232 und n. 233. Die Verhandlungen, welche die Bischöfe Eugenius von Ostia und Walpert von Porto führten (Riesenberger), waren jedoch nur in Gaeta erfolgreich: Sergius von Neapel wird vom Papst in einem Brief desselben Datum wie der vorliegende noch einmal zur Beendigung seiner Bündnisse gemahnt (vgl. n. 243). Gegen Merores, Gatea 14 ist davon auszugehen, daß die Hypaten zur Abfassungszeit des Briefes ihren Sarazenenpakt noch nicht endgültig gelöst hatten, da der Papst in einem Schreiben desselben Datums Pulchar von Amalfi dazu auffordert, sich als päpstlicher Vermittler um ein baldiges Ende der Verträge zu bemühen (vgl. n. 242).

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Empfohlene Zitierweise

RI I,4,3 n. 241, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/fa180821-bb78-45b6-b5df-2c3e9074ebf5
(Abgerufen am 18.04.2024).