Regestendatenbank - 201.916 Regesten im Volltext

RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,4,3

Sie sehen den Datensatz 688 von insgesamt 727.

Papst Johannes (VIII.) delegiert dem Bischof Johannes von Cervia (Iohanni episcopo Ficoclensi) wegen des Todes des Bischofs (Romanus) von Faenza die Visitation in der Diözese Faenza (visitationis destitutę ecclesię fraternitati tuę operam sollempniter delegamus) bis zur Wahl und Erhebung des Nachfolgers aufgrund einer synodalen Entscheidung.

Originaldatierung:
Data XVI kalendas Augusti, indictione XIIII.
Incipit:
Obitum Romani Faventinę civitatis antistitis ...

Überlieferung/Literatur

Orig.: –.

Kop.: 11. Jh., Rom Arch. Vat.: Reg. Vat. I fol. 110v; 16. Jh., Rom Arch. Vat.: Arm. XXXI, t. 1 fol. 206v.

Drucke: Carafa, Epist. III 514; Conc. coll. reg. XXIV 355; Labbe-Cossart, Conc. IX 219; Mittarelli, Accessiones 393; Mansi, Coll. XVII 224; Strocchi, Serie de' vescovi faentini 288; Migne, PL CXXVI 934; Cappelletti, Chiese d'Italia II 560; MG Epist. VII 244 n. 277.

Reg.: J 2573; JE 3350; IP V 114 n. 5 und 148 n. 3.

Lit.: Buzzi, Ravenna e Roma 131f.; Storia di Ravenna 350; Arnold, Johannes 195f.

Kommentar

Das päpstliche Schreiben ist nur aus den angegebenen Registerabschriften bekannt, vgl. zu diesen Caspar, Register Johanns 85-99 und Lohrmann, Register Johannes 5-156. Gams, Series s. v. Faenza nennt Romanus von Faenza zum Jahre 858 und vermerkt, daß der Bischofssitz angeblich vor 861 wieder vakant war. Der päpstliche Kandidat für die Nachfolge, Archidiakon Dominicus von Faenza, wird dann zum Jahre 881 genannt (vgl. zu diesem schon die päpstliche Aufforderung in n. 677). Die Aufstellung von Gams erscheint angesichts des Einleitungssatzes unseres Briefes (obitum Romani Faventinę civitatis antistitis directa dudum relatio patefecit), der den Tod des Romanus als nicht so weit zurückliegend erscheinen läßt, wenig überzeugend. Die Einzelheiten des Visitationsrechts werden im Text genauer aufgeführt. Bezüglich der Neubesetzung von Faenza wird eine Synode genannt; unklar ist, ob hiermit die römische Synode vom 24. September (vgl. n. 692), die auch in einem auf denselben Tag datierten Brief in der nämlichen Angelegenheit an den Gegenkandidaten Constantinus genannt wird (vgl. n. 689), gemeint ist, da ja Johannes VIII. schon im April 881 (n. 677) den päpstlichen Kandidaten Dominicus empfahl. Vgl. zur Vakanz und zum Schisma in Faenza auch n. 689. Zum Bischof Johannes von Cervia, der unter Nikolaus I. als Legat ins Westfrankenreich geschickt wurde, vgl. Böhmer-Herbers n. 600.

Nachträge

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

RI I,4,3 n. 688, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/e7ad088b-5994-4db1-a2f9-1d4a6a01e209
(Abgerufen am 23.04.2024).