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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,4,3

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Papst Johannes (VIII.) schreibt Kaiser Ludwig (II.) (Ludoico imperatori) über fünf Beweismöglichkeiten vor Gericht, nämlich Schrift, Zeugen, Indizien, Eid und Gottesurteil (scriptura, testes, manifestum indicium, iusiurandum, divinum experimentum), und erläutert sie.

Incipit:
Quinque sunt principalia probationum vel ...

Überlieferung/Literatur

Orig.: –.

Kop.: –.

Insert: Coll. Taurinensis (12. Jh., Turin Bibl. univ. naz.: E.V. 44 [903] fol. 58r).

Drucke: Pflugk-Harttung, Acta II 35 n. 71; MG Epist. VII 330 n. 1.

Reg.: Pflugk-Harttung, Iter 179 n. 56; JE 2994; Böhmer-Zielinski n. 422.

Lit.: –.

Kommentar

Die Echtheit des Schreibens ist aufgrund seiner Überlieferungssituation umstritten; von Pflugk-Harttung wird es als Fälschung, in MG Epist. unter die Epistolae dubiae eingeordnet. Zur Coll. Taurinensis vgl. neben der wohl etwas übertriebenen Kritik bei Pflugk-Harttung, Fälschung von Canones 362f. allgemein Kéry, Canonical collections 284, Fowler-Magerl, Clavis Canonum 172f. und Motta, Silloge 413-442. Zu ähnlichen Textanfängen bei den Glossatoren des 12. und 13. Jh. vgl. auch die Anmerkungen in MG Epist. VII 330. Datiert werden kann das inhaltlich und formal keinen Verdacht erweckende Schreiben nur aufgrund des Pontifikatsbeginns Johannes' VIII. sowie des Todes Ludwigs II.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,4,3 n. 44, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/e26e7dba-54c6-4860-ad02-0b400a9bba32
(Abgerufen am 29.03.2024).