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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,4,3

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Papst Johannes (VIII.) berichtet der Kaiserin Angilberga (dilectissimę filię domnę Angelbergę imperatrici, pię memorię domni Hludouuici invictissmi imperatoris coniugi serenissime augustę) über seine gute Ankunft in Burgund (Arelatem regni ... sani intravimus) (n. 349) sowie über sein Treffen mit Boso und Ermengard (n. 351), die er zu einer höheren Stellung befördern wolle (ad maiores excelsioresque gradus modis omnibus salvo nostro honore promovere nichilominus desideramus); ermahnt sie zur Unterstützung und beauftragt sie mit Trostbriefen an den Erzbischof Johannes (VII.) von Ravenna, der für den Papst beten, sich auf den Kampf gegen die Ungläubigen vorbereiten und Boten nach Rom senden solle an den (dort zurückgebliebenen) Bischof und Apokrisiar Leo (von Gabii) und den superista Petrus.

Incipit:
Cum erga Romanę ecclesię privilegia ...

Überlieferung/Literatur

Orig.: –.

Kop.: 11. Jh., Rom Arch. Vat.: Reg. Vat. I fol. 46v; 16. Jh., Rom Arch. Vat.: Arm. XXXI, t. 1 fol. 84r.

Drucke: Carafa, Epist. III 368; Conc. coll. reg. XXIV 123; Labbe-Cossart, Conc. IX 76; Hardouin, Acta conc. VI 30; Mansi, Coll. XVII 80; Migne, PL CXXVI 774; Bouquet-Delisle, Recueil IX 161; MG Epist. VII 88f. n. 94.

Reg.: J 2369; JE 3146; IP V 43 n. 121.

Lit.: Dümmler, Ostfränk. Reich III2 77-79 und 92; Poupardin, Provence 86; Hartmann, Gesch. Italiens III,2 55; Eichmann, Adoption 302; Pochettino, L'imperatrice Angelberga 121, 123; Odegaard, Engelberge 91f.; Riesenberger, Prosopographie der päpstlichen Legaten 259 und 261f.; Gorla, L'arcivescovo Ansperto 57; Löwe, Hinkmar und der Apocrisiar 216; Fried, Boso von Vienne 196f.; Arnold, Johannes 60f., 105 Anm. 148, 111f.

Kommentar

Das päpstliche Schreiben ist nur in den Registerabschriften überliefert, vgl. zu diesen Caspar, Register Johanns 85-99 und Lohrmann, Register Johannes 5-156. In den Formulierungen des Briefes sieht Dümmler ein verstecktes Versprechen der Königskrone für Boso. Eichmann und Poupardin deuten die geplante Erhöhung Bosos sogar im Hinblick auf das Kaisertum, was jedoch von Fried widerlegt werden konnte. Aus den weiteren Aufträgen des Papstes an Angilberga läßt sich folgern, daß Johannes den Bischof Leo und den superista Petrus mit den Amtsgeschäften in Rom beauftragt hatte, vgl. n. 334 und n. 447. Die Datierung ergibt sich aus dem in den Ann. Bertiniani a. 878 (Grat 223) bezeugten Ankunftstermin des Papstes in Arles (vgl. n. 349).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,4,3 n. 352, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/d1377453-f340-44a5-8b11-b35c789da084
(Abgerufen am 28.03.2024).