RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,4,3

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Papst Johannes (VIII.) fordert von dem princeps Waifar (von Salerno) (amantissimo filio Guaiferio principi) Hilfe und schnelle Vermittlung (monentes hortamur et rogando iubemus), da die Amalfitaner die vertraglich festgelegte Hilfe zu See im Gebiet von Traetto bis Civitavecchia (n. 265) bisher nicht geleistet hätten und darüberhinaus versicherten, mit den päpstlichen Legaten einen Pakt über 12 000 statt über 10 000 Mankusen ausgehandelt zu haben (n. 263), was jene aber unter Schwur abgestritten hätten.

Originaldatierung:
Data ut supra.
Incipit:
Devotionem igitur animi tui ex ...

Überlieferung/Literatur

Orig.: –.

Kop.: 11. Jh., Rom Arch. Vat.: Reg. Vat. I fol. 43r; 16. Jh., Rom Arch. Vat.: Arm. XXXI, t. 1 fol. 77v.

Drucke: Carafa, Epist. III 349; Conc. coll. reg. XXIV 94; Labbe-Cossart, Conc. IX 59; Mansi, Coll. XVII 62; Migne, PL CXXVI 750; Camera, Memorie I 117; MG Epist. VII 81 n. 86.

Reg.: J 2349; JE 3127; IP VIII 335 n. 10 und 384 n. 8; Pallieri-Vismara, Acta pont. jur. gentium 508 n. 88 und 89; Martin-Cuozzo, Regesti dell'Italia meridionale 454 n. 945.

Lit.: Dümmler, Ostfränk. Reich III2 72; Gay, L'Italie méridionale 117; Berza, Amalfi 395; Schwarz, Amalfi 29; Russo Mailler, Napoli II,1 368; Arnold, Johannes 55, 214.

Kommentar

Das Schreiben ist lediglich in den Registerabschriften überliefert, vgl. zu diesen Caspar, Register Johanns 85-99 und Lohrmann, Register Johannes 5-156. Möglicherweise bei seinem Aufenthalt in Traetto im Juni 877 (vgl. n. 266) hatte der Papst durch die Vermittlung von Bischof Landulf von Capua und dem princeps Waifar von Salerno mit den Amalfitanern einen Vertrag über militärische Hilfe zu See geschlossen (vgl. n. 265), wofür 10 000 Mankusen gezahlt werden sollten. Wie aus dem vorliegenden Brief sowie aus n. 302 hervorgeht, scheint der Vertrag von seiten der Amalfitaner nicht erfüllt worden zu sein. Der princeps Waifar von Salerno war nicht nur an den Verhandlungen mit den Amalfitanern beteiligt gewesen, sondern hatte wahrscheinlich Ende 877 auch den dux Sergius von Neapel besiegt (vgl. n. 307 und n. 308) und war somit zu einem wichtigen Vertrauten des Papstes in Süditalien geworden. Zu datieren ist gleichzeitig mit n. 302. Zur mit dem Data ut supra verbundenen Problematik vgl. Caspar 127-132 und Lohrmann 178f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,4,3 n. 303, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/d113e794-f935-4152-b008-68ab25e3568d
(Abgerufen am 29.03.2024).