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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,4,3

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Der Bischofs(elekt) Theodosius (von Nin) kommt (nach Rom) zu Papst Johannes (VIII.).

Überlieferung/Literatur

Erw.: n. 653; n. 654.

Reg.: –.

Lit.: Dümmler, Dalmatien 409; Hergenröther, Photius II 612f.; Šišić, Gesch. der Kroaten 106; Voinovitch, Hist. Dalmatie I 290f.; Vlasto, Entry of the Slavs 194f.; Dvorník, Byzantine missions 325f. Anm. 96; Waldmüller, Synoden 31; Cuscito, Aquileia 70-72; Klaić, Povijest 66f.

Kommentar

Die Romreise des Theodosius ist nur aus den beiden oben angegebenen Papstbriefen bekannt. Johannes VIII. hatte den zum Bischof von Nin gewählten Theodosius schon 879 aufgefordert, ihn aufzusuchen, damit der Papst selbst die Bischofsweihe vornehmen könne, vgl. n. 528. Daß dies beim Aufenthalt des Theodosius in Rom geschehen ist, kann man aus der unterschiedlichen Anrede in n. 528 (Theodosio venerabili diacono et electo sanctę ecclesię Nonensis) und in n. 653 (Theodosium venerabilem episcopum) schließen. Unklar ist, ob Theodosius einen Brief des kroatischen Fürsten Branimir oder nur mündliche Nachrichten aus Kroatien übermittelte, vgl. n. 653. Theodosius beförderte auf seiner Rückreise wohl nicht nur das Schreiben des Papstes an Branimir (n. 653), sondern auch den Brief an den bulgarischen König Michael (n. 654), aus dem zudem hervorgeht, daß Theodosius eigentlich gemeinsam mit bulgarischen Gesandten nach Rom hätte reisen sollen. Vgl. allgemein zu den päpstlichen Ansprüchen auf die Kirchenprovinz Illyricum, zu der Nin gehörte, Duchesne, Illyricum ecclésiastique 532-534. Zu datieren ist der Aufenthalt des Bischofs in Rom in die Zeit nach der päpstlichen Aufforderung zur Romreise (n. 528).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,4,3 n. 610, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/ce5f320a-8a0c-4303-baf0-7096c8cc7ad4
(Abgerufen am 28.03.2024).