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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,4,3

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Papst Johannes (VIII.) ersucht (rogamus) den Grafen Berengar (von Friaul) (dilecto filio Berengario glorioso comiti) mit Verweis auf dessen durch den dux De[usdedit] (von Ravenna) überbrachten Brief (n. 477) und auf seine frühere Aufforderung (n. 483) erneut, den vom Papst bestellten (n. 480) Bischof Stephan von Comacchio bei seiner Amtsführung zu unterstützen, und bittet um Verhinderung von Bedrängungen, damit dem Papst nicht der in den vergangenen zwei Jahren verlorengegangene Zins erneut entgehe.

Originaldatierung:
Data ut supra.
Incipit:
Quia pręcessores nostros, sacros videlicet ...

Überlieferung/Literatur

Orig.: –.

Kop.: 11. Jh., Rom Arch. Vat.: Reg. Vat. I fol. 68v; 16. Jh., Rom Arch. Vat.: Arm. XXXI, t. 1 fol. 124r.

Drucke: Carafa, Epist. III 409; Conc. coll. reg. XXIV 179; Labbe-Cossart, Conc. IX 109; Mansi, Coll. XVII 114; Migne, PL CXXVI 825; Cappelletti, Chiese d'Italia II 587; MG Epist. VII 140f. n. 175.

Reg.: J 2455; JE 3237; IP V 175 n. 2; IP VII/1 70 n. 6.

Lit.: Hartmann, Grundherrschaft 157; Hartmann, Gesch. Italiens III,2 81; Buzzi, Ravenna e Roma 129f.; Kehr, Rom und Venedig 68; Riesenberger, Prosopographie der päpstlichen Legaten 201; Bellini, Vescovi Comacchio 79-81; Maestri, Storia di Comacchio 37; Arnold, Johannes 193, 197.

Kommentar

Das Schreiben des Papstes ist nur in den zitierten Registerabschriften überliefert, vgl. zu diesen Caspar, Register Johanns 85-99 und Lohrmann, Register Johannes 5-156. In der Arenga heißt es, schon die Vorgänger Johannes' hätten die Vorfahren Berengars mit Ehren bedacht. Unklar bleibt, welche Zinszahlungen der Papst genau meint; Hartmann, Gesch. Italiens III,2 81 glaubt an einen Zins, der dem Papst mit der Verleihung des Dukats von Comacchio an Stephan (vgl. zu diesem n. 480) zukam; auch Bellini bleibt vage. Hartmann, Grundherrschaft 157 wertet den Brief als Zeugnis dafür, daß das Patrimonium Petri zunehmend auf das Gebiet südlich des Apennins eingeschränkt wurde. Der genannte Brief Berengars (n. 477) ist ebensowenig überliefert wie die frühere Aufforderung des Papstes (n. 483). Die Datierung ergibt sich aus der in diesem Abschnitt recht regelmäßigen Anordnung innerhalb des Registers, vgl. Lohrmann, Register Johannes 181. Zur mit dem Data ut supra verbundenen Problematik vgl. Caspar 127-132 und Lohrmann 178f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,4,3 n. 497, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/bf550a3c-1629-4baa-b9b2-472e38506a84
(Abgerufen am 23.04.2024).