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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,4,3

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Papst Johannes (VIII.) nimmt in Antwort auf ein vorangegangenes, durch den Priester Johannes (von Venedig) übermitteltes Schreiben (n. 512) den (Fürsten der Kroaten) Branimir (dilecto filio Branimir), erneut in die römische Kirche auf, ermahnt (monemus) ihn, Gott immer zu lieben, erklärt, er habe ihn gesegnet (n. 515), wie er es mehrmals durch den Priester Johannes erbeten hat, und zwar am Tag der Himmelfahrt Christi (21. Mai) (in die ascensionis Domini) am Altar des heiligen Petrus (in S. Peter in Rom) zusammen mit seinem ganzen Volk, informiert Branimir, er gebe dem Priester (n. 536) einen Brief an den König der Bulgaren (Michael) (n. 529) mit, und bittet (petimus) ihn, Johannes den Brief unverzüglich weiterleiten zu lassen.

Originaldatierung:
Data VII. die mensis Iunii, indictione XII.
Incipit:
Relegentes nobilitatis tuę litteras, quas ...

Überlieferung/Literatur

Orig.: –.

Kop.: 11. Jh., Rom Arch. Vat.: Reg. Vat. I fol. 73v; 16. Jh., Rom Arch. Vat.: Arm. XXXI, t. 1 fol. 134r.

Drucke: Carafa, Epist. III 421; Conc. coll. reg. XXIV 196; Labbe-Cossart, Conc. IX 119; Hardouin, Acta conc. VI 54; Mansi, Coll. XVII 125; Migne, PL CXXVI 841; Kukuljević, Cod. dipl. Croatiae I 59f.; Rački, Documenta Hist. Chroaticae 8f.; MG Epist. VII 151f. n. 190; Fontes historiae Bulgaricae VII 162-164; Branimirova godina 15; Matijević-Sokol, Branimirova Hrvatska 50.

Reg.: J 2478; JE 3259.

Lit.: Hergenröther, Photius II 610; Dümmler, Dalmatien 408; Dvorník, Lutte 78; Voinovitch, Hist. Dalmatie I 289; Lohrmann, Register Johannes 110; Dvorník, Légendes 278; Dvorník, Byzantine missions 25; Waldmüller, Synoden 30; Zekan, Croatia 22f.; Klaić, Povijest 60; Goldstein, Byzantium 174; Heger, Pays croates 641; Curta, Southeastern Europe 140, 173.

Kommentar

Der Papstbrief ist ausschließlich in den erwähnten Registerabschriften überliefert, vgl. zu diesen Caspar, Register Johanns 85-99 und Lohrmann 5-156. Vgl. zwei weitere nach Dalmatien ergangene Briefe (n. 527 und n. 528), die dasselbe Datum tragen. Wenige Wochen zuvor hatte Johannes einen anderen Legaten über die slawisch besiedelten Gebiete an der Adria nach Bulgarien gesandt, vgl. n. 506. Der neue Herrscher der Kroaten Branimir war an im Mai desselben Jahres an die Macht gekommen, nachdem er seinen Vorgänger Sedesclavus umgebracht hatte, vgl. n. 506. Zu den Anfängen der Herrschaft Branimirs vgl. Dümmler 407f. Vgl. zudem einen 881 oder 882 verfaßten Brief an Branimir (n. 653). Zum Gesandten Johannes von Venedig vgl. n. 536.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,4,3 n. 526, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/bd76cba3-8806-46f8-93cd-06a76a3996cb
(Abgerufen am 28.03.2024).