Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Johannes VIII. - RI I,4,3 n. 696

(881 November 11)

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Papst Johannes (VIII.) dankt Bischof Liutward (von Vercelli) (Liutuuardo episcopo), weil dieser sich zusammen mit Kaiserin (Angilberga) (spiritali filia nostra imperatrice) darum bemüht hatte, daß Kaiser (Karl III.) zur Verteidigung der Kirche nach Italien komme (domnus imperator pro defensione sanctę Romanę ecclesię ingrederetur Italie), ermahnt (hortamur) den Bischof, sich weiter einzusetzen, und verspricht ihm dafür angemessenen Lohn (ut ... in temporalibus commodis vicissitudinem reddere invitemur).

Incipit:

Studio tuo, quod cum spiritali ...

Überlieferung/Literatur

Orig.: –.

Kop.: 11. Jh., Rom Arch. Vat.: Reg. Vat. I fol. 114^v; 16. Jh., Rom Arch. Vat.: Arm. XXXI, t. 1 fol. 215^v.

Drucke: Carafa, Epist. III 496; Conc. coll. reg. XXIV 327; Labbe-Cossart, Conc. IX 202; Mansi, Coll. XVII 207; Migne, PL CXXVI 958; MG Epist. VII 254f. n. 291.

Reg.: J 2613; JE 3356; IP VI/2 11 n. 12.

Lit.: Dümmler, Ostfränk. Reich III² 176 und 184; Hartmann, Gesch. Italiens III,2 77.

Kommentar

Der Brief ist nur in den angegebenen Registerabschriften überliefert, vgl. zu diesen Caspar, Register Johanns 85-99 und Lohrmann, Register Johannes 5-156. Schon im März 881 hatte der Papst Karl III. dringend dazu aufgefordert, ihm gegen die Sarazenen zu Hilfe zu kommen (vgl. n. 674). Der Kaiser begab sich zwar Ende 881 nach Italien (vgl. Böhmer-Zielinski n. 670 sowie n. 695), die erbetene Hilfe für den Papst blieb jedoch aus, vgl. dazu auch n. 715. Zu Liutward als Mittelsmann zwischen dem Papst und Karl III. vgl. bereits n. 619, n. 633, n. 643 und n. 646 sowie Riesenberger, Prosopographie der päpstlichen Legaten 232f. Das Schreiben ist wahrscheinlich zum selben Zeitpunkt verfaßt worden wie n. 695.