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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,4,2

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Die kaiserlichen Missi (Markgraf Adalbert von Tuszien und Graf Bernhard von Verona) versuchen vergeblich, den in der Kirche SS. Quattro Coronati (Emilianae titulo ) versammelten Klerus und das Volk (episcopi cum universo clero ac populo ) zur Teilnahme an der Erhebung des Anastasius (vestro consensu pontificali Anastasius culmine subrogetur ) zu veranlassen; sie führen dann Bischof (Megistus) von Ostia sowie Bischof (Petronacius) von Albano in ein Seitengemach; beide Bischöfe verweigern jedoch die von den Missi geforderte Weihe des Anastasius mit Hinweis auf dessen frühere Absetzung (n. 307).

Kommentar

Laut dem Bericht des Lib. pont. soll die Zusammenkunft ganz unter dem Einfluß der Missi gestanden haben, welche die Versammelten zu einer Erhebung des Anastasius gleichsam zwingen wollten. Die Ablehnung wurde insbesondere mit der Absetzung des Anastasius, also kirchenrechtlich begründet. Sicherlich spielte dabei das Verbot, nie wieder kirchliche Ämter anzustreben, eine Rolle, vgl. n. 291 . Die Datierung ergibt sich aus n. 347; der Lib. pont. schreibt altem quidem die, das wäre der Sonntag genau eine Woche vor dem Weihetermin Benedikts III. (n. 353).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,4,2 n. 348, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0855-09-29_1_0_1_4_2_348_348
(Abgerufen am 29.03.2024).