RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,4,2
Sie sehen den Datensatz 172 von insgesamt 1059.
Papst Leo (IV.) schenkt dem mit päpstlicher Unterstützung wieder aufgebauten Kloster Subiaco (in monasterio sancti Silvestri sanctique Benedicti et Scolasticae ) drei goldverzierte Decken und sieben goldverzierte Tücher.
Überlieferung/Literatur
Erw.: Lib. pont. (Duchesne II 117). Reg.: -. Lit.: Egidi, Notizie storiche 58ff.; Morghen, Primi monasteri sublacensi 260ff.; Morghen, Relazioni del monastero Sublacense 76f., 122f., 136 und 190; Salvi, Su due passi 111ff.; Leonardi, Sui primi monasteri sublacensi 68ff.; Carosi, Primo monastero 138ff.; Cignitti-Caronti, L'abbazia nullius 43; Andreotta, Subiaco 18; Caraffa, Monasticon Italiae I 174 n. 229; Carosi, Monasteri di Subiaco 59;
Kommentar
Die Schenkung ist nur aus dem Lib. pont. bekannt. Die Abtsliste, das sogenannte Caput pont. (Allodi-Levi, Reg. Sublacense 9), enthält nur einen fragmentarisch erhaltenen Satz über die päpstlichen Schenkung. Zu weiteren Schenkungen Leos IV. für Subiaco vgl. n. 191 und n. 275 . Möglicherweise hingen die Geschenke mit der im Chr. Sublacense (Morghen, SS rer. Ital. XXIV,6, 34), ähnlich auch im Caput pont. erwähnten Vollendung des Klosterneubaus unter Papst Leo IV. zusammen (Gregorius IIII ... rehedificavit in honore sancti Benedicti et sancte Scolastice virginis ... Sed Leo papa IIII perfecit et Benedictus papa VII consecravit ) (zur Weihe Benedikts VII. vgl. Böhmer-Zimmermann n. 580); das Kloster war wohl von den Sarazenen um 846 zerstört worden. Zur Interpretation der teilweise widersprüchlichen Notizen vgl. Herbers. Zum Kloster vgl. außer der angegebenen Literatur auch IP II 83f. Die Bezeichnungen für Kloster und Kirche, die in den früheren Zeugnissen vorkommen, haben in der Forschung Diskussionen ausgelöst. Die Leovita im Lib. pont. unterscheidet zwischen dem Kloster Silvestri sanctique Benedicti et Scolasticae und der Kirche SS. Cosme et Damiani in Subiaco. Duchesne, Morghen, Leonardi und Andreotta beziehen die erste Bezeichnung auf das später auch als SS. Benedikt und Scholastica oder als S. Scholastica bezeichnete Kloster, während Salvi eher an S. Speco denkt (wo Leo IV. zwei Altäre mit eben diesen Titelheiligen weihte, vgl. n. 275 ). Dabei ist wohl die zweite Interpretation eher abzulehnen, vgl. gegen Salvi vor allem Leonardi, insbesondere 73f. und Carosi, Primo monastero 122 und 144-147. Die verschiedenen Nennungen der 12. Indiktion (Duchesne II 115: duodecima instante indictione; Duchesne II 117: insistente indictione und indictione vigente ) legen eine Datierung zu Ende der 11., eventuell auch zu Beginn der 12. Indiktion nahe, vgl. n. 167, n. 168, n. 169, n. 170, n. 171 .
Nachträge
Empfohlene Zitierweise
RI I,4,2 n. 172, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0848-08-00_6_0_1_4_2_172_172
(Abgerufen am 19.04.2024).