RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,4
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Königtum und Scheitern Bosos von Vienne (879-887) - RI I,3,4 n. 2759
879 (Dezember) – 880 (Anfang)
Boso kann seine Herrschaft (auf dem rechten Ufer von Rhône und Saône im Raum Mâcon, Chalon-sur-Saône und Autun) zur Geltung bringen.
Überlieferung/Literatur
Zu erschließen aus den im Zusammenhang mit dem Vordringen der vereinigten karolingischen Heeresabteilungen in der zweiten Jahreshälfte 880 bezeugten Nachrichten, insbesondere Ann. Bertin. a. 880, ed. Grat, Annales Bertiani, S. 242f.; Ann. Vedast. a. 880, ed. v. Simson, S. S. 47; Regino v. Prüm a. 880, ed. Kurze, S. 95. Vgl. im einzelnen Regg. 2771 – 2773.
Kommentar
Vgl. Poupardin, Provence, S. 113 Anm. 1, 121 – 123; Bautier, Origines, S. 52 – 54. – Schon Bosos Aufenthalt im Kloster Charlieu (siehe Reg. 2757) zeugt von Bosos Vordringen in nordwestliche Richtung. – Im Februar 880 war im Vertrag von Ribemont zwischen Ludwig dem Jüngeren von Ostfranken und den beiden westfränkischen Königen Ludwig (III.) und Karlmann (II.) die Übereinkunft von Verdun (Reg. 2739), durch den das gesamte Mittelreich, also auch der Kernraum des Reiches Bosos, an Ostfranken gefallen war, bestätigt worden; siehe BM2, Nr. 1564f.; Dümmler, Geschichte III2, S. 132f.; Hlawitschka, Lotharingien, S. 89f.; Schieffer, Karolinger, S. 175; Krah, Absetzungsverfahren, S. 147. Einen Monat später teilten in Amiens die westfränkischen Könige Karlmann II. und Ludwig III. ihr verbliebenes Reich auf; siehe Reg. 2761.
Nachträge
Empfohlene Zitierweise
RI I,3,4 n. 2759, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/f8fd4784-af6f-4f3e-a9b5-58db57cd7717
(Abgerufen am 25.04.2024).