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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,4

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Karlmann (II. von Westfranken) restituiert der (Bischofs-) Kirche Notre-Dame und Saint-Victor von Marseille auf Bitten von Hugo Abbas und des Erzbischofs (von Bourges) Frothar nach dem Ersuchen (ad deprecationem) des Bischofs Berengar von Marseille die ihr schon lange entfremdete, in der Grafschaft Fréjus gelegene, aber dem Comitat von Marseille gehörende Villa Seillans.

Empfänger:
(Bischofs-) Kirche Notre-Dame und Saint-Victor von Marseille

Überlieferung/Literatur

D Kn. II.72 (Or.).

Kommentar

Auch die südliche Provence scheint nach dem Fall Viennes die Herrschaft Karlmanns II. anerkannt zu haben; vgl. MacLean, Response, S. 39 m. Anm. 57 (mit Hinweis auf Münzen aus Arles mit Karlmanns Namen; vgl. Prou, Catalogue, S. 120; Poly, Provence, S. 233f.). Ob allerdings Bischof Berengar von Marseille im Februar 884 persönlich am Hof Karlmanns in Compiègne erschienen ist (so Poupardin, Provence, S. 134), muß offen bleiben. Weitreichende Schlußfolgerungen zieht Bautier, Origines, S. 61: „La Provence avait été occupée jusqu’à la mer et faisait l’objet, dans l’hiver 883 – 884, d’une réorganisation“ (mit Hinweis auf D 72). – Wann Berengar dem in Mantaille zu den Königswählern Bosos gehörenden Bischof Leodoin von Marseille nachgefolgt ist, ist nicht bekannt (Duchesne, Fastes I, S. 277). Zur Sache vgl. auch Poly, Provence, S. 88 Anm. 87. Allgemein zum Nebeneinander von Kathedrale Notre-Dame und Abtei Saint-Victor in Marseille vgl. Labande, Marseille. – Siehe noch Seemann, Boso, S. 107.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,4 n. 2813, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/f6c0ce7f-ad07-48e9-9a9d-5220fe94e138
(Abgerufen am 25.04.2024).