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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,4

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Dem verstorbenen Erzbischof Agilmar von Vienne folgt Ado, für den sich neben Erzbischof Remigius von Lyon und Bischof Ebo von Grenoble auch Abt Lupus von Ferrières in einem Schreiben an den Dux Gerhard (von Vienne), der den Abt um Aufklärung der gegen Ado erhobenen Vorwürfe gebeten hatte (quod diligenter scrutamini), und dessen Gemahlin Berta einsetzt.

Überlieferung/Literatur

Lupus von Ferrières, Briefe, ed. Dümmler, MGH Epist. 6, Epist. 122, S. 102 – 103; ed. Levillain, Les classiques de l’histoire de France 16, Epist. 110, S. 150 – 153 (mit frz. Übersetzung).

Reg.: Chevalier, Regeste Dauphinois, Nr. 723.

Kommentar

Agilmar von Vienne ist am 6. Juli 859 oder 860 gestorben; vgl. Poupardin, Provence, S. 346f. (dort versehentlich auf den 16. Juli datiert; vgl. aber ebd., S. 25); Chevalier, a.a.O.; Reg. 2515 (Kommentar). – Auf der Synode von Tusey (22. Oktober 860, das folgende Reg.) ist Ado, dem ungenannte Widersacher in Vienne vorwarfen, er habe ohne Erlaubnis seines Abtes ein unstetes Wanderleben geführt (vgl. Poupardin, Provence, S. 25; Levillain, ed. cit., S. 151 Anm. 5), als neuer Erzbischof erstmals bezeugt. Allgemein zu diesem siehe Kremers, Ado; Schilling, Guido von Vienne, S. 275f. u. passim; Dies., Gallia pont. III/1, S. 99 – 113; Dies., BM2, Nr. 570, S. 70ff. – Der Vorgang illustriert anschaulich die vizekönigliche Stellung Gerhards von Vienne (vgl. Reg. 2496 Kommentar), der sich in dieser Angelegenheit möglicherweise brieflich an Lupus von Ferrières gewandt hatte. – Vgl. auch Longnon, Girart, S. 253f.; Poupardin, Provence, S. 24 – 26; Levillain, Étude, S. 565, 571; Louis, Girart, S. 67f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,4 n. 2527, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/e5901cdf-0da2-4508-b712-7ea7bd023898
(Abgerufen am 28.03.2024).