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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,4

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Boso (Ego Boso peccator), von Gewissensbissen geplagt, erstattet der Abtei Charlieu für den Unterhalt der Mönche (ad confratrum praefatae domus sustentationem) alles, was er ihr in der Vergangenheit fortgenommen hat (omnia quae a me fuerunt ablata).

Originaldatierung:
.III. Non. Dec., Cariloci, publice – a. 1 dominii Bosonis, Ind. 12.
Incipit:
Insatiabilis secularium
Empfänger:
Abtei Charlieu

Überlieferung/Literatur

Fälschung wohl 16. Jh.

Drucke: Paradin, Annales de Bourgogne, S. 112 (mit frz. Übersetzung ebd., S. 112f.) = Terrebasse, Boson, S. 142 (mit frz. Übersetzung ebd., S. 142f.) = Prou-Poupardin, Recueil, S. 44 (in der Vorbemerkung zu D Prov. 22 = Reg. 2774); frz. Übersetzung auch Desevelinges, Charlieu, S. 9f. (ohne Hinweis auf Paradin).

Reg.: Chevalier, Regeste Dauphinois, Nr. 827 („Pièce fausse“).

Erwähnt auch von Poupardin, Provence, S. 45 Anm. 3.

Kommentar

Das wohl von Guillaume Paradin (1510 – 1590) selbst grotesk gefälschte Stück basiert auf der undatierten, um ca. 950 ausgestellten und unter den Urkunden des Klosters Cluny abschriftlich überlieferten Charta (testamentum) eines gewissen Sobon (edd. Bernard/Bruel, Recueil des chartes de l'abbaye de Cluny, Nr. 730 S. 685 – 687), wie Terrebasse, a.a.O., S. 144, als erster bemerkt hat. Lediglich die Datierungsangaben hat Paradin aus der zuvor regestierten Urkunde Bosos übernommen; vgl. Prou-Poupardin, Recueil, a.a.O. – Paradin weiß auch noch von einer Krankheit zu berichten, die Boso in Charlieu befallen habe und die ihn zur Rückgabe der entfremdeten Güter bewogen habe. – Allgemein zu Paradin vgl. Méras, Journal, S. 1 – 4; Cottrell, Paradin, bes. S. 263f. – Zu Charlieu vgl. das vorige Reg.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,4 n. †2758, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/e044353c-f093-4fee-9c58-0f16c17d936e
(Abgerufen am 29.03.2024).