RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,4
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Vorgeschichte und Regierung Ludwigs des Blinden (887/890-928) - RI I,3,4 n. 2855
890 Mai, Forchheim
(Die Königin Irmingard), die Tochter König Ludwigs von Italien (Kaiser Ludwig II.) und Witwe des Tyrannen Boso (vidua Bosoni tyranni), sucht König Arnulf (von Ostfranken) in Forchheim, wo er im Mai einen Hoftag abhält (cum suis conloquium habuit), mit großen Geschenken auf (magnis cum muneribus veniens), wird dort ehrenvoll empfangen und wieder in ihre Heimat verabschiedet (honorifice suscepta ac ad propria remissa est).
Überlieferung/Literatur
Regino v. Prüm a. 890, ed. Kurze, S. 119.
Regg.: BM2, Nr. 1846a; Chevalier, Regeste Dauphinois, Nr. 874 (zu 889).
Kommentar
Zur Chronologie und zu der von der älteren Literatur unterstellten Verwechslung der Ann. Fuld. mit einem 889 Mai an gleicher Stelle abgehaltenen Hoftag Arnulfs vgl. Reg. 2852. Noch am 1. Juni hat Arnulf in Forchheim geurkundet (D Af. 78). – Auch bei diesem neuerlichen Zug der Königin Irmingard (vgl. Reg. 2852) wird es in der Sache um die angestrebte Königserhebung des Kindes gegangen sein (ob der kleine Ludwig in Forchheim dabei war, wird nicht gesagt; vgl. Reg. 2856, Kommentar). Da diese noch im Herbst desselben Jahres mit ausdrücklicher Zustimmung Arnulfs erfolgte (Reg. 2860), wird dieser schon in Forchheim seine Zustimmung zumindest in Aussicht gestellt haben. Zu den Motiven des ostfränkischen Königs vgl. Hlawitschka, Lotharingien, bes. S. 88f. – Zur Begleitung der Königin siehe das folgende Reg.
Nachträge
Empfohlene Zitierweise
RI I,3,4 n. 2855, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/cb8ce02b-16db-45cf-84b1-174072027be0
(Abgerufen am 18.04.2024).