RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,4
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Vorgeschichte und Regierung Ludwigs des Blinden (887/890-928) - RI I,3,4 n. 2849
(888/889), Provence
Wirren in der Provence nach dem Tod Karls (III.).
Überlieferung/Literatur
Hludowici regis electio (Reg. 2862), MGH Capit. 2, Nr. 289, bes. S. 376 Z. 37
S. 377 Z. 1: de perturbatione huius regni ... post gloriosissimi Karoli imperatoris obitum aliquamdiu sine rege et principe existens, valde undique afflictaretur, non modo a propriis incolis, quos nulla dominationis virga cohercebat ...
Kommentar
Erzbischof Bernuin von Vienne, einer der maßgeblichen Königswähler Ludwigs des Blinden in Valence (Reg. 2862), wurde unter Hinweis auf die traurige Lage in der Provence bei Papst Stephan V. in Rom vorstellig, um dessen Zustimmung für die Königserhebung Ludwig des Blinden zu erhalten; vgl. Reg. 2858. Poupardin, Provence, S. 152, möchte nicht ausschließen, daß Wido von Spoleto bei seinem Zug ins nordalpine Mittelreich im März 888 (vgl. Böhmer-Zielinski II, Nr. 863 – 864, 868) die Provence durchquert und dort für zusätzliche Spannungen gesorgt haben könnte (er stützt sich dabei auf Regino v. Prüm a. 888, ed. Kurze, S. 116, wo Wido von Spoleto und Ludwig der Blinde in einem Atemzug als Königsaspiranten genannt werden: inde itaque Hludowicus filius Buosoni et Wito filius Lantberti Galliam Belgicam necnon Provinciam prout reges habere proposuerunt; vgl. Reg. 2845). – Siehe noch Hlawitschka, Lotharingien, S. 84f.
Nachträge
Empfohlene Zitierweise
RI I,3,4 n. 2849, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/b59d8c4f-f42d-46ea-abc0-a2ac7cd96afa
(Abgerufen am 28.03.2024).