RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,4

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Erzbischof Hinkmar von Reims bittet Irmingard, die Gemahlin Bosos (von Vienne) (Irmingardi coniugi Bosonis incliti viri), von der er gehört hat, daß sie von Anastasius didiscalus umfassend in den litterae sacrae unterrichtet worden sei (sufficienter litteris sacris imbutam), ihren Gemahl, der Kirchengut, wie Hinkmar gehört hat, entfremdet und an seine Vasallen ausgegeben habe (res ecclesiasticas ... ab ecclesiis abstractas suis hominibus dividerat), zu ermahnen und ihm die gravierenden Folgen seines Tuns aus den Heiligen Schriften nachzuweisen (ut ostendat illi ex scripturis sanctis, quam grave iudicium sit a Deo prolatum).

Überlieferung/Literatur

Verlorenes Schreiben Hinkmars von Reims, regestenartig erwähnt bei Flodoard, Hist. Rem. eccl. III, 27, ed. Stratmann, S. 351 Z. 26

S. 352 Z. 4.

Regg.: Schrörs, Hincmar, Nr. 447; Sot, Flodoard, S. 610 Nr. 9.

Vgl. das vorige Reg.

Kommentar

Bei Anastasius wird es sich um Anastasius Bibliothecarius handeln, der zeitweilig am Hofe Kaiser Ludwigs II. weilte; vgl. Stratmann, ed. cit., S. 351 Anm. 50; siehe schon Böhmer-Zielinski I, Nr. 290. – Vgl. Dümmler, Geschichte III2, S. 124; Seemann, Boso, S. 80; Sot, a.a.O., S. 612; Stratmann, ed. cit., S. 351 Anm. 49.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,4 n. 2747, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/ac2db2f5-4d7d-49e7-944d-12c3c7409718
(Abgerufen am 25.04.2024).